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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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langweilig.«
    Ihr Blick trifft meinen. Sie sieht so müde aus. »Es ist okay. Es war nicht deine Schuld, dass du so hell gestrahlt hast.«
    Ich schlucke schwer. »Du findest, ich habe hell gestrahlt?«
    »Heller als die Sonne, von dem Tag an, an dem du geboren wurdest«, flüstert sie. »Es ist nicht deine Schuld, dass Will dich immer noch liebt.«
    »Oh, Krys.«
    »Ich gebe dir nicht mehr die Schuld.« Sie holt Luft. »Das habe ich, aber jetzt nicht mehr.«
    Mein Herz zieht sich in meiner Brust zusammen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
    »Ich gebe mir die Schuld. Ich wusste, dass er dich liebt, aber ich wollte ihn trotzdem. Ich habe mir gesagt, dass es okay wäre, weil du gegangen bist.« Sie schüttelt den Kopf. »Aber es war nicht okay. Er hat schon immer dir gehört.«
    Die Vergebung in ihrem Blick schmerzt zu sehr. Ich laufe an das Ende des Stegs und blicke auf das Wasser. Ein Regentropfen fällt auf meine Wange, und ein weiterer trifft meine Schulter, aber ich gehe nicht zum Haus zurück.
    »Wirst du versuchen, wieder mit Will zusammenzukommen?«, fragt sie. »Sobald sich alles beruhigt hat?«
    Ich sehe zu, wie der Regen auf das Wasser fällt, beobachte, wie die winzigen Tropfen vom Wasser verschluckt werden. Meine Zunge ist schwer, als würde sie vom nassen Sand, der auf dem Grund des Flusses liegt, niedergedrückt.
    »Du musst es mir natürlich nicht sagen«, sagt sie. »Aber ich weiß, er würde dich sofort zurücknehmen.«
    Krystal bietet mir ein Geschenk an, das ich nicht annehmen kann. Mit Will zusammen zu sein, würde bedeuten, dass ich ihm die Wahrheit erzählen muss – und die Geheimnisse, die ich vor ihm verborgen habe. Ich denke nicht, dass er mir jemals verzeihen könnte.

13. Kapitel
Asher
    Ein Klopfen an der Tür zieht mich aus dem Schlaf. Ich rolle mich zur Seite und sehe auf die Uhr.
    Fünf Uhr morgens. Für Besuch ist es verdammt noch mal zu früh.
    Ich schleppe mich aus dem Bett, schnappe mir ein Paar Jeans und ziehe sie an, während ich mich auf den Weg zur Tür mache. Ich bin in meinem Apartment in New York – eine Wohnung, die ich nur behalte, weil ich eine Woche im Monat meine Tochter bei mir habe. Wenn es sie nicht gäbe, würde ich das verdammte Ding loswerden. New York ist Gift für mich, aber ich werde die kurze Zeit, die mir mit Zoe vergönnt ist, nicht in einem verdammten Hotelzimmer verbringen.
    Das Klopfen ertönt erneut.
    »Ich komme«, murmele ich und öffne die Tür, ohne durch den Türspion zu sehen.
    Juliana steht auf der anderen Seite, ihr Mund zu einem Schmollen verzogen, und Verärgerung steht ihr ins Gesicht geschrieben.
    Ich verschränke die Arme. »Hast du eine Ahnung, wie spät es ist?«
    »Natürlich würde ich gerne reinkommen. Du bist so ein Gentleman.« Sie drückt sich an mir vorbei ins Apartment, und Erinnerungen blitzen in meinem Kopf auf – an jene Tage, in denen wir hier zusammen gelebt haben. Wir haben Partys gefeiert, kamen um diese Zeit nach Hause und schafften es kaum durch die Tür, bevor wir es miteinander getrieben haben.
    Jetzt bringe ich nie Frauen hierher, statt Gras und Bierflaschen ist das Wohnzimmer voll mit pinkfarbenem Spielzeug.
    Plötzlich richtet sie ihren abschätzenden Blick auf mich und meine nackte Brust. Ihr Lächeln ist anerkennend und ein wenig schief. »Was sagt man dazu?«
    »Nicht viel, zumindest nicht vor einer anständigen Tasse Kaffee«, murmele ich und ignoriere die Hitze in ihrem Blick und die Anspielung in ihrem Lächeln. Wenn ich sie richtig einschätze, ist Juliana betrunken oder zumindest nah dran.
    Ihr Blick fällt auf meinen Schritt. »Du siehst gut aus, Asher. So gut, dass ich nicht aufgehört habe, an dich zu denken, seit du heute Nachmittag bei meinem Haus vorbeigekommen bist.«
    Ich seufze und zeige auf die Uhr. »Das war gestern.«
    »Du nimmst alles immer viel zu genau.«
    »Wo ist Zoe?«
    »Zu Hause im Bett.«
    Ein Muskel in meinem Kinn zuckt.
    »Was? Die Nanny ist da. Ihr geht’s
gut

    »Juliana, du musst etwas verstehen.«
    Sie blickt auf meinen Mund, während sie den Abstand zwischen uns überbrückt und mit den Fingern über meine nackte Brust streicht. »Ja? Ist es etwas Gutes?«
    Galle steigt mir in den Hals, und ich schiebe ihre Hand zurück. »Ich komme nicht in die Stadt, um dich zu sehen.«
    Sie verdreht die Augen. »Komm schon, ich weiß, dass du morgens immer ein bisschen geil wirst.« Dieses Mal liegen beide Hände auf mir, und sie blickt durch ihre Wimpern zu mir auf. »Lass uns ein wenig

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