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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Abteilungsleiter waren da. Einige von ihnen dachten immer noch über die Informationen nach, die Ryan und Biery gerade ausgegraben hatten.
    »Hi, Jungs.« Alle Anwesenden erwiderten jetzt einer nach dem anderen kurz Clarks Gruß.
    Clark zögerte etwas, bevor er sich wieder meldete. »Wo ist Driscoll?«
    Hendley übernahm die Antwort. »Er ist in Pakistan.«
    »Immer noch?«
    »Er wurde gefangen genommen. Die Haqqanis haben ihn.«
    »Scheiße, verdammte!«
    Gerry versuchte, ihn zu beruhigen. »Wir haben eine belastbare Spur, die uns zu ihm führen wird. Wir holen ihn ganz bestimmt dort raus. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Embling? Stammen die Hinweise von ihm?«
    »Nigel Embling ist tot, John. Riaz Rehan hat ihn umgebracht«, sagte Hendley leise.
    »Was zum Teufel geht da vor?«, fragte Clark.
    »Es ist kompliziert«, sagte Gerry und drückte es dabei noch gelinde aus. »Aber wir arbeiten daran. Wir sollten uns jetzt auf Ihre Situation konzentrieren. Wie geht es Ihnen denn?«
    Clark klang gleichzeitig müde, wütend und frustriert. »Ich werde mich besser fühlen, wenn das alles vorbei ist. Haben Sie etwas über Kowalenko erfahren?«
    Hendley schaute Jack Junior an und nickte.
    »Ja. Walentin Kowalenko, Alter 35. Er ist der stellvertretende Resident des SWR in London.«
    »Und ist er gegenwärtig in Moskau?«
    »Nein, er war im Oktober dort, aber nur für zwei Wochen.«
    »Scheiße«, knirschte Clark. Aus seiner Reaktion schloss Ryan, dass er im Augenblick in Moskau war.
    »Da gibt es noch etwas, John.«
    »Und das wäre?«
    »Kowalenkos Vater, Oleg. Wie du gesagt hast, war er beim KGB.«
    »Das ist doch Schnee von gestern, Jack. Er muss jetzt achtzig sein.«
    »Beinahe, aber hör mir eine Sekunde zu. Dieser Typ verlässt Russland nie. Zumindest nicht, seit das Heimatschutzministerium sämtliche Flugpassagiere registriert. Aber im Oktober fliegt er plötzlich nach London.«
    »Um seinen Sohn zu besuchen?«
    »Anscheinend um sich mit Paul Laska zu treffen.«
    Es gab eine lange Pause. »Der Paul Laska?«
    »Ja«, bestätigte Ryan. »Das steht noch nicht endgültig fest, aber wir glauben, dass sie in der Tschechoslowakei miteinander zu tun hatten.«
    »Okay«, sagte Clark, schien jedoch etwas verwirrt. »Mach weiter.«
    »Direkt nach Olegs Besuch in London fliegt Walentin für zwei Wochen nach Moskau. Er kommt nach London zurück, und einige Tage später taucht aus heiterem Himmel diese Anklage gegen dich auf.«
    Clark füllte die Lücken in der Geschichte mit seinem eigenen Wissen auf. »Als er in Moskau war, hat Walentin ein paar Mafiosi losgeschickt, um aus Quellen, die in meiner KGB-Akte aufgeführt waren, Informationen über mich herauszuholen.«
    »Seltsam«, sagte Caruso, der bis jetzt geschwiegen hatte. »Wenn er vom SWR ist, warum hat er dann nicht seine eigenen Leute losgeschickt?«
    Clark konnte das schnell beantworten. »Er beauftragte irgendwelche Kontaktleute, um zu verschleiern, dass er und sein Dienst überhaupt etwas damit zu tun haben.«
    »Also hat Walentin über Laska von dir erfahren?«, fragte Ryan.
    »Sieht so aus.«
    Ryan war einigermaßen verwirrt. »Und wie hat Laska von dir erfahren?«
    Die Antwort gab Sam Granger. »Paul Laska leitet die Progressive Constitution Initiative, die Anwaltskanzlei, die den Emir verteidigt. Irgendwie hat der Emir Clark verpfiffen, und Laska zieht die ganze Sache jetzt über die Russen durch, weil er auf keinen Fall offenbaren darf, dass der Emir ihm irgendwelche Informationen steckt.«
    Hendley fuhr sich mit den Fingern durch seine grauen Haare. »Der Emir hat vielleicht seinen Anwälten Clarks Aussehen beschrieben. Irgendwie haben sie dann von der CIA ein Bild von Ihnen bekommen.«
    »Also Paul Laska und seine Leute benutzen die Russen und ziehen ihre Version einer Operation unter falscher Flagge durch«, sagte Clark.
    »Aber warum sollten die Russen da mitmachen?«, fragte Chavez.
    »Um die Ryan-Präsidentschaft zu behindern oder sie gleich ganz zu beerdigen.«
    »Wir müssen Laska aus dem Verkehr ziehen«, sagte Caruso.
    »Um Himmels willen, nein!«, rief Hendley. »Wir gehen nicht innerhalb Amerikas gegen Amerikaner vor, auch nicht gegen solche irregeleiteten Scheißkerle wie ihn.«
    Jetzt begann ein kleines Wortgefecht, bei dem Ryan und Caruso die eine und die übrigen Männer die andere Seite vertraten. Chavez hielt sich dagegen weitgehend heraus.
    Schließlich beendete Clark die Auseinandersetzung. »Hört mal, ich verstehe und respektiere das ja alles.

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