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Zielstern Beteigeuze

Zielstern Beteigeuze

Titel: Zielstern Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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Gewichts kaum überleben. Auch das konnte er feststellen, in der Fähre experimentell - oder direkt beim nächsten Gravitationsanstieg.
    Er war im Grunde überzeugt, daß der nächste Anstieg kommen würde, irgendwann. Zu vieles deutete darauf hin. Auch der, den sie erlebt hatten, war ja nicht der erste gewesen. Übrigens teilte er diese Überzeugung mit Woleg und Elber und selbstverständlich mit den Zwillingen, die sich in solchen Dingen kaum eigene Gedanken machten, sondern die der anderen annahmen oder, wenn es Streit gab, einfach warteten, wer recht behielt. Woleg hatte bereits ein Verfahren ausgearbeitet, wie die Anlagen eine solche Schwankung ohne Zerstörung überstehen konnten. Man brauchte nur noch vorher zu wissen, wann sie kam.
    Ein bißchen hatte Hirosh mit der Möglichkeit gespielt, einen biologischen Indikator dafür zu finden, aber diesen Gedanken, das sah er jetzt ein, mußte er wohl fallenlassen - dazu kannte er die Organismen dieses Planeten zuwenig. Einfache Analogieschlüsse, aufs Irdische bezogen, würden sicher in die Irre führen. Außerdem würde er den Indikator am ehesten im Wasser finden, das ja den Schall bedeutend schneller transportierte. Im Wasser fände er wohl auch die Organismen am wenigsten verändert. Er war sich dessen bewußt, aber - ins Wasser konnte er seinen Dackel nicht mitnehmen, dazu war der nicht konstruiert.
    Es war besser, er wandte sich wieder seinen Gewürzen zu - schließlich wollte er die andern bald mit dem Originalaroma des Planeten überraschen. Obwohl - wer hätte sagen können, ob das wirklich das ursprüngliche Aroma war, das er jetzt wieder wahrnahm, als er das Heimvisier öffnete. Konnte nicht die Folge von Gravitationsschwankungen, die die Natur weitgehend verändert hatten, auch das Aroma verändert haben? Oder war es stabil gegen ökologische Veränderungen...?
    „Uni, Achtung! Es gibt hier etwas, das riecht ein bißchen so wie Dill, mit Beimengungen von links Mitte aus der Skala, könntest du mal versuchen, ob du das findest?“
    Diesmal war Elber mit aufgestiegen. Im übrigen verlief der Start des zweiten Beobachtungssatelliten genau wie der des ersten.
    Elber hatte es übernommen, den gesamten Prozeß mit dem zeitlichen Ablauf des ersten Starts zu vergleichen. Vor dem Start freilich hatten sie eins verändert: Der Satellit war in der Erprobung doppelt so lange wie der erste gelaufen, also weit über die Zeit hinaus, nach der beim ersten diese seltsamen Abweichungen aufgetreten waren.
    Im übrigen aber vollzog sich alles genauso: Der Satellit wurde auf dieselbe Parkbahn wie sein Vorgänger gebracht, er sollte ja in einem bestimmten zeitlichen Abstand dieselben Gebiete aufnehmen; ebenso später der dritte. Die Bahn war übrigens so angelegt, daß die Satelliten dieselbe Stelle erst nach Monaten wieder überfliegen würden, praktisch also gar nicht, denn beim Abflug würden sie sie selbstverständlich wieder einsammeln. Man hinterließ nicht Schrott auf fremden Planeten.
    Jetzt aber wurde ihre Beobachtung gestört durch eine Botschaft der CE, die sie so gesendet hatte, daß sie sie jetzt erreichen mußte, während des geplanten Starts des zweiten B-Satelliten. Es war eigentlich gar keine Botschaft, sondern eine ironische Kritik, die Woleg traurig stimmte. Sie endete damit, daß sie hoffte, die Abweichung würde nun nicht noch einmal auftreten, denn dann müsse sie annehmen, es handele sich um einen seriellen Baufehler, einen Konstruktionsfehler also...
    Woleg sah, daß Elber zornig war und antworten wollte, er tippte ihn an, schüttelte den Kopf und wies auf die Instrumente. Und die zeigten an, daß sich genau wiederholte, was sie beim ersten B-Satelliten irritiert hatte. Nun brauchten sie diesmal nicht zu analysieren und zu suchen, das taten Programme für sie, die sie inzwischen ausgearbeitet hatten. Wieder das doppelte Eichsignal und die Bilder von zwei Körpern. Und wieder verschwanden sie nach einiger Zeit.
    „Wir landen jetzt wieder“, sagte Woleg und schaltete den Schirm ab.
    „Warum sollte ich denn nichts sagen?“ fragte Elber. „Wir haben doch gesucht, und ein serienmäßiger Fehler kann es auch nicht sein, weil eben nicht die gleiche Zeit seit Inbetriebnahme vergangen ist.“
    „Das weiß die ja auch alles“, erwiderte Woleg, „und was sie noch nicht weiß, das erfährt sie aus den Tagesberichten.“
    „Und wenn sie die nicht liest?“
    „Die liest jedes Komma, das in die Speicher geht“, sagte Woleg. ja, aber“, fragte Elber ein

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