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Zersetzt - Thriller (German Edition)

Zersetzt - Thriller (German Edition)

Titel: Zersetzt - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sander
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helfen.« Gleich darauf trafen einige Feuerwehrfahrzeuge, Rettungswagen und Busse mit uniformierten Polizisten ein. Julia rannte zu einer älteren Dame, die auf dem Boden lag, und half ihr wieder auf die Beine. Sie hielt die Frau fest, die am ganzen Leib zitterte und wartete, bis einer der Sanitäter ihr die Seniorin abnahm.
     
    Die Menschenmenge oberhalb der Treppe vermehrte sich von Sekunde zu Sekunde. Die Polizisten bahnten sich einen Weg und wiesen die Unverletzten an, den Schauplatz geordnet zu verlassen. Die Sanitäter und Notärzte kümmerten sich um die Verunglückten und die Feuerwehrleute versuchten, mit Helm und Gasmaske ausgestattet gegen den Menschenstrom in die U-Bahn-Station zu gelangen. Julia ging zum Einsatzfahrzeug zurück, lehnte sich an die Tür und überlegte verzweifelt, wie sie helfen könnte, oder ob sie den Rettern dabei nur im Weg stehen würde. Plötzlich tauchte ein Feuerwehrmann vor Julia auf und sah ihr durch seine Maske einen Moment lang direkt in die Augen. Ich kenne diese Augen, das ist doch…

Kapitel 18
     
    J ulia und Felix standen in einer idyllischen Villen-Wohnsiedlung mit weitläufigen Wald- und Wassergrundstücken.
    »Lehmann ist nicht erreichbar. Hast du es noch m-m-mal bei Lenz probiert?«, fragte Felix und zückte seinen Fotoapparat.
    »Ja, aber ich hatte auch kein Glück. Er ist bestimmt noch bei der Evakuierung an der U-Bahn-Station. Ich habe im Präsidium eine Nachricht hinterlassen.«
    »Ich kann keine Hausnummern entdecken. Was s-s-sagte die Krankenschwester im Elisabethen-Krankenhaus genau?«
    »Dreiundzwanzig.« Julia überlegte.
    »Oder? … Ich kann mir doch keine Zahlen merken. Wir hätten uns bei der Befragung nicht trennen sollen.«
    »Aber s-s-so war doch die Chance viel größer, überhaupt eine Adresse ausfindig zu m-m-machen. Im Krankenhaus nehmen sie das ziemlich genau mit dem Datenschutz. Und ganz nebenbei bemerkt, haben wir es nur m-m-meinem unwiderstehlichen Charme zu verdanken, dass wir diese verwandtschaftlichen Verhältnisse in Erfahrung bringen konnten«, grinste Felix.
    »Wir müssen etwas unternehmen, wir können nicht abwarten. Bis wir Lenz erreichen, kann es zu spät sein für Sarah.«
    »Also du bist dir ganz s-s-sicher, dass du ihn erkannt hast?«
    »Ich habe zwar Probleme mit Zahlen, dafür kann ich mir Gesichter sehr gut einprägen, auch wenn ich sie nur ganz kurz gesehen habe.«
    »Da steht´s. Ist aber ziemlich versteckt, das Namensschild. Die Postboten kennen hier wohl jeden persönlich«, bemerkte Felix und drückte vorsichtig die Türklinke an dem Eingangstor nach unten.
    »Verschlossen, wir m-m-müssen klettern.«
    »Nichts anderes hatte ich erwartet. Schau mal, da sind Kameras, und so wie das hier aussieht, ist bestimmt auch eine moderne Alarmanlage installiert.«
    »Egal, wir m-m-müssen es probieren, und wenn die Polizei auftaucht, ist es diesmal s-s-sogar gewollt. Wenn hier gerade die Maler ein- und ausgehen, wie es die Krankenschwester erwähnt hat, dann fallen wir bestimmt nicht auf.«
    »Ich glaube aber nicht, dass die über den Zaun klettern«, konterte Julia.
     
    Sie gingen einige Meter weiter um das weitläufige Grundstück. Wenn er das Kind hier gefangen hält? Wenn er jetzt gerade da ist? Wenn er eine Waffe hat, was haben wir ihm entgegenzusetzen? Egal, wir müssen es versuchen, wir können nicht auf Lenz warten.
    »Hier. Du zuerst, kom-m-m-m, ich helfe dir.« Julia stellte ihre Tasche ab, hielt sich an der Spitze des weißen, gebogenen Metallzaunes fest und stellte einen Fuß auf die obere Querstrebe. Felix griff an ihren Allerwertesten und gab ihr so den nötigen Schwung von unten. Julia überwand, zu ihrem Erstaunen das Hindernis ohne Blessuren. Felix warf ihr die Handtasche zu und kletterte blitzschnell über die weiße Hürde.
     
    Das Wohnhaus war auf dem großen bewaldeten Grundstück noch nicht in Sichtweite.
    »Wir schalten besser unsere Handys aus. Was meinst du?«, flüsterte Julia.
    »Ja, du hast recht, Lenz und Lehmann wissen Bescheid, wenn s-s-sie unsere Nachrichten erhalten.« Die elegante Villa aus der Gründerzeit wirkte auf dem parkähnlichen Grundstück wie ein repräsentatives Schloss.
    »Meine Herrn, der muss ja Kohle haben. Das kann man s-s-sich doch nicht alles nur als medizinischer Klinikleiter leisten oder?«
    »Nein, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber jetzt ist klar, wer an den Implantaten mitverdient. Das werden die Daten auf Katis CD schon beweisen, falls wir die Infos noch irgendwann

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