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Zielstern Beteigeuze

Zielstern Beteigeuze

Titel: Zielstern Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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der beiden Körper die gleiche Kraft aus, die massereichere Fähre wurde schwach gebremst, der viel kleinere Satellit stark beschleunigt, bis auf die Parkbahngeschwindigkeit.
    Nun der V-Satellit - über eine Stunde Flugzeit lag vor Woleg. Gewiß hätte er den Satelliten auch von hier aus starten können, aber er wollte beim Justieren in der Nähe sein und notfalls eingreifen können. Bei der riesigen Entfernung des Raumschiffs - sie betrug zur Zeit schon zehn Lichtstunden - war der Verbindungssatellit wertlos, wenn er nicht auf die tausendstel Winkelsekunde genau eingestellt war.
    Woleg nutzte die Zeit, um noch einmal die Systeme des Satelliten nacheinander zu prüfen. Dieser Verbindungssatellit war keine einfache Plastkugel mit ein paar Geräten drin und dran wie die B-Satelliten; der hier sträubte nach allen Seiten Antennen, Kollektoren und anderes technisches Gefieder, jedes davon viele Male größer als der eigentliche Körper des Satelliten.
    Selbstverständlich blieb die Prüfung ergebnislos, aber die Stunde war vergangen, der Punkt über der Basis erreicht, in dem die Bahngeschwindigkeit des Satelliten genau so groß war, daß er mit der Rotation des Planeten Schritt hielt.
    Woleg war in den Leitstand der Fähre zurückgekehrt und wartete, bis die Steuerautomatik ein gewisses Restschlingern der Fähre völlig ausgeglichen hatte. Dann ging er in die Schleuse mit dem Satelliten zurück, schloß das Helmvisier, ließ die Luft ab und öffnete den Schleusendeckel - oder richtiger: das Schleusentor - in voller Breite. Jetzt ergriff er vorsichtig mit beiden Händen den Satelliten, schob ihn
    hinaus, sich selbst hinterher, trug ihn, nur durch die Magnetschuhe gehalten, bis an die Spitze der Fähre, streckte sich dort in die Höhe, wartete, bis der Satellit ruhig lag und ungefähr in der richtigen Lage, und ließ ihn dann los.
    In den Leitstand zurückgekehrt, maß er nach: Ja, der Satellit lag ruhig. Also schaltete Woleg die Lageautomatik ein. Die Korrekturen, die der Satellit vornahm, waren winzig und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Auf seinen Geräten jedoch konnte Woleg verfolgen, daß der Satellit nur eine halbe Minute für die nötigen Feinkorrekturen brauchte. Das war eine gute Zeit.
    Vorsichtig manövrierte Woleg die Fähre von dem Satelliten weg. Als der sich einige Kilometer entfernt hatte, schaltete er den Betriebsteil des Satelliten hinzu.
    Der Betrieb begann mit einem Eichprogramm; entsprechende Signale wurden an den B-Satelliten, das Raumschiff und an das
    Satellitenfunkgerät in der Basis abgesandt und dort beantwortet. Nun, die Antwort vom Raumschiff würde erst in etwa zwanzig Stunden eintreffen, aber die anderen Antwortsignale kamen sofort, und - verdammt! - irgendwas mußte ja schiefgehen; auf diesem Planeten läuft nichts glatt!
    Der Satellit wiederholte mehrmals das Eichsignal an den B-Satelliten, obwohl von dort eine Antwort gekommen war. Doch als
    Woleg die Antwort auf den Schirm holte und entzerrte, stellte er fest, daß sie verwischt war, überlagert von fremden Schwingungen, das also war der Grund, warum der V-Satellit wiederholte.
    Woleg war ratlos. Was tun? Warten? Aber wie lange? Doch die Frage entschied sich von selbst. Der V-Satellit hörte auf, Eichsignale
    abzusenden, und als Woleg die letzte Antwort des B-Satelliten prüfte, fand er sie in Ordnung. Ganz traute er dem Frieden nicht - aber was sollte er im Augenblick unternehmen? Allenfalls eins: nachdenken.
    Er schaltete die Verbindung zum V-Satelliten endgültig ab. Von jetzt ab konnten sie ihn nur noch mit dem Basisfunkgerät erreichen, das am Boden geblieben war.
    Woleg mochte nicht an einen Funktionsfehler glauben, sie hatten mit aller Sorgfalt gearbeitet und getestet. Nun, vielleicht ließ sich aus der Art der Verwischung etwas ableiten, wenn man nachher unten das gestörte Antwortsignal untersuchte. Ach ja, und dann müßte man die gleichzeitig gelieferten MS-Bildfolgen untersuchen, ob da alles in Ordnung war. Und weiter blieb einem nichts übrig, als zu warten, bis das Raumschiff nach dem Eichsignal die Meßprogramme durchgegeben und die ersten Messungen der Satelliten erhalten hatte. Dann würde man sehen, ob da alles funktionierte. Also zehn Stunden Eichsignal hin, zehn Stunden Eichsignal und Programm zurück, zehn Stunden erste Meßergebnisse hin, zehn Stunden Antwort zurück - vierzig Stunden. Vierzig Stunden, ehe man genau wußte, ob da eine weitere Pleite auf die Basis zukam.
    Aber Woleg dachte gar nicht daran, passiv

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