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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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schämte sich, als er in Gedanken Stefan unter sich liegen sah.
    Klemens war nur ein billiger Ersatz. Obwohl er sicher mindestens ebenso gut aussah.
    Oli hatte noch nicht mal einen Ständer. Und das nach Tagen ohne Sex.
    „Sorry“, murmelte er, als er sich aus Klemens’ Umarmung löste.
    Es hatte keinen Zweck. Auch wenn sein Gegenüber grad extrem scharf wurde.
    Dem war nun die Enttäuschung nur allzu deutlich anzusehen.
    „Es geht nicht. Sorry“, sprang Oli auf, um die Martini Gläser aufzufüllen.
    „Schon o.k., wenn du nicht magst.“
    Auch Klemens stand auf, um sich in eine Ecke des Sofas zu setzen.
    Oli tat es ihm gleich.
    „Wenn du magst, sehen wir uns wieder“, schaute nun auch Klemens auf die brennenden Kerzen.
    „Gern. Echt gern. Tut mir leid. Du bist echt sexy. Normalerweise voll mein Fall. Aber es geht nicht. Ich hab da grad echt eine Blockade.“
    „Kann passieren. Gib dir Zeit. Vielleicht beim nächsten Mal.“
    Klemens war immer noch auf Sex aus.
    Er schien seinen Ex bereits vollkommen ad acta gelegt zu haben.
    Oli wollte, er wäre auch so abgebrüht.
     
    Später war er froh, als Klemens endlich nach Hause gegangen war.
    Endlich konnte er seine Gedanken ordnen. Zum x-ten Mal in der Woche. Nach vorne schauen.
    Warum nur bekam er Stefan, diesen Idioten, nicht aus seinem Kopf?  
     

       Eis im Vulkan
    Hendrik, Jochen, aber auch Ilja warfen Montagabend beim Cocktail in der X-Bar mehr als nur ein Auge auf ihren Kumpel.
    Blass sah er aus, überlegte Jochen. Der Kleine hat abgenommen, bemerkte Hendrik und Ilja merkte, wie ruhig der Kumpel geworden war.
    Diese kurze Liebesbeziehung setzte ihm anscheinend immer noch ganz schön zu.
    Auf dem Weg zur Toilette fiel Hendrik ein riesiges Plakat auf.
    Samstag 17 Dezember Opening Rudeboy Party in Köln. Fetisch, Leder, Adidas. Genau das Richtige für Oli, gefielen ihm die beiden Kerle auf dem Poster.
    „Wenn du pinkeln musst, wirf mal einen Blick auf das Poster davor auf der Wand“, raunte er Oli kurz drauf zu.
    „Muss ich eh“, setzte der seinen Long Island Icetea ab.
    Okay, so eine Fetisch Party vermisste er ja in Köln schon lange.
    Aber grad jetzt?
    Da war ihm ja so gar nicht nach.
    „Und?“, schaute Hendrik ihn fragend an, als er vom pinkeln zurückkehrte.
    „Sexy. Kommst du mit?“, lächelte Oli.
    „Sorry. Weißt du doch, nicht so mein Ding. Jochen ist zwar am Wochenende nicht da, aber nein. Geh du mal. Tät dir sicher gut.“
    „Du bist allein in Köln. Dann lieber mit dir auf ein paar Kölsch ins Corner. Oder hast du Samstagabend schon etwas vor?“
    „Jetzt ja.“
    „Gut zu wissen. Dann hab ich dich, wenn es mir immer noch so mies geht.“
    „Liebelein, wir können uns ja früh treffen, Glühwein trinken und Reibekuchen essen. Danach ein Kölsch. Um 11 bin ich dann eh müde, fahr heim und du gehst Party machen.“
    „Nicht wirklich. Aber okay. Freu mich erst mal auf dich.“
    Oli versuchte ein Lächeln.
    Den Freunden musste es eh langsam auf den Wecker gehen, dass er sich so runterziehen ließ.
    Scheiß Stefan.
    Noch gestern Morgen hatte der ihm im Chat zugesagt, dass sie sich spätestens Montagabend sehen würden. Sicher war er stattdessen bei seinem neuen Lover. Warum nur sagte er dann so was?
    Ilja bekam den stillen Seufzer seines Kumpels mit, um dann auf die Uhr zu blicken.
    „Oli, trink leer. Auf zur Massage.“
     
    Zwanzig Minuten später lag der junge Mann nackt auf seinem Sofa, Ilja tröpfelte Öl auf seinen Rücken und begann ihm die Schultern zu lockern.
    „Entspann dich einfach. Schlaf dabei ein, wenn du magst und lass dich fallen.“
    „Bemüh mich. Danke …“, murmelte Oli.
    Die Erschöpfung der letzten Tage zeigte ihre Wirkung.
    Trotzdem brauchte Ilja eine halbe Stunde, bis er bemerkte, dass Oli dabei war zu entkrampfen. Die Knubbel auf dem Rücken wurden weniger. Auch die Schulterblätter wirkten nicht mehr ganz so verhärtet.
    Ilja machte weiter und weiter.
    Fast eine Stunde lang. Bis Oli wirklich fast einnickte.
    „Bleib einfach liegen“, beendete sein Kumpel da die Arbeit.
    „Danke. Echt danke. Auch dafür, dass du heute hier pennst.“
    „Gerne. Außerdem tust du mir damit einen Gefallen. Und noch etwas. Hey, du bist ein super Typ und Kumpel. Sexy noch dazu und hilfsbereit. Dieser Stefan ist ein Arsch. So jemand wie dich hat er überhaupt nicht verdient. Und das sag ich nun nicht nur so.“
    „Wenn ich euch nicht hätte. Du hast ja recht. Wird schon werden. Nur ist da letzten Dienstag etwas in mir

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