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Zerstörte Seelen

Zerstörte Seelen

Titel: Zerstörte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Agent öffnete die Tür, der weiße griff nach Darbys Arm. Den Notizblock ließ sie auf dem Rücksitz liegen. Flankiert von den beiden Männern, joggte sie zum Eingang des Gebäudes.
    Dr. Ellis war alles andere als erfreut darüber, um diese Uhrzeit wieder zur Arbeit gerufen zu werden. Grußlos preschte er durch die Eingangshalle und zog seine Kennkarte durch das Lesegerät, um sie einzulassen. Die beiden Agenten blieben dicht an ihrer Seite.
    Auf dem Weg durch die Korridore rief Darby Sergey an. «Haben Sie etwas zu schreiben?»
    «Immer.» Er klang erschöpft. «Was gibt’s?»
    Sie gab ihm Ross’ Namen und seine Handynummer. «Er ist Professor an der Divinity School von Harvard. Ich habe gerade mit ihm telefoniert. Er hat Informationen zu dem Symbol, das in Mark Rizzos Lippe tätowiert wurde. Wir sollten ihn ins Team holen.»
    «Ich habe bereits jemanden in Langley auf die Sache angesetzt. Aus der kryptographischen Abteilung.»
    «Die sollen sich mit Ross kurzschließen. Der Mann ist Experte für Kulte und Religionen. Wir brauchen ihn. Glauben Sie mir.»
    «Okay. Alles klar. Wo sind Sie?»
    «Im gerichtsmedizinischen Institut. Ich erkläre Ihnen alles, wenn ich bei Ihnen bin.»
    Darby legte auf, ging in den Umkleideraum und zog sich schnell um.
    Der dunkelhäutige Agent folgte ihr in den Autopsieraum. Sein Partner stand mit dem Rücken zur Tür draußen und behielt den Korridor im Auge.
    So wird das nun gehen, bis du die Leute gefunden hast, die zu der Gruppe oder der Sekte gehören
, flüsterte eine Stimme in Darbys Kopf.
    Ellis schob John Smiths Körper in den Saal. Frost bedeckte die aschfahle Haut.
    «Schalten Sie bitte die Lichter an», sagte Darby zu dem Agenten.
    Die Austrittswunde hatte John Smiths Gesicht fast vollständig zerstört. Mit alkoholgetränkten Tupfern wischte Darby das Blut von den Überresten der Lippen des Mannes und untersuchte dann das Gewebe. Keine Spur von dem Symbol.
    Sie musste sich den Rest des Körpers ansehen.
    Das Zeichen war auf seine Brust tätowiert, etwas oberhalb des toten Herzens.

65. Kapitel
    Vor Darby erschien das große, vertraute Schild, das sie am Bostoner Logan-Flughafen willkommen hieß. Einen Augenblick später bog Keats durch eine private Zufahrt auf eine hell erleuchtete Asphaltfläche ab. Dort war eine kleine Flotte von Privatflugzeugen abgestellt. Neben den Jumbo-Jets einiger Rockstars standen zumeist kleinere, schnittigere Maschinen.
    Der Lincoln Navigator hielt an. Draußen wartete ein weiteres Paar Agenten in dicken Wintermänteln am Fuß der fahrbaren Metalltreppe, die zur Haupttür des größten Flugzeugs in der Sammlung führte. Der Größe und Form nach tippte Darby auf eine Boeing 747. Auf der Maschine gab es keinerlei Logos oder Schriftzüge, die verraten hätten, um welchen Typ Flugzeug es sich handelte.
    Keats bat sie, noch einen Augenblick im Wagen sitzen zu bleiben. Er stieg aus, trabte zu den Männern und tauschte sich kurz mit ihnen aus.
    Was sich im Hotel abgespielt hatte, stand Darby immer noch allzu klar vor Augen. Bislang war es ihr gelungen, die Bilder mit Geschäftigkeit zu bekämpfen. Sie konzentrierte sich auf den Fall. Doch als sie jetzt allein in dem Wagen saß, an dem der Wind rüttelte, als wolle er ihn wegfegen, dachte sie an Coop. Sie hätte gerne gewusst, ob er auf ihre Rückkehr wartete oder ob er sich sagte:
Vergiss es
, und bereits auf dem Weg zurück nach London war.
    Sie stellte sich vor, wie er im Flughafen mit Amanda Sowieso telefonierte, wie sie zwischen ‹Ich vermisse dich› und ‹Ich liebe dich› Pläne für seine Rückkehr schmiedeten.
    Keats kam zurück und öffnete die Tür. Der Wind schlug Darby wie eine Ohrfeige ins Gesicht. Gemeinsam gingen sie hinüber zur Maschine. Keats stieg vor ihr die Metalltreppe hinauf. Der Handlauf fühlte sich kalt an, der Wind pfiff ihnen um die Ohren.
    Darby betrat das Halbdunkel der Kabine. In den ersten beiden Reihen schliefen zwei Männer in Weiß tief und fest. Neben ihren Füßen in den weißen, gummibesohlten Schuhen standen Sanitätskoffer. Die restlichen vier Reihen von Ledersitzen waren leer. Ein Secret-Service-Agent stand vor einer verschlossenen Tür, die in einem gewöhnlichen Flugzeug die Passagiere der ersten Klasse von der Meute Normalsterblicher getrennt hätte.
    Aber dies war kein gewöhnliches Flugzeug. Die Tür bestand aus schwerem Stahl und konnte nur mit Hilfe eines Codes geöffnet werden.
    Keats tippte den Code ein, hielt ihr die Tür auf und sagte: «Sergey

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