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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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erwiesen: Großartiger Sex hin oder her – sie war nur seine zweite Wahl.
    Und das war deprimierend.
    Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien, so ungerecht fand sie das alles. Stattdessen nahm sie noch einen weiteren Schluck Kaffee. Tja, auch gut. Schließlich hatte sie die ganze Zeit gewusst, dass sie bei ihm nicht an erster Stelle stand. Ihm sogar gesagt, dass sie genau deswegen nicht einfach so mit ihm ins Bett gehen wollte. Nun. Dieser edle Vorsatz hatte nicht lange gehalten. Ungefähr neun Sekunden.
    »Da bist du ja«, sagte Alex, der gerade den Kopf durch die Luke steckte. Mit einem Kaffee in der einen und zwei Muffins in der anderen Hand kam er die Leiter hoch. »Der Alarm sprang an, also habe ich sie aus dem Ofen genommen. Sie sind geradezu beängstigend köstlich und du« – er neigte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss – »bist unglaublich. Kaffee und Muffins zum Frühstück? Du verwöhnst mich.«
    Angesichts seines strahlenden Lächelns war all ihr Kummer blitzartig vergessen, und sie lachte ihn an. Dem aufrichtig vergnügten Funkeln in seinen Augen konnte sie einfach nicht widerstehen. Immerhin gab es etwas an ihr, das er toll fand. Das war immer noch weit besser als gar nichts.
    »Wieso, hat Helena dir etwa nie Frühstück gemacht?«, kam sie dennoch nicht umhin zu fragen.
    »Da wir nie gemeinsam bei einem von uns übernachtet haben, war das Frühstück nie ein Thema«, gab er zurück und reichte ihr einen Muffin.
    Er hatte ihr schon einmal gesagt, er und Helena hätten nie miteinander geschlafen. Auf Helenas Wunsch hin. Das wollte Rebel jedoch immer noch nicht einleuchten, denn Helena war weder besonders religiös noch hatte sie irgendwelche moralischen Bedenken, was Sex vor der Ehe anging. Außerdem waren sie und Alex über ein Jahr lang verlobt gewesen – verlobt – ehe er von den Terroristen gefangen genommen worden war. Und Helena hatte die ganze Zeit, in der er für tot gehalten worden war, sein Andenken hochgehalten, ohne auch nur ein einziges Mal mit einem anderen Mann auszugehen. Wenn ihre Liebe also derartig stark war, schien es doch seltsam, dass sie nicht auch mit ihm schlafen wollte.
    Trotzdem war Rebel überglücklich deswegen. So gehörte ihr ein Teil von Alex, den ihre Rivalin niemals haben konnte. Ein wichtiger Teil.
    Erklärte das vielleicht, warum Helena so verrückt gewesen war und Alex vor dem Altar stehen gelassen hatte? Das mit dem Sex war jedenfalls seltsam.
    »Sie weiß ja nicht, was ihr da entgangen ist«, sagte Rebel und stahl sich einen weiteren Kuss. Er schmeckte nach Blaubeeren, Kaffee und Sahne. »Du bist nämlich auch beängstigend gut«, fügte sie noch hinzu, während sie an seinem Ohrläppchen knabberte.
    Das entlockte ihm ein tiefes, raues Brummen. »Weib, du bist entschieden zu verlockend. Aber Quinn wird mir das Fell über die Ohren ziehen, wenn er hier auftaucht und wir bis dahin keine Ergebnisse vorweisen können.«
    »Meinst du, das wird er?«
    »O ja. D.C. ist nicht weit weg. Sobald er mit dem fertig ist, was er da vorhat, wird er ganz sicher hierherfliegen.«
    »Dann sollten wir wohl lieber loslegen«, stimmte sie zögernd zu. »Obwohl ich nicht so recht weiß, wie ich diesen Tauchgang schaffen soll. Ich kann meine Beine kaum noch spüren.«
    Er grinste anzüglich. »Zu viel Sex?«
    Sie grinste zurück. »Ist das denn überhaupt möglich?«
    »Zum Teufel, nein. Ich werde sie wohl später noch massieren müssen.« Er wackelte bedeutungsvoll mit den Augenbrauen.
    Sie lachte glucksend, aß den Muffin auf und machte sich dann auf den Weg zum Lagerraum, um die Tauchausrüstung herauszusuchen. »Du bist schrecklich.«
    »Letzte Nacht hast du noch etwas anderes behauptet«, rief er ihr neckend nach.
    Nachdem sie alles Nötige zusammengesucht hatten, öffnete er den Reißverschluss eines schwarzen Seesacks, auf dem unverkennbar das silberne STORM -Logo prangte, und holte einen großen Apparat heraus, der ein bisschen aussah wie eine Handvideokamera – nur gab es noch ein LCD -Display und jede Menge Knöpfe zwischen den beiden Griffen.
    »Was ist das denn?«, fragte sie.
    »Ein Infrarot-Echolot. Damit kann ich hoffentlich alles, was von der Allah’s Paradise übrig geblieben ist, von der Wasseroberfläche aus lokalisieren. Dann wissen wir schon, wie tief die Trümmer liegen, und können unseren Tauchgang besser planen.«
    »Cool.«
    Er zeigte ihr kurz, wie man das Gerät bediente und sagte anschließend: »Okay, los geht’s.«
    Sie schlüpften in ihre

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