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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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verbinden.“ Tim wischte sich gerade den Mund ab und wollte was sagen, als ihm jemand kräftig von hinten auf die Schulter klopfte. Vor Schreck verschluckte er sich an seinem Brötchen und bekam einen heftigen Hustenanfall. „Hallo Tim, alles in Ordnung?“, dröhnte eine tiefe Stimme. Tim drehte sich um.

    „ Mensch Opa, hast du mir einen Schreck eingejagt.“ Er hatte von dem starken Husten Tränen in den Augen. Er nahm ein Taschentuch und putzte sich die Nase. Tims Großvater sah die beiden über den Rand seiner goldenen Brille an. „Na ihr beiden, habt ihr nichts besseres zu tun, als euch hier vor der Bäckerei zu langweilen. Zu meiner Zeit...“ Alex unterbrach ihn ungerührt. Sätze, die mit ' Zu meiner Zeit ' anfingen, konnte er noch nie leiden. Manche älteren Menschen hatten einfach noch nicht verstanden, dass sie im Zeitalter von Internet und Globalisierung lebten. Freundlich versuchte Alex dem Gespräch eine andere Richtung zu geben: „Das war übrigens sehr interessant, was Sie uns am Samstag über die alte Ziegelei erzählt haben.“ Tims Großvater zog die Augenbrauen hoch und sah ihn überrascht an. „Das freut mich. Wenn ihr mehr über die Arbeit in der Ziegelei erfahren möchtet, dann sage ich meinem alten Freund Hans Schulz Bescheid. Der ist Vorsitzender des Freundeskreises 'Ziegeleien an der Ems' und zeigt euch bestimmt gerne den alten Ringofen der Ziegelei.“ „Danke für das Angebot“, entgegnete Alex. Dann stellte er die Frage, die ihn schon seit Sonntag bewegte: „Hat Dr. Eyken in dem alten Koffer eigentlich gefunden, was er suchte?“ Er versuchte dabei, einem möglichst beiläufigen Eindruck zu machen. Tims Großvater winkte ab. „Ne. Den hat er mir heute morgen wieder vorbei gebracht. Da waren wohl nur private Unterlagen, Versicherungsscheine und so' n Kram drin. Ein bisschen enttäuscht war er schon, der feine Herr Doktor“, berichtete er mit einem schelmischen Lächen. Alex atmete auf. Der falsche Wissenschaftler war also auch noch nicht großartig weiter gekommen. „Aber jetzt mal ganz was anderes. Wissen Sie eigentlich, wo der Ziegeleidirektor, von dem Sie erzählt haben beerdigt ist?“, fragte er dann Tims Großvater. Der alte Mann lächelte vielsagend. „Na, da habe ich euch ja unrecht getan. Und ich dachte, ihr habt in den Ferien nur dummes Zeug im Kopf.“ Er lachte herzhaft. Wenn du wüsstest, dachte Alex insgeheim.

    „ Ich war ja noch ein Baby, als das passierte. Mein Vater, also dein Uropa, Tim, wollte nie etwas zu dem Thema sagen. Er wurde sogar richtig böse, wenn wir Kinder etwas darüber wissen wollten. Zu deiner Frage Alex; ich weiß auch nicht, wo Herr Deependaal beerdigt wurde. Ich nehme an, auf einem jüdischen Friedhof in Holland.“ „Auf einem jüdischen Friedhof?“, fragten die Freunde fast gleichzeitig. Tims Großvater sah die beiden verwundert an. „Das nehme ich jedenfalls an. Habe ich denn nicht erzählt, dass die Deependaals Juden waren?“ Alex und Tim schüttelten nur stumm den Kopf.

    Als die beiden wieder in Alex' Zimmer zurück waren, schalteten sie sofort den Rechner ein, in der Hoffnung, Informationen zu den Ermittlungsakten zu finden. In wenigen Minuten waren sie mit Hilfe von Google auf der Homepage des Niedersächsischen Staatsarchivs in Oldenburg. „AIDAonline. Komischer Name für ein Archiv. Das hört sich an, als könne man da eine Kreuzfahrt buchen“, witzelte Tim, der Alex bei der Suche über die Schulter schaute. Alex lachte dünn. Endlich hatte er eine Eingabemaske für die Datenbanksuche gefunden. „Welchen Suchbegriff wollen wir eingeben?“, fragte er Tim und drehte sich zu ihm um. „Versuch mal Ziegelei und Mord als Suchbegriffe“, schlug der vor. Alex gab die Begriffe ein. Es dauerte eine Ewigkeit, dann die Mitteilung: Kein Treffer . „Nichts“, war Alex' einziger Kommentar. „Mhm, dann probier mal Mord und 1936 “, meinte Tim. Alex gab die Daten ein, aber nach einer Weile tauchte es wieder auf: Kein Treffer . Die Freunde probierten es noch mit dem Namen ihres Dorfes, den Begriffen Polizei , Sicherheitsdienst und SS . Das Ergebnis war immer das gleiche: Kein Treffer .

    Alex wollte schon aufgeben, als Tim plötzlich eine Idee kam. Hektisch kramte er den Zettel hervor, auf dem sie vermerkt hatten, was sie noch herausfinden mussten. Er benötigte nur einen Blick darauf. „Wir Deppen. Wir sollten es mal mit dem Namen des Opfers probieren: Deependaal .“ Alex lachte kurz auf. Klar, da hätten sie auch eher drauf

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