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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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SMS.
    -Machen Party. Hase, entspann dich. Meld mich.-
    Was nun. Stefan schien ihn nicht bei sich haben zu wollen. Oli spürte, dass er anfing zu zittern.
    Und nun.
    -Schatz, was ist los? Soll ich rüber kommen?-
    Auf seine SMS kam keine Antwort mehr. Stattdessen meldeten sich Freunde, die ihn zum Adventskaffee einluden.
    Oli fühlte, allein in der Wohnung würde er wahnsinnig werden.
    Ohne groß nachzudenken, fuhr er mit der Bahn hin.
    Vollkommen abwesend, trank er dann mit den anderen Kaffeegästen einen Glühwein auf der beheizten Terrasse. Seine Gedanken kreisten um Stefan.
    Was tat der ihm da grad nur an.
    Fast überstürzt verabschiedete Oli sich nach knapp einer Stunde auch schon wieder von den Freunden.
    Was tun?
    Da außer ihm noch acht andere Gäste anwesend waren, bemerkte keiner, was grad in ihm vorging.
    Kaum daheim, packte er seine Sporttasche.
    Eine halbe Stunde später beim schwimmen fühlte er, auch das brachte nichts.
    Stefan!
    Was nur machte der auf der Greencom? Warum hatte er nicht gesimst, komm her?
    War da wer Neues?
    Oli konnte nicht weiter denken.
    Wieder daheim, rief er Stefan an.
    Inzwischen war es halb acht am Abend.
    „Hallo Schatz, du was ist los?“
    „Oli. Alles gut. Bin in der Bahn. Hab zuviel getrunken. Fahr grad heim. Ich ruf gleich zurück.“
    „Okay. Ich warte. Bin zu Hause.“
    Oli entspannte.
    Stefan schien Parties und Alkohol zu lieben.
    Trotzdem, was er da nachmittags mit ihm gemacht hatte, war nicht fair. Das aber wollte er ihm am nächsten Tag in Ruhe sagen.
    Zunächst aber wartete er auf den Rückruf seines Lovers.
    Den ganzen Abend.
    Nichts.
    Zweimal sprach er dem Freund noch auf die Mailbox.
    Dann auch auf den Anrufbeantworter.
    Entweder lag Stefan total k.o im Bett, oder aber.
    Oli wollte nicht weiter denken.
    Gegen Mitternacht fiel auch er aufs Bett, um nach zwei Stunden in einen unruhigen Schlaf zu fallen.
     
    Sein Montag begann leicht gerädert.
    Noch dazu keine SMS von Stefan.
    Um 12 Uhr hatte der einen wichtigen Vorstellungstermin. So hatte er Oli noch am Donnerstagabend ganz stolz erzählt.  
    Um halb elf rief Oli ihn an.
    „Hallo, Stefan. Bist du Ok?“
    „Hallo, Schatz. Ja. Puh, bin ich versackt. Ich wollte grade simsen.“
    „Du hast um 12 Uhr einen Termin. Oder?“
    „Hab ich. Mach mich sofort auf den Weg. Wir sehen uns heute Abend?“
    „Ja. Gerne. Wo?“
    „Ich bin um 19 Uhr bei dir. Aber heut machen wir einen ruhigen. Kuscheln.“
    „Okay. Ist alles in Ordnung mit uns?“
    „Sicher. Bis heut Abend, Hase. Freu mich.“
    „Okay. Ich drück gleich die Daumen.“
     
    Olis Nerven entspannten sich nach dem kurzen Telefonat.
    Stefan war manchmal echt unmöglich.
    -Drück die Daumen, Schatz,-
    simste er ihm um kurz vor zwölf.
    -Hallo Großer. Danke,-
    kam um zwei die Antwort.
    Oli beschloss, abends mit Stefan in der Altstadt essen zu gehen.
    Im „Zwölf Aposteln“, direkt am Heumarkt.
    Um 17 Uhr war er daheim.
    Duschen. Umziehen. Emails checken.
    Nanu. Eine Mail von Stefan. Das hatte es ja noch nie gegeben.
    -Hallo Ich bin es-
    Oliver setzte sich an seinen PC, um Stefans Mail in Ruhe zu lesen.
    -Hallo Oli,
    es zeigt nicht grad meine Charakterstärke, wenn ich nur schreibe, statt mir dir zu reden. Du, es hat bei mir einfach die letzten Tage nicht mehr gefunkt. Darum möchte ich die Sache mit dir beenden. Wir können uns in den nächsten Tagen treffen, um was zu trinken. Mag dich noch. Daher sind auch gelegentliche Telefonate oder so kein Problem. Alles Gute Stefan-
     
    Oli erstarrte. Wie versteinert saß er vor seinem PC.
    Wieder und wieder las er die wenigen Zeilen.
    Sein Herz schlug wild, er zitterte, fühlte den Boden unter sich versinken.
    Nach fast einer Stunde griff er zum Telefon. Er wollte Stefan sprechen.
    Sofort und am liebsten hätte er ihn gleich live gesehen.
    Nichts.
    Nur der AB und die Mailbox.
    Oli quatschte auf beide.
    Dreimal!
    Danach schickte er zwei SMS.
    Ewig lang konnte er keinen klaren Gedanken fassen.
    Warum?
    Warum nur?
    Noch gestern früh war doch alles scheinbar in Ordnung gewesen.
    Zum fünften Mal las er Stefans letzte SMS vom Sonntagmorgen. Sie begann mit Schatz.
    Was war auf der Party geschehen?
    Hatte Stefan dort jemand Neues kennengelernt?
    Warum nur besaß er nicht die Zivilcourage, ihm ins Gesicht zu sagen, was geschehen war?
    Oli schickte Stefan eine weitere SMS.
    Er bat um ein Treffen. Wenigstens ein Telefonat.
    Nichts!
    Stattdessen kam eine SMS von Hendrik.
    -Es ist Montag. Glühwein auf dem Rudolfplatz. Danach

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