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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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gut aus, aber er ließ auch keinen Zweifel daran, arrogant und selbstherrlich zu sein.
    »Ich würde sagen, du solltest mal dringend überlegen, wo du als nächstes schläfst. Ich hab´ nämlich bald keinen Bock mehr, achtzugeben, dass dir keiner an die Gurgel springt!« Erschrocken sah Gloria ihn an. Ihr wurde ganz schlecht. Sie musste sich tatsächlich dringend Gedanken um eine neue Nächtigungsmöglichkeit machen. – Aber weniger, weil sie sonst angeblich von jemandem überfallen wurde, sondern vielmehr wegen ihm! »Sag bloß! Ich schlafe auf Parkbänken, weil ich rein zufällig kein Geld mehr besitze!« Sie war sauer und fuhr fort: »Und da seid einzig und allein ihr dran schuld!« Er lächelte. »Das hatten wir schon.« Entgeistert blickte Gloria ihn an. »Hast du sie eigentlich noch alle?!« Sie fand ihn einfach nur frech und arrogant.
    Als er sie musterte, stand Gloria schließlich auf und wollte gehen, doch er hielt sie am Arm fest. »Hast du eigentlich gar keine Ahnung von der Straße?« Sie wirkte so sauer und wütend: Alles in ihr kochte! Wie arrogant konnte ein Mensch eigentlich sein?! Gloria starrte ihm in seine tiefblauen Augen, holte wie ferngesteuert aus und schlug ihm mit der Handfläche eine runter! Die hatte gesessen! Und augenblicklich tat sich ein Gefühl der Genugtuung in ihrem Bauch auf. Als Gloria jedoch an ihm vorbei zur Rheinpromenade fortging, schlotterten ihr plötzlich die Knie. Aber diese Ohrfeige war wohl mal bitternötig!
    »Bist du jetzt zufrieden?« Er packte sie von hinten am Arm und drehte sie mit einem Ruck zu sich um. Gloria wollte sich losreißen, kam aber nicht von ihm weg. Als sie aufhörte, sich zu wehren, ließ er von ihr ab und funkelte sie böse an: »Hat´s Spaß gemacht?« Gloria antwortete nicht. Ihr war die ganze Sache zu blöd… als er plötzlich auf sie einredete: »Pass´ mal auf – wenn du weiterhin auf der Straße leben willst, dann darfst du zumindest nicht so aussehen, klar?!« Was sollte das denn heißen?
    Er fasste sich mit der Hand reibend an die Wange und musterte sie. »Willst du, dass ich dir helfe oder nicht?« Was? Hatte sie ihm das nicht schon tausend Mal gesagt: Er sollte sie in Ruhe lassen – wie oft denn noch? Ihr Blick verriet Ablehnung und Gloria wollte sich gerade erneut drehen und weggehen, als er schon wieder nach ihrem Arm griff. »Tja, dann lass´ dich doch abzocken von denen im Park…« Er zog eine sarkastische Grimasse. »Und wie war das, als du nachts bis nach Flingern gelaufen bist?« Gloria blickte ihn schockiert an! Hatte er sie auf Schritt und Tritt verfolgt? »Wie blöd kann man eigentlich sein, als Mädchen mitten in der Nacht durch halb Düsseldorf zu laufen?!« Sie schaute ihn beleidigt an, während er amüsiert lächelte. »Sieh dich doch mal an! Überall Schürfwunden. Was hast du eigentlich gemacht?«
    Wie? – Das wusste er nicht? »Ich dachte, du läufst mir dauernd hinterher? Und das Spannendste ist dir durch die Lappen gegangen? Ach, wie schade!« Sie sagte es mit einem gewissen Sarkasmus in der Stimme. »Glaubst du, ich hab´ nicht auch noch anderes zu tun!?« Gloria musterte ihn und wartete ab. Er schwieg ebenfalls und für ein paar Sekunden passierte nichts, als Gloria das Schweigen brach: »Warum gehst du mir überhaupt nach?« Der Kerl grinste. »Also…« Er holte Luft und Gloria war gespannt, was er sich ausdenken würde. »Entweder du lässt dir für heute von mir helfen oder du lässt es bleiben. Aber ich rette dir nicht weiterhin den Arsch, klar?!«
    Was sollte sie dazu nur sagen? »Und darf ich vielleicht den Grund erfahren?« Gloria starrte ihn wütend an, doch er zuckte mit den Schultern: »Nein…« Er fand das offenbar lustig, aber kurze Zeit später wurde auch seine Miene ernst. Dieser Typ war ihr nicht geheuer. Andererseits schien es äußerst schwierig, sicherzugehen, dass er sie nicht von Neuem beobachten würde. Beim letzten Mal hatte sie es ja auch nicht bemerkt…! Andersherum wäre er wenigstens sichtbar vor ihrer Nase. Zwar misstraute sie ihm, aber zugegebenermaßen kam Gloria wirklich mehr schlecht als recht klar. Was sie allerdings nicht verstand, war sein Beweggrund. Sie zuckte mit den Schultern.
    »Wie soll denn die ritterliche Hilfe aussehen?« Er schaute an ihr vorbei auf den Rhein. »Ich zeig´ dir einfach ein paar Kniffe und Tricks.« »Aha.« Gloria wusste nicht, was sie davon halten sollte und entgegnete mit bissiger Stimme: »Na, das ist ja nett!« Er schmunzelte. »Und wie kann ich

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