Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
auf den kalten Boden drückte. Das Geräusch der Waffe hörte sich an, als ob jemand ein Blatt Papier direkt vor einem Mikrofon zerreißen würde, das an die Verstärkeranlage einer Heavy-Metal-Band angeschlossen war.
    Al-Qahtani und seine Männer schossen zuerst. Ding hörte das Feuer aus automatischen Waffen, als er gerade den Finger um den Abzug seiner HK krümmte. Die Franzosen im Hotelzimmer reagierten erstaunlich schnell. Die beiden Männer am Tisch warfen sich auf den Boden, und der Mann mit dem Kaffee und der Zigarette drehte sich von den Schützen auf dem Balkon weg und duckte sich, als er das Aufbrechen der Tür und das Gewehrfeuer in seinem Rücken hörte. Ding erkannte im Türrahmen die Umrisse eines bewaffneten Tangos und gab durch das Glas der Balkontür einen Doppelschuss auf ihn ab. In die Brust getroffen, drehte sich der Mann um hundertachtzig Grad, seine Škorpion glitt ihm aus den Händen und wickelte sich an ihrem Gewehrgurt um seinen Hals, als er zu Boden sank.
    Die Splitter der zerschossenen Balkontür spritzten in alle Richtungen. Dominic Caruso trat eine auf Hüfthöhe übrig gebliebene Glasscherbe aus dem Türrahmen, bevor er selbst in das Zimmer eindrang. In diesem Moment richtete der zweite Terrorist seine Maschinenpistole auf einen DCRI -Agenten. Dom stoppte ihn jedoch mit zwei gezielten Schüssen in die Stirn.
    Der Schädel des Mannes explodierte, und sein Blut ergoss sich über die Eingangswand. Der dritte Attentäter warf sich jetzt auf den Boden und versuchte, die Körper seiner beiden toten Landsleute als Deckung zu benutzen. Die Franzosen im Schlafzimmer versuchten, sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie schlüpften unter die Betten oder krochen ins Badezimmer. Keiner verstand so richtig, was sich da vor ihren Augen abspielte. Aber sie hatten immerhin mitbekommen, dass die beiden Männer auf dem Balkon auf ihrer Seite waren und ihnen helfen wollten.
    Der dritte Eindringling an der Zimmertür hatte inzwischen das gesamte Magazin seiner Škorpion leer geschossen. Er rollte sich auf die Seite, um nachzuladen. Seine Kumpane draußen auf dem Gang schossen derweil wahllos ins Zimmer, um ihm Deckung zu geben. Caruso und Chavez drückten sich an die Wand, um diesem Feuerhagel zu entgehen. Chavez führte jetzt die sechs Franzosen ins Badezimmer. Ein DCRI -Mann hatte einen Schuss durch die Hand bekommen. Caruso legte sich auf den Boden vor den Betten und rollte sich auf die rechte Schulter, um den Tangos ein möglichst schmales Schussfeld zu bieten. Er feuerte kurze, gezielte Salven aus seiner HK ab. Ein Mann auf dem Gang wurde dabei in beide Beine getroffen und brach direkt vor der Zimmertür zusammen.
    Seine letzte Kugel schoss Dom dem verwundeten Mann direkt ins Gesicht.
    »Muss nachladen!«, rief er Chavez zu. Dieser stieg über ihn drüber, beugte sich um die Schlafzimmerecke in Richtung der Zimmertür und feuerte eine Salve von 4,6-mm-Geschossen auf die Angreifer. Drei Kugeln schlugen in Gesicht und Hals des Mannes ein, der gerade in die Suite eindringen wollte. Er taumelte nach hinten. Aus seiner Schlagader spritzte das Blut wie eine Fontäne in die Luft.
    Jetzt war nur noch ein Tango übrig, der sich jedoch wieder auf den Gang zurückgezogen hatte, sodass er von Chavez im Moment nicht ausgeschaltet werden konnte.
    Dom hatte nachgeladen und sicherte die Tür, während Chavez ein frisches Magazin in seine Waffe einführte. Noch während er seine HK durchlud, sprach er in sein Headset-Mikrofon: »Der eine da draußen gehört dir, John. – John?«
    John Clark antwortete nicht. Er wollte nicht das geringste Geräusch machen, während er aus der offenen Aufzugtür spähte. In gebückter Stellung hielt er seine SIG Sauer mit ausgestreckten Armen auf Augenhöhe in Anschlag.
    Mit Ausnahme der beiden Leichen, die im Eingangsbereich des Zimmers 301 lagen, war der Gang absolut leer. Verdammt noch mal, wohin war der letzte Terrorist verschwunden?
    Die Tür zur Suite rechts neben ihm öffnete sich plötzlich, und ein Asiate lugte heraus. Clark erkannte sofort, dass er keine Gefahr darstellte. Er nahm seine linke Hand von der Pistole und gab dem Gast ein Zeichen, er solle sich in sein Zimmer zurückziehen und die Tür schließen. Der Asiate befolgte diese »Bitte« sofort.
    Als John seine Aufmerksamkeit wieder dem Etagenflur vor ihm zuwandte, bemerkte er links von sich auf der anderen Gangseite kurz vor der DCRI -Suite eine Bewegung. Eine Tür öffnete sich, und eine blonde Frau trat langsam

Weitere Kostenlose Bücher