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Zerrissenes Herz (German Edition)

Zerrissenes Herz (German Edition)

Titel: Zerrissenes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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unangestrengt. Vielleicht war die Liebe für einige Menschen unangestrengt. Andere mussten schwer daran arbeiten.
    Vor harter Arbeit war sie noch nie zurückgeschreckt. Wenn es nötig war – und der Paartherapeut hatte ihr versichert, dass demso war –, würde sie so hart arbeiten, wie sie nur konnte.
    Sie überprüfte einen sonnigen Flecken im Garten mit ihrem Lichtmesser und nahm sich vor, heute etwas Nettes für Logan zu machen. Lachs zum Abendessen zum Beispiel, sein Lieblingsessen. Ihm vielleicht anbieten, mit ins Fitnessstudio zu kommen, falls einer ihrer Eltern Zeit hatte, auf Charlie aufzupassen.
    Das letzte Mal, als sie Logan das angeboten hatte, hatte er dankend abgelehnt.
    „An verschiedenen Enden des Raumes Gewichte zu heben ist nicht gerade das, was man unter schönen gemeinsamen Stunden versteht“, hatte er gesagt.
    Sie wartete darauf, dass das Unbehagen, das sich zwischen ihnen eingeschlichen hatte, wieder verschwand. Doch es tauchte immer wieder auf, wie Unkraut im Garten. Manchmal lag sie nachts wach und betete. Bitte, lass uns nicht die Fehler meiner Eltern wiederholen.
    Was natürlich die Frage nach ebenjenen Fehlern aufwarf. War es falsch gewesen, so lange zusammenzubleiben, wie sie es getan hatten? Oder war es falsch gewesen, Schluss zu machen?
    Sie hörte, wie eine Autotür zugeschlagen wurde, und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart.
    „Das ist Zach“, sagte sie. „Wir können in ein paar Minuten anfangen. Hey, Zach!“, rief sie über die Schulter gewandt. „Ich brauche sowohl den Stroboskopblitz als auch das Umgebungslicht. Könntest du …“ Sie drehte sich um und brach überrascht mitten im Satz ab. „Hey, Olivia. Connor. Was macht ihr denn hier?“
    „Tut mir leid, dass wir dich bei der Arbeit stören“, sagte Olivia mit einem entschuldigenden Nicken in Richtung der Hubbles. „Zach hat uns gesagt, dass wir dich hier finden.“
    Daisy stellte alle einander hastig vor. Dann nahmen Olivia und Connor sie zur Seite. „Was ist los?“, fragte Daisy. „Ist alles in Ordnung?“
    „Es geht um Julian“, sagte Connor.
    Sogar jetzt noch war sein Name, laut ausgesprochen, für siewie ein Faustschlag in den Magen. „Warum bringt ihr das Thema wieder auf?“ Sie klang verletzt und verwirrt.
    Olivia legte ihr einen Arm um die Schulter. „Es sind gute Neuigkeiten. Aber du solltest dich vielleicht lieber setzen.“
    Daisy schwankte ein wenig, sagte aber: „Ich bleibe stehen, danke. Sag mir einfach nur, was los ist.“
    „Es ist total verrückt, aber fantastisch. Heute habe ich aus heiterem Himmel einen Anruf erhalten“, erzählte Connor. „Er lebt, Daisy. Er ist beim Absturz des Helikopters nicht umgekommen. Er ist in Kolumbien gefangen gehalten worden, aber dann ist ihm die Flucht geglückt. Er ist wieder da.“
    Daisy sank gegen ihre Cousine, während sie versuchte, den Sinn der Worte zu erfassen. Sie schienen in ihrem Kopf widerzuhallen, ohne jedoch eine Bedeutung zu haben. Julian … lebt. Lebt. Unmöglich. Sie bewegte die Lippen, brachte jedoch keinen Ton heraus.
    „Ich habe vor weniger als einer Stunde mit ihm gesprochen.“ Daisy schluckte und schaffte es irgendwie, ihre Stimme unter Kontrolle zu kriegen. „Er ist … Ich meine … Bist du dir sicher?“
    „Er ist in Washington und wird heute Abend hier sein.“ Connor zitterte die Stimme, und Olivia nahm seine Hand.
    Daisy riss sich von Olivia los. Sie wusste nicht, was sie mit sich anfangen sollte. Sie sank auf den Rasen und schlang die Arme um die Knie. Julian. Er lebte. War auf dem Weg hierher.
    Tränen der Fassungslosigkeit und des Glücks rannen ihr über die Wangen. Ihr Atem stockte schmerzhaft in ihrer Brust. Sie zitterte so sehr, dass sie nicht klar sehen konnte.
    „Ich sage deinen Kunden, dass ihr einen neuen Termin für das Shooting ausmachen müsst.“ Connor ging, um mit den Hubbles zu reden, und Daisy widersprach nicht.
    Olivia setzte sich im Schneidersitz neben Daisy. „Es ist so unglaublich“, sagte sie. „Wie ein Traum, der wahr wird. Connor ist seit dem Anruf ein totales Wrack. Aber ein glückliches Wrack.“
    Julian. „Ich kann es immer noch nicht glauben.“
    „Es wird sich realer anfühlen, wenn wir ihn wirklich sehen.
    Er will rechtzeitig zum Essen hier sein.“ Olivia zitterte auch die Stimme. „Ich weiß, dass du dich freust, aber ich schätze, irgendwie ist es auch komisch für dich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlt.“
    Heute Abend. Wie konnte das sein?

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