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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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tatsächlich als Erster zuschlagen. Anderenfalls kamen sie zu nah und ehe sich Gloria versah, fuhr Kirt mit dem Ellenbogen herum und traf dem arroganten Arsch direkt ins Gesicht! Schmerz durchfuhr dessen Körper. So schnell, wie allerdings die anderen reagierten, konnte sich Gloria kaum in Sicherheit bringen. Handgemenge, Schläge, Tritte und ruckartige Bewegungen, die in der Dunkelheit kaum auszumachen waren, ergaben ein Bild, das vor Angst und Panik in Glorias Kopf zersprang.
    Als Kirt versuchte, den Kerl von eben als eine Art Schutzschild vor sich zu reißen, zerrte ein anderer Gloria von ihm fort und ein weiterer schlug auf Kirt ein. Alles passierte gleichzeitig und das einzige, was Gloria selbst im Stande war zu tun, komprimierte sich auf wildes Umherschlagen und Treten. Für einen Moment fasste sie noch auf, wie Kirt mit knappen Bewegungen seinem Gegenüber zusetzte und mit der Handkante gegen den Hals schlug. Obwohl er Alkohol getrunken hatte, zeigten sich seine Bewegungen und Schläge so präzise wie man es mit dem Auge kaum nachvollziehen konnte.
    Doch nur eine Sekunde später riss man Gloria selbst zu Boden, was Kirt aus den Augenwinkeln sah. Er trat gehetzt gegen seinen Gegner und konzentrierte sich auf Gloria, die panisch die Ellenbogen um sich stieß. Kirt schlug auf den Typ ein, der Gloria festhielt, doch im gleichen Augenblick wurde er selbst von zwei anderen herumgerissen und am Hals hinabgezogen. Während Glorias Gegner von ihr abließ und Kirt mit zwei Mann gestellt wurde, schlug der Typ, wegen dem alles überhaupt erst begonnen hatte, Kirt in den Magen. Mit den Füßen trat Kirt so fest gegen seine Kniescheibe, dass er die ersten Schläge notgedrungen abwehren konnte, doch die beiden Kerle, die ihn seitlich herunterrissen, schmetterten ihm mit den Ellenbogen direkt ins Gesicht!
    Gloria packte die Panik. Sie versuchte, sich dazwischen zu drängen, doch dass sie nicht im Stande war, etwas auszurichten, lag auf der Hand. Kirt hatte ihr damals erklärt, welche Schläge gefährlich, wenn nicht sogar tödlich sein konnten – jene mit dem Ellenbogen gehörten dazu. Dunkelrotes Blut lief Kirt übers Gesicht. Glorias verzweifelte Schreie änderten nichts daran, dass die vier Männer blindwütig auf ihn einschlugen. Ein letzter Schlag gegen die Schläfe zog ihm förmlich den Boden unter den Füßen fort. Grausames Entsetzen, verzweifeltes Flehen, blindwütiges Aufbäumen… Gloria hatte keine Chance, ihm zu helfen. Der Typ, der sie im Zakk noch angesprochen hatte, drehte sich zu ihr, während die anderen Kirt an den Handgelenken zu Boden fallen ließen.
    »So, Schnecke…« Er selbst blutete ebenfalls. Kirt hatte ihn mit seinem ersten Schlag ernsthaft verletzt. Aber das änderte nichts mehr. Einen Schritt nach dem anderen setzte Gloria ängstlich zurück, während er auf sie zukam. Aus dem Augenwinkel sah Gloria plötzlich eine Frau in einiger Entfernung, die auf die Schlägerei aufmerksam geworden sein mussten. »Hilfe!« Panisch drehte Gloria sich zu ihr. »Helfen Sie mir!«
    Der Typ schritt noch näher auf sie zu und griff nach ihren Handgelenken. Sein blutverschmiertes Grinsen zog sich breit über sein Gesicht. Alles, was Kirt ihr jemals beigebracht hatte, schien wie ausradiert. Die Angst machte sie nahezu bewegungsunfähig. Bitterlich versuchte sie sich zu erinnern, was sie am ehesten in einer solchen Situation tun sollte! Egal – Hauptsache, sie tat irgendwas! Das hatte Kirt ihr eingebläut. Panisch versuchte Gloria zuzutreten – einfach treten, immer weiter und weiter – das lenkte ihn von den Armen ab, an denen sie ebenfalls wild umherzerrte. Und plötzlich wurde wieder lebendig, was Kirt ihr beigebracht hatte…
    Sie konnte sich sogar aus seinem Griff befreien, doch dann drückte er sie gegen eine Hauswand und presste seine Lippen auf ihren Mund. Ekel stieg in Gloria auf und sie zog ruckartig ihr Knie hoch, woraufhin der Typ vor ihr schmerzverzerrt einsackte! Gloria wirkte wie festgefroren, bewegte sich keinen Millimeter. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn wirklich getroffen haben sollte. Panisch schlug sie ihm mit dem Handballen unter die Nase, als Blaulicht und Sirenen das Dunkel durchdrangen…
    Schlagartig verschwanden alle vier Männer – auch der Typ vor ihr. Glorias Augen suchten nach Kirt und fanden ihn: Auf dem Bordstein kniend versuchte er aufzustehen. Gloria rannte zu ihm und hockte sich auf den Asphalt. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Kirts Stimme klang rau: »Ist alles okay

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