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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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bei einer Campus-Operation in Libyen getötet worden. Der Gedanke, jetzt vielleicht noch zwei weitere Außenagenten zu verlieren, musste für Caruso schwer zu ertragen sein.
    »Wir bekommen Sam schon wieder zurück, Dom.«
    Dominic nickte geistesabwesend, während er die Überwachungsaufnahmen betrachtete.
    »Und Clark wird sich entweder selbst raushauen, oder er wird durchhalten, bis mein Dad sein Amt antritt und sich dann um ihn kümmert.«
    »Dein Dad wird unter großem Druck stehen, sich nicht in diese Sache einzumischen.«
    Jack zog die Nase hoch. »Dad würde für John Clark alles tun. Ein paar humanitätsduselige Kongressabgeordnete werden ihn bestimmt nicht daran hindern.«
    Dom kicherte, und sie redeten nicht mehr darüber.
    Ryan saß im Schlafzimmer und beobachtete mit dem Spektiv Rehans Anwesen. Plötzlich forderte ihn Dominic auf, sich die Überwachungsbilder anzusehen. »He. Sieht so aus, als ob sie einen Ausflug vorhätten.«
    »Ganz schön umtriebig, der Wichser«, rief Ryan, als er zum Monitor hinübereilte.
    Rehan hatte sein Jackett ausgezogen und trug jetzt nur ein einfaches weißes Hemd und schwarze Anzughosen. Er und sein offensichtlicher Stellvertreter standen jetzt in der Eingangshalle und hatten acht Mann um sich versammelt, von denen die meisten zu der Leibwache gehörten, die mit ihm aus Pakistan gekommen war. Nur einige Gesichter kamen Ryan bekannt vor.
    Die Tonübertragung war gut. Dominic und Ryan hörten jedes Wort, aber da keiner von ihnen Urdu sprach, mussten sie warten, bis der Dolmetscher in Maryland das Gespräch übersetzt hatte.
    Sekunden später verließen Rehan und sein Begleittrupp das Haus durch die Vordertür.
    »Die Vorstellung ist erst einmal vorbei, glaube ich«, sagte Dom. »Ich gehe und mache uns ein Sandwich.«
    Zwanzig Minuten nachdem Domingo Chavez Emblings und al-Darkurs Apartment verlassen hatte, klopfte es an die Tür. Der pakistanische Major telefonierte gerade mit seinem Stab in Peschawar, also machte sich Embling auf, um nachzusehen, wer draußen war. Er wusste, dass die Sicherheitsleute in diesem Gebäude niemand diese Etage mit Privatwohnungen ohne Erlaubnis eines Bewohners betreten lassen würden, deshalb war er auch nicht um seine Sicherheit besorgt. Als er durch den Türspion schaute, sah er einen Kellner in einem weißen Smoking-Jackett, der einen Weinkühler voller Eis und eine Champagnerflasche trug.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er durch die Tür. Dann murmelte er vor sich hin: »Indem ich Ihnen diese prächtige Flasche Dom Pérignon abnehme?«
    »Ich möchte Ihnen ein kleines Begrüßungsgeschenk der Hausverwaltung überreichen, Sir. Willkommen in Dubai!«
    Embling lächelte und öffnete die Tür. Plötzlich sah er, wie eine Gruppe von Männern den Gang hinunter auf ihn zustürmte. Er wollte die Tür zuschlagen, aber der Kellner hatte inzwischen seinen Weinkühler fallen lassen und eine Steyr-Automatik-Pistole gezogen, mit der er jetzt auf Nigel Emblings Stirn zielte.
    Embling rührte sich nicht.
    Von der Seite der Tür, die durch das Guckloch nicht einsehbar gewesen war, tauchte plötzlich General Riaz Rehan auf. Auch er hatte eine kleine Automatikpistole in der Hand.
    »Ich kann mich dem nur anschließen, Engländer«, sagte er. »Willkommen in Dubai!«
    Neun weitere Männer stürmten mit Pistolen im Anschlag an Nigel vorbei ins Apartment.
     

56
    C aruso hatte sein Sandwich verdrückt, und er und Ryan schalteten gerade die Überwachungsgeräte der Insektenroboter ab, um Batteriestrom zu sparen. Erst am Abend würden sie sie wieder einschalten. Sie hofften, dass Rehan bis dahin zurück sein würde.
    Das Satellitentelefon klingelte. Caruso ging ran.
    »Ja?«
    »Dom? Hier ist Bell.«
    »Was gibt’s, Rick?«
    »Wir haben ein Problem. Als wir ins Büro kamen, haben wir mit der Übersetzung eurer Audio-Übertragung begonnen, deshalb hinken wir jetzt etwa fünfzehn Minuten hinterher.«
    »Kein Problem. Rehan ist vor einer kleinen Weile ausgeflogen, deshalb schalten wir …«
    »Doch, es gibt da ein Problem. Wir haben gerade übersetzt, was er gesagt hat, kurz bevor er das Haus verließ.«
    Domingo Chavez steckte etwa einen halben Kilometer von der Flughafenausfahrt entfernt im Stau. Direkt vor ihm hatte sich auf der Business Bay Bridge ein schlimmer Verkehrsunfall ereignet. Jetzt saß er in seinem BMW und war froh, dass ihn dessen Klimaanlage vor der sengenden Hitze bewahrte. Es sah nicht so aus, als ob es bald weitergehen würde.
    Vor ihm erhob

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