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Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Titel: Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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der dann eine Fantasie des Unterbewusstseins war. Aber trotzdem sehr interessant.«
    »Das verstehe ich nicht. Wenn eine Erinnerung verschwunden ist, dann ist sie doch weg. Oder nicht?« Ich weiß, ich sollte die Finger von diesem Thema lassen, aber ich kann mich nicht bremsen. Ich will es wissen.
    »Das denken die meisten, aber das stimmt nicht ganz.« Sie lehnt sich zurück. »Es ist eher so, dass der bewusste Zugriff zerstört wurde. Die Erinnerungen sind noch da, du kannst sie nur nicht mehr abrufen.«
    Sie sind noch da? Gefangen wie Rain, hinter einer Mauer? Bedeutet das, dass Lucy noch irgendwo in mir steckt und verzweifelt hinauswill? Ich schaudere. »Tauchen deshalb Erinnerungsstücke in meinen Träumen auf? Mein Bewusstsein kommt nicht an sie ran, aber wenn ich schlafe …« Ich verstumme, weil mir die Richtung, die das Gespräch nimmt, nicht gefällt, und ich nicht weiß, welche Schlüsse sie daraus ziehen kann. Slater haben keine Erinnerungen, weder wach noch im Schlaf. Oder?
    »Selten, aber es kommt schon vor. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Träume deiner Fantasie entspringen.« Sie trommelt kurz mit den Fingern auf den Tisch. »Wir warten mit den Scans erst mal ab. Und jetzt raus mit dir.«
    Erst als ich wieder mit Mum im Auto sitze und wir das Krankenhaus verlassen, kann ich in Ruhe über alles nachdenken. Was ist passiert? Erst will Dr. Lysander Scans machen und dann plötzlich nicht mehr.
    Wenn ich auf alte Erinnerungen zugreife und sie das in den Scans erkennen kann, bleibt ihr nichts anderes übrig, als das Gremium darüber zu informieren. Dann werde ich ausgeschaltet.
    Aber wenn Dr. Lysander merkt, dass bei meinem Slating etwas schiefgelaufen ist, muss sie doch sicher so vorgehen? In Gedanken gehe ich das Gespräch noch einmal durch: worüber wir uns unterhalten haben, welche Themen wir vermieden haben und wie ihr Gesichtsausdruck war. Doch mir ist nur aufgefallen, dass sie neugierig ist.
    Sie kann mich nicht untersuchen, wenn ich tot bin. Sie will wissen, wie ich ticke.
    Wie eine Bombe.

Dads Auto steht vor dem Haus, als wir heimkommen. Er und Amy sitzen Arm in Arm auf dem Sofa und trinken Tee.
    »Da sind ja meine anderen beiden Mädchen!«, ruft Dad lächelnd und streckt die Arme aus. »Gib deinem Vater einen Kuss.« Mangels einer guten Ausrede bleibt mir nichts anderes übrig, als zu ihm zu gehen.
    Heute ist er also gut gelaunt.
    »Setz dich, Kyla. Ich hole uns etwas zu trinken«, sagt Mum und verschwindet in der Küche. Von ihr gibt es keinen Kuss.
    Jetzt kommt das Verhör.
    »Wie läuft’s in der Schule?«
    »Gut.«
    »Wer ist der Neue, von dem ich gehört habe?«, fragt er und zwinkert mir zu.
    Ich schaue zu Amy. Na vielen Dank auch , sagt mein Blick. Aber sie lächelt bloß, bemerkt meinen Blick gar nicht wirklich.
    Amy begreift nicht, dass man manche Dinge besser für sich behält. Als ich hier ankam, war ich diejenige, die dieses Problem hatte. Dabei ging es um Jazz und sie, noch bevor sie offiziell ein Paar waren. Aber je mehr ich verstehe, desto klarer wird mir, wie wenig Amy kapiert.
    »Welcher Neue?«, frage ich.
    Amy grinst. »Cameron natürlich.«
    »Er ist nur ein Freund, keine große Sache. Sein Onkel backt fantastischen Kuchen.«
    »Wie wär’s, wenn du uns auch hin und wieder mal einen Kuchen backst?«, ruft Dad in die Küche, doch Mum antwortet nicht, man hört nur lautes Geschirrgeklapper.
    »Wo bist du gewesen?«, erkundige ich mich, ehe er weitere Fragen stellen kann.
    »Oh, hier und dort. Du weißt schon, die übliche Arbeit.« Er lächelt wieder, und ich stelle fest, dass er sehr zufrieden wirkt. Und alles, was ihn zufriedenstellt, macht mich nervös.
    Als Mum den Tee bringt, klingelt es an der Tür. Sie will sie öffnen, aber Dad kommt ihr zuvor. »Ich geh schon.«
    Mum lässt sich in den Sessel fallen und hält die Tasse mit beiden Händen. Glücklich wirkt sie nicht gerade.
    Sebastian schläft hinten auf dem Sofa. Ich nehme ihn hoch und lege ihn ihr auf den Schoß. Er protestiert verschlafen, macht es sich dann aber bequem. Unsere Blicke begegnen sich und sie deutet ein Lächeln an. Katzentherapie.
    »Na seht mal, wen wir da haben.« Dad kommt wieder rein, gefolgt von Cam. Innerlich stöhne ich auf. Cam hat wirklich ein brillantes Timing.
    Ein Fahrradhelm baumelt an seinem Handgelenk. »Es ist ein wunderschöner Tag, hast du Lust, mit mir Rad fahren zu gehen? Du kannst das von meiner Tante nehmen, falls du keins hast.«
    Eine Fluchtmöglichkeit?
    Am

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