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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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habe.«
    »Und was hast du ihm gesagt?«
    »Dass ich gar nicht weiß, wo sie wohnt. Er hat mir ihre Adresse gegeben, dafür habe ich versprochen, ihm zu sagen, was ich dort finde.«
    Wade runzelte die Stirn. »Ist das legal?«
    Sie verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln. »Das sagt ja der Richtige.«
    Ein Muskel an seiner Wange zuckte. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mit ihm gesprochen hast?«
    Wow. Er sah überhaupt nicht zufrieden aus. »Das Thema hat sich nicht angeboten. Wieso?«
    »Quinn ist in Washington. Und er will wissen, warum ich mich für Asha Mahmood interessiere.«
    »Dann sag es ihm doch.«
    »Sarah, das ist keine höfliche Frage. Sondern STORM s Art, mich aus dem Fall zu drängen.«
    Wollte er sie auf den Arm nehmen? »Warum sollten die das tun? Abgesehen von den offensichtlichen Gründen.«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Ich habe dir doch schon gesagt, es ist kompliziert.«
    Jetzt war es an ihr, ihn skeptisch anzuschauen.
    Wade atmete geräuschvoll aus und drückte eine Taste. »Hören Sie, Quinn. Wir wollen doch beide dasselbe. Warum treffen wir nicht eine Vereinbarung: Ich komme Ihnen nicht in die Quere, wenn Sie mir nicht in die Quere kommen.« Dann hörte er einige Zeit zu, beendete das Gespräch ohne ein weiteres Wort und ließ das Handy wieder in die Jackentasche zurückgleiten. »Du hast ihm erzählt, dass ich mich an dich gewandt habe.«
    »Hallo? Da kannte ich dich ja auch noch nicht. Normalerweise stößt ein Routinemordfall nicht auf derartiges Interesse. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen. Hör mal, warum kommst du nicht einfach mit rein? Dort können wir uns weiter unterhalten.«
    Als er die Hände in die Hosentaschen steckte, ahnte Sarah, dass der Abend gelaufen war. Sie war maßlos enttäuscht.
    »Er wusste, dass wir jetzt gerade zusammen sind. Wir werden also beobachtet.«
    »Warum um alles in der Welt sollten sie uns beobachten?«, fragte Sarah ungläubig.
    Sein Kiefer arbeitete nervös, und er blickte kurz zur Seite. »Jedenfalls ist es schon spät, und ich muss noch im Büro vorbeischauen, bevor wir uns morgen früh treffen. Wir sollten beide ein wenig schlafen.«
    So viel dazu, dass sie bereit gewesen wäre, es zu riskieren.
    »Sicher, kein Problem«, sagte sie und versuchte sich einzureden, gerade noch einmal davongekommen zu sein. »Nun, vielen Dank für das Abendessen. Es war sehr schön.« Bis auf den Teil, in dem er sich in einen paranoiden Waschlappen verwandelt hatte.
    Er kam auf sie zu, ganz eindeutig in der Absicht, ihr einen Abschiedskuss auf die Wange zu geben. Wohl kaum . Sie trat einen Schritt zurück. »Gute Nacht, SAC Montana«, sagte sie und schloss die Tür.
    Was soll’s. Sie hatte ohnehin nicht wirklich vorgehabt, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Wirklich nicht.
    Die Morgendämmerung brach über die Chesapeake Bucht herein, die Luft war kühl.
    Rebel schenkte sich einen starken Kaffee ein und ging mit der Tasse an Deck der Stormy Lady , um sich den Sonnenaufgang anzuschauen, während Alex in der winzig kleinen Badekabine duschte und die von ihr aus allen vorhandenen Vorräten zusammengewürfelten Blaubeermuffins im Ofen waren. Doch eine dicke Schicht grauer Wolken hüllte die Bucht ein, schluckte jedes Geräusch und ließ keinen einzigen Sonnenstrahl durch.
    Wie passend.
    Sie stärkte sich mit einem großen Schluck Kaffee. Wer hätte geahnt, dass der Morgen, nachdem sie das erste Mal mit dem Mann geschlafen hatte, den sie liebte, so deprimierend sein würde?
    Na gut, vielleicht nicht wirklich deprimierend. Jedoch mischte sich ein dicker Wermutstropfen in diesen doch eigentlich freudigsten Tagesanbruch ihres Lebens.
    Zwar war der Sex unglaublich gewesen. Fantastisch. Mit Alex zusammen zu sein war genau wie in ihren Träumen gewesen, nur noch besser. Es war der Teil danach , der ihrem Glück einen Dämpfer versetzt hatte. Als er mit der Sprache herausgerückt war und ihr verkündet hatte, dass es für sie beide keine Zukunft gäbe. Dass er nicht vorhatte, sie zu heiraten.
    Wie sehr sie das verletzt hatte …
    Genau wie zu erfahren, dass er keine Kinder zeugen konnte. Auch wenn das nichts an ihren Gefühlen für ihn änderte. Es erforderte lediglich ein Umdenken. Nur wollte er sie ja gar nicht, jedenfalls nicht als Ehefrau.
    Und doch war er mit Helena nur allzu bereit gewesen, diesen Schritt zu gehen. Warum also nicht mit ihr?
    Der plötzliche, heftige Schmerz hätte Rebel beinahe umgeworfen. All ihre Befürchtungen hatten sich als wahr

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