Ziele

hatte, um alle meine Bedürfnisse zu erfüllen, war die Angst ständig präsent.
    Meine Antwort auf die erste Frage, »Wie beeinträchtigt mich diese Angst?« war, dass sie mich davon abhielt, finanzielle Risiken einzugehen. Auch was meinen Job anbelangte, ging ich auf Nummer sicher. Angst brachte mich dazu, zugunsten der Sicherheit auf Chancen zu verzichten.
    Meine Antwort auf die zweite Frage, »Was bringt mir diese Angst?«, war, dass ich mir aus Angst vor der Armut angewöhnt hatte, viel länger und härter zu arbeiten als andere. Ich war ehrgeiziger und entschlossener. Ich nahm mir mehr Zeit zum Lernen und informierte mich über die verschiedenen Arten, Geld zu verdienen und zu investieren. Die Angst vor der Armut trieb mich im Grunde zur finanziellen Unabhängigkeit.
    Als ich die dritte Frage beantwortete, »Was hätte ich davon, wenn ich diese Angst los wäre?«, erkannte ich sofort, dass ich dann risikofreudiger wäre, aggressiver in der Verfolgung meiner finanziellen Ziele, dass ich mein eigenes Unternehmen gründen könnte und würde und mir nicht so viele Gedanken und Sorgen darüber machen würde, ob ich zu viel ausgebe oder zu wenig habe. Ganz besonders aber würde ich mich nicht länger so viel damit beschäftigen, was alles kostete.
    Nachdem ich meine größte Angst auf diese Weise objektiv analysiert hatte, konnte ich damit beginnen, sie auszuräumen. Versuchen Sie es auch, Sie können es!
    |228| Übung macht den Meister
    Sie können Mut entwickeln und Ängste abbauen, indem Sie sich vornehmen in Zukunft mutig und selbstsicher zu sein und genauso versuchen zu handeln. Wenn Sie etwas immer wieder einüben, dann wird es irgendwann zur Gewohnheit. Sie entwickeln Mut, indem Sie sich immer dann mutig verhalten, wenn es erforderlich ist.
    Mit den folgenden Übungen können Sie Ihren Mut trainieren. Die erste und vielleicht die wichtigste Art von Mut ist der Mut, etwas
anzufangen
, zu starten, voll Vertrauen den ersten Schritt zu tun. Diesen Mut brauchen Sie, um etwas Neues auszuprobieren, um die Bequemlichkeit abzuschütteln, auch wenn Sie keine Erfolgsgarantie haben.
    Professor Robert Ronstadt vom Babson College, der viele Jahre lang über Unternehmensgründung referierte, habe ich an anderer Stelle bereits erwähnt. Er führte an seinen Kursteilnehmern eine Studie durch und stellte fest, dass nur zehn Prozent tatsächlich ein eigenes Unternehmen gründeten und später Erfolg hatten. Er konnte nur eine Eigenschaft entdecken, die die erfolgreichen Absolventen einte. Es war ihre Bereitschaft, wirklich eine eigene Firma zu gründen, statt nur darüber zu reden.
    Der Mut zum ersten Schritt
    Er entdeckte das »Korridor-Prinzip«, über das wir bereits gesprochen haben. Wenn die Betreffenden auf ihr Ziel zusteuerten wie durch einen langen Korridor, öffneten sich links und rechts Türen, die sie nie entdeckt hätten, wenn sie nicht die ersten Schritte gemacht hätten.
    Es stellte sich heraus, dass die Absolventen seines Unternehmensgründungsseminars, die mit dem Gelernten nichts angefangen hatten, immer noch auf die idealen Rahmenbedingungen warteten. Sie wollten nicht in den Korridor des Ungewissen aufbrechen ohne die sichere Garantie auf Erfolg – und die gibt es nicht.
    Die Zukunft gehört den Risikofreudigen
    Die Zukunft gehört den Risikofreudigen, nicht den Sicherheitsbewussten. Das Leben ist insoweit paradox, als man umso weniger Sicherheit verspürt, je |229| mehr man sie sucht. Doch wer die Chance sucht und das Risiko zu scheitern in Kauf nimmt, wird viel eher die Sicherheit erreichen, die er sich vielleicht wünscht.
    Wann immer Sie Angst bekommen und Mut brauchen, weil Sie mit Hindernissen oder Rückschlägen fertig werden müssen, konzentrieren Sie sich auf Ihre Ziele. Malen Sie ein klares mentales Bild von dem Menschen, der Sie gerne wären, und von der Leistung, die Sie gerne bringen würden. Angst ist nichts Schlimmes, wenn Sie ihr mit mutigen, selbstbewussten Gedanken begegnen. Worüber Sie lange nachdenken, das wächst.
    Um ein glückliches und erfolgreiches Leben führen zu können, müssen Sie lernen, die Angst zu überwinden und Mut zu entwickeln. Wer sich engagiert bemüht, Mut zur Gewohnheit zu machen, wird schließlich so weit kommen, dass seine Ängste bei einer Entscheidungsfindung nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Sie werden sich große, ehrgeizige, aufregende Ziele setzen in dem Bewusstsein, dass Sie diese auch erreichen können. Sie werden jede Situation mit Ruhe und