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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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dich mit mir abzugeben?!« Er schmunzelte. »Das hab´ ich nie gesagt.« »Aber du wolltest nicht mehr achtgeben. « Dabei äffte sie ihn nach, denn dies waren heute Nachmittag immerhin seine Worte gewesen. Mit einem skeptischen Blick begegnete Gloria seinem. »Wie heißt du überhaupt?« Er schmunzelte. »Kirt.« Ein Grinsen ragte über sein Gesicht, als er fortfuhr: »Und hast du dir nun überlegt, ob hüh oder hott?« Gloria sah ihn zögernd an. »Ja, klar – ich denk´ mir, ein paar Tipps wären ganz nützlich. Auch wenn ich sie vielleicht nicht unbedingt brauche.« Er prustete los.
    »Mein Gott, bist du arrogant!« »Ich?« Das war doch wohl kaum zu glauben. Wenn das einer war, dann er! Kirt strich sich kurz durch die Haare und pustete eine Strähne beiseite, die ihm ins Gesicht gefallen war. »Komm´ mit.« Gloria sah ihn überrascht an. Doch ohne langwierige Fragen zu stellen, tat sie es ihm einfach nach. Sie standen von der Bank auf und gingen durch den Park. Er führte sie durch den Hofgarten… »Wohin gehen wir?« »Auf die andere Seite des Rheins.« Gloria nickte und unterbrach das Schweigen zwischen ihnen mit der nächsten Frage: »Wer bist du eigentlich?« Er sah sie grinsend an. »Hab´ ich dir doch gesagt.«
    »Du heißt Kirt, ja und?« »Was willst du denn wissen?« »Keine Ahnung. Du könntest ja auch mal etwas erzählen.« Er zuckte mit den Schultern. Gloria irritierte sein seltsames Verhalten. Sie liefen am Rhein entlang zu einer Stelle, die Gloria noch nicht kannte. Ein beklemmendes Gefühl durchschlich sie: Was wäre, wenn er sie irgendwo abseits hin lotste, um sie irrezuführen? Aber da ergriff er das Wort und seine Stimme hörte sich gelassen und entspannt an. »Ich bin 26 Jahre alt.« »Und kommst du aus Düsseldorf?« »Nein, aber ich war schon ziemlich oft hier. Eigentlich bin ich nirgendwo für lange Zeit zu Hause. Genau genommen gondel´ ich durchs ganze Land.« »Ach so.« Na ja, wie er dabei sein Geld verdiente, brauchte Gloria ihn nicht mehr fragen!
    Sie liefen weiter und irgendwann wirkte es fast schon entspannend, mal nicht alleine durch die Gegend laufen zu müssen. Auf einer großen Wiese blieben sie schließlich stehen. Weit und breit befand sich kein Mensch und er stellte sich plötzlich vor sie, im Gesicht sein undurchdringliches Grinsen! Gloria sah ihn konfus an. Was sollte das? Ein zähes, dunkles Gefühl machte sich in ihrem Bauch plötzlich breit. Kirt sagte nichts mehr. Stattdessen ging er einen Halbkreis um sie herum und Gloria bekam es von jetzt auf gleich mit der Angst zu tun. Er sah sie abschätzend an – anders konnte man es gar nicht beschreiben. Sein Blick durchleuchtete sie regelrecht.
    »Eine wunderschöne Stille hier, nicht wahr?« Sie trat auf der Stelle und wusste nicht, was sie tun sollte. Vielleicht hatten ihr das schlechte Gefühl und ihr Zögern von heute Nachmittag zur klügeren Entscheidung verholfen. Aber das nützte ihr nun nicht mehr viel. Wie konnte sie nur so blöd gewesen sein, mit ihm mitzugehen?! Sein Grinsen wurde noch breiter, vom einen bis zum anderen Ohr. »Was hast du denn plötzlich?« In seiner Stimme schwang dunkler Sarkasmus mit und das allein sagte Gloria, dass sie sich diese Situation als solche nicht einbildete.
    Er schaute sie eindringlich an und ging erneut um sie herum. Gloria richtete sich nach ihm aus und funkelte ihn böse an: »Was hast du vor?« Aus seinem Grinsen wurde ein finsteres Lächeln; er antwortete nicht. Stattdessen kam er einen halben Schritt näher und Gloria fuhren bitterböse Ängste in den Magen. Hier befand sich weit und breit niemand. Selbst wenn sie weglaufen würde – er hätte sie im Handumdrehen eingeholt. Dies war sein ganz persönliches Spielchen und Gloria das naive Spielzeug. Beim letzten Mal waren sie zu dritt… Er allein schien immer noch tausendfach stärker und sie würde ihm nichts anhaben können. »Ich war mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass du mit mir mitkommen würdest!« Gloria sah ihn missmutig an. Die Angst züngelte an ihren Knien, die wie Pudding begannen zu zittern. Es war unerträglich, wie er ihre Furcht ausreizte. »Was willst du?!« Sie schrie es ihm so laut entgegen, wie sie nur konnte. Und jetzt schien mehr als offensichtlich, wie aussichtslos ihre Situation war.
    Kirt wartete ab und betrachtete sie. »Angst?« Sein Sarkasmus erstickte Gloria regelrecht. Sie löste ihren Blick von ihm und starrte angespannt auf den Boden. Er ging noch einen Schritt auf sie zu – Gloria wich

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