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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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mitsingen. Textsicher auch diesmal. Die Freunde untergehackt, schunkelte er mit. Wieder hatte er dabei Blickkontakt mit dem Fremden, der nun neben ihm stand und sich da, fast automatisch, bei ihm unterhackte.
    „Hallo.“
    „Hallo auch“, murmelte ein überraschter Oli.
    „Und der Himmel ungeteilt“, sang sein Nachbar da weiter.
    Wow, der kennt auch den Text, sammelte der Fremde Pluspunkte.
    „Schlagerfan“, murmelte Oli, um erneut zu lächeln.
    „Ja. Wobei mir das grad schwer fällt.“
    „Echt. Warum?“
    „Bei deinem Blick.“
    „Was ist mit dem?“
    „Gefährlich.“
    „Ach. Echt? Na flirten kannst du aber auch. Wo kommt ihr her?“
    „Köln. Okay, meine Freunde aus Frechen.“
    „Ach. Von hier.“ Oli war erneut überrascht. Den Typ hatte er noch nie zuvor gesehen.
    „Unser Sekt ist leider alle. Sonst hätte ich dich eingeladen.“
    „Weil ich aus Köln komme?“
    „Nein, weil du Schlager magst.“
    „Ich muss eh was zu trinken holen. Kommst du mit?“
    „Ich Kölsch“, mischte sich Patrick da ins Gespräch.
    Oliver lachte.
    „Okay, ich komm mit. Brauch dann fünf Bier. Gehen wir.“
    Automatisch zog sein Nachbar ihn an die Hand nehmend, mit sich fort. Der verdutzte Oli konnte nur folgen.
    „Ich brauch echt fünf Kölsch und du?“, murmelte er am Pavillon.
    „Ich drei. Na das kriegen wir hin. Zehn Kölsch bitte.“
    „Zehn? Acht meinst du?“
    „Zehn. Das erste trinken wir hier. Ohne die anderen.“
    Verschwörerisch blinzelte sein Begleiter Oli zu, als auch schon eine Palette Kölschgläser vor ihnen standen.
    „Sven“, bekam der amüsierte Beamte ein volles Glas in die Hand gedrückt.
    „Oli. Prost, Sven.“
    Beide leerten sie die Gläser fast in einem Zug.
    „Singen macht durstig. Jetzt aber schnell zurück. Gleich singt Jürgen Marcus.“
    Jeder von ihnen packte vier Kölsch, mit denen sie sich durch die Reihen zu ihren Jungs zurück kämpften.  
    „Nie zuvor hab ich so lang auf ein Kölsch gewartet“, maulte Patrick. „Fast schon abgestanden.“
    „Stell dich nicht so an. Außerdem kommt grad Jürgen Marcus.“
    „Ja. Mir bleibt heute auch nichts erspart.“
    „Sven übrigens. Und darf ich vorstellen. Tom und Steven. Freunde von mir.“
    „Patrick. Manuel, Ilja und Jürgen. Dann hätten wir das auch. Prost zusammen.“
    Die Truppe schlug die Kölschgläser aneinander, während Sven und Oli „Ein Festival der Liebe“ mitschmetterten. Beim nächsten Lied hielten sie schon Händchen, während Ilja die beiden genau beobachtete.
    Die Stimmung auf dem Heumarkt stieg, als von der Bühne „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ erklang. Sven war es, der dabei Oli musterte.
    Doch erst später, als Vicky Leandros zum Abschluss sang, versuchte Sven mehr über Oliver zu erfahren. Was ihm nicht ganz gelang.
    „Wir wollen danach noch vors Corner. Patrick unbedingt“, sang der immer noch mit.
    „Patrick?“
    „Der grad Kölsch holt. Ein guter Freund.“
    „Ach so. Entschuldigung, das waren vorhin so viele neue Namen.“
    „Meinen weißt du aber noch?“
    Der junge Beamte lachte.
    „Natürlich. Was denkst du? Ist Patrick dein Freund?“
    „Ein Freund. Er ist Single, so wie ich. Und du?“
    „Auch. Na dann.“
    „Was dann?“
    „Dann hab ich ja die Chance auf einen Kuss.“
    „Hast du“, drückte Oliver ihm ein Bussi auf die Wange.
    „Zufrieden?“
    „Ausbaufähig“, lachte Sven. Mein Nachbar will erobert werden, dachte er dabei. Okay, den Kampf wollte er aufnehmen. Als Vicky „Don’t cray for me Argentina“ sang, zog er den Beamten an sich, um ihn zu küssen.  
    Oli schien nur drauf gewartet zu haben, so leidenschaftlich wie der dabei zupackte und gleich seine Zunge auf Wanderschaft schickte.
    Tom schlug vor Schreck dem gleichfalls überraschten Steven beinahe das Kölschglas aus der Hand.
    Patrick grinste und Ilja flüsterte Jürgen zu, „Okay, der hat heut noch Spaß. Und da sagt Hendrik, Oli wäre ruhiger geworden.“
    Fast erschrocken ließen die beiden neuen Bekannten da aber auch schon voneinander ab.
    „Hallo. Gehst du immer so ran?“
    „Eher nein. Du hast mich überrumpelt, Sven.“
    „Das wollte ich sicher nicht. Aber davon will ich mehr.“
    Damit zog er Oli erneut fest an sich. Etwas dezenter nun ihr Kuss.
    „Hallo. Das Programm ist zu Ende. Wir können gehen“, brüllte Patrick diesmal jedoch dazwischen.
    Ungern nur ließ Sven den Beamten los. Freunde können auch mal störend sein, sagte dabei sein Blick. Oli aber knuddelte den

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