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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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ab, erfüllt mit Ekel. „Ich hätte nicht gedacht, daß Sie den Mut hätten, uns so etwas ins Gesicht zu sagen.“ „Ich wollte es nicht, aber ihr müßt die Wahrheit erfahren.“ Cameron fühlte sich ungemütlich. „Ihr seid nicht zu weit von der Erde entfernt. Hört euch die Reaktionen auf eure Übertragung an. Dann werdet ihr sehen, was los ist.“
    Jordan blickte zu Docchi, der unmerklich nickte. „Das können wir tun. Es ist vorbei. Wie es jetzt auch sein mag, ändern können wir doch nichts mehr.“
    Jordan ging Welle auf Welle durch. Es war überall das gleiche. Ob Privatleute oder offizielle Vertreter, Männer oder Frauen, die Entrüstung war versteckt, aber um so stärker und unmißverständlich. Es bestand kein Zweifel: die Versehrten waren zu bedauern, aber es war gut für sie gesorgt. Es war nicht nötig, aus dem Leiden einen Profit zu schlagen; die Zeit der Monstershows war vorbei und würde nie wiederkehren.
    Allmählich verdichtete sich die Meinung und wurde offener ausgesprochen. Jeder sah sich um, und da er beim anderen keine Scham bemerkte, erhob er seine Stimme mehr und mehr, um seine letzten Zweifel zu überbrücken.
    „Dreh’ ab“, sagte Docchi schließlich. „Was nun?“ fragte Jordan. „Warum wollt ihr dagegen ankämpfen?“ Camerons Stimme war eindringlich. „Kehrt auf den Asteroiden zurück! Man wird eure Tat vergessen.“
    „Wir nicht“, sagte Docchi matt. „Aber es scheint uns keine andere Wahl zu bleiben.
    Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wir wären über den Medizinischen Rat vorgegangen. Wir hatten ihn falsch eingeschätzt.“
    „Wir wußten das, wollten euch aber bei dem irrigen Glauben lassen“, erwiderte der Arzt. „Es gab euch Hoffnung und das Gefühl, nicht allein zu sein. Wir ahnten nicht, daß eure Gefühle euch so weit gehen lassen würden.“
    „Wir haben etwas erreicht. Warum sollten wir es aufgeben? Jordan, setze dich mit den Schiffen hinter uns in Verbindung. Sage ihnen, daß wir Cameron an Bord haben. Spiele ihn als einen der ihren aus. Grundsätzlich ist er nicht schlecht. Er ist nicht so sehr gegen und wie die anderen.“ Anti kam herein: „Was ist los?“ „Jordan wird es dir sagen. Ich möchte nachdenken.“
    Um sich zu konzentrieren, schloß er die Augen. Die Rakete schlingerte leicht, aber da die Fluggeräusche die gleichen blieben, fiel es ihm nicht weiter auf. Kleine Unregelmäßigkeiten in der Bewegung kamen häufig vor. Man gewöhnte sich daran. Als er seine Gedanken geordnet hatte, blickte er auf.
    „Wenn wir genügend Brennstoff und Verpflegung hätten, wäre ich dafür, sofort direkten Kurs auf Alpha oder Proxima Centauri zu nehmen. Vielleicht sogar auf Sirius. Entfernungen spielen keine Rolle, da es uns gleich ist, ob wir zurückkommen oder nicht.“ Er schien sich nicht viel Hoffnung zu machen. „Aber wir brauchen Brennstoff. Wenn wir die Verfolger abhängen, könnten wir uns verstecken, bis wir ihn uns irgendwo stehlen können.“
    „Und was machen wir mit dem Doktor?“ fragte Jordan.
    „Wir werden einen unbewachten Asteroiden anlaufen und ihn dort absetzen.“
    „Ja“, sagte Jordan niedergeschlagen. „Eine gute Idee. Die Frage ist nur, wie wir unserer persönlichen Eskorte entgehen. Sie zögerten, als sie hörten, daß Carmeron an Bord ist, fielen aber nicht zurück. Sieh es dir an!“
    Er schaute selbst und blinzelte ungläubig, aber der Bildschirm konnte nur zeigen, was zu sehen war.
    „Sie sind weg!“ Seine Stimme überschlug sich vor Erregung.
    Fast ungläubig war Docchi neben ihm. „Nein, die folgen uns noch, liegen aber sehr weit zurück.“ Sogar während er hinsah, wurden die verfolgenden Schiffe merklich kleiner.
    „Wie hoch ist unsere relative Geschwindigkeit?“ Er untersuchte die Skalen, klopfte daran herum, aber sie blieben gleich. Wenn der Bildschirm es nicht bestätigt hätte, würde er glauben, daß die Nadel klemmt oder die Instrumente total unzuverlässig wären.
    Es gab keine Erklärung – wenn nicht … Docchi überprüfte die Instrumente noch einmal. „Wir benutzten den Gravitationsantrieb“, sagte er plötzlich.
    „Unsinn“, widersprach Anti. „Ich fühle kein Gewicht.“
    „Ist auch gar nicht möglich“, antwortete Docchi. „Der Antrieb wurde eingebaut, um das Schiff voranzutreiben. Als er sich für diesen Zweck als unbefriedigend erwies, wurde er umgewandelt, weil das billiger war, als ihn wieder auszubauen.
    Der Unterschied zwischen Fahrtgravitation und gewöhnlicher ist gering, aber

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