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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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lächelnd. Sie wußte nicht, daß ihre Ruhe erschüttert werden konnte.
     
5. Kapitel
     
    In genauer Abstimmung auf ihre Geschwindigkeit öffnete sich die äußere Wand der Kuppel und schloß sich hinter ihnen, bevor sich die innere Wand öffnete und zuschnappte, um sie – wie eine Falle – aufzunehmen. Jordan neutralisierte das Kontrollsystem und ließ die Hände sinken. Sie glitten über den Landungssteg und hielten. Daheim!
    Nona war die einzige, die unberührt schien. Docchi hatte seit Stunden nicht mehr gesprochen. Anti schwamm wieder in ihrem Säurebecken. Das Gravitationsfeld des Asteroiden, in das sie nun zurückgekehrt waren, machte es notwendig. Jordan drückte mechanisch einen Hebel, Passagier- und Laderampe rollten heraus.
    „Laßt uns gehen!“ sagte Cameron. „Ich denke, daß draußen ein Empfangskomitee wartet.“
    Sogar er war erstaunt, was sie erwartete. Die kleine Raketenkuppel beherbergte mehr Schiffe, als sonst in einem ganzen Jahr landeten. Bewaffnete Posten standen nicht nur auf beiden Seiten der Laderampe, sondern so weit man sehen konnte. Es war fast amüsant zu bemerken, für wie gefährlich die Behörden sie hielten.
    Am Ende der Rampe war ein großes Visifon aufgestellt. Vom Bildschirm blickte Medizinrat Thornton – in Überlebensgröße – auf sie herab.
    „Gute Arbeit, Dr. Cameron“, sagte er anerkennend, als sie das Schiff verlassen hatten. „Ich werde Sie später noch persönlich dazu beglückwünschen. Jetzt sorgen Sie dafür, daß die Leute wieder an ihre gewohnten Plätze kommen. Nur Docchi bringen Sie mit in Ihr Büro. Ich muß sofort mit ihm sprechen. Beeilen Sie sich. Wichtige Persönlichkeiten warten auf eine Unterredung.“
    Das Bild erlosch.
    „Sie haben gehört, was er sagte, Dr. Cameron.“ Der Offizier an seiner Seite war höflich, vielleicht weil dies die drei großen Sterne auf seiner Uniform noch unterstrich.
    „Ich habe es gehört“, antwortete Cameron irritiert. „Ich möchte Ihnen nichts befehlen, aber da ich hier Chef bin, möchte ich Sie bitten, diesem Mädchen eine Wache zu geben. Lassen Sie sie nicht aus den Augen, General.“
    „Sind Sie so sicher, daß Sie hier zu befehlen haben? Ich habe das Gefühl, daß ich hier im Augenblick mehr zu sagen habe. Mein Auftrag lautet, Sie zu vertreten, bis ich abberufen werde. Und das ist noch nicht geschehen.“ Er schaute sich um und winkte einem seiner Leute. „Leutnant, lassen Sie den kleinen Burschen – Jordan, glaube ich – hinüber zur Hauptkuppel schaffen. Sie selbst begleiten die hübsche Person hier in ihre Wohnung. Kommen Sie ihr nicht zu nahe, außer sie ermutigt Sie dazu.“ Er lächelte Cameron zu. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Herr Kamerad?“
    „Danke, General“, entgegnete dieser kühl. „Sie sind dafür verantwortlich, daß nichts schiefgeht.“
     
    *
     
    Auf dem Bildschirm in Camerons Büro wartete Medizinrat Thornton ungeduldig.
    „Wir werden in zwei Stunden ankommen“, begann er sofort. „Wir – das sind hochstehende Regierungsbeamte, Wissenschaftler und einige unserer führenden Industriellen. Ihre Zeit ist wertvoll, deshalb lassen Sie uns jetzt die Sache mit der Schwerkraft regeln.“
    Er erblickte den Kommandanten. „General Judd, dies ist ein technisches Gespräch. Ich glaube nicht, daß es Sie interessiert.“ „Gut. Ich werde draußen warten.“ Thornton schwieg, bis sich die Tür geschlossen hatte.
    „Setzen Sie sich, Docchi“, sagte er mit unerwarteter Besorgnis. „Ich kann Sie verstehen. Das Ziel Ihrer Wünsche so greifbar nahe und dann die Rückkehr nach hier! Ich fühle mit Ihnen, aber da es nun einmal nicht mehr zu ändern ist, können wir vielleicht etwas anderes für Sie tun.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich möchte Ihnen nichts vormachen. Medizinisch ist Ihnen wohl nicht mehr viel zu helfen, so wie die Dinge jetzt stehen. Aber wir bieten Ihnen ein angenehmes Leben: Freunde, Arbeit, was Sie wollen – wenn Sie mit uns zusammenarbeiten.“
    „Natürlich“, antwortete Docchi und erhob sich. „Es klingt verlockend. Ich möchte aber zuerst darüber nachdenken.“
    „Halt“, mischte sich Cameron ein. Er trat direkt vor den Schirm. „Ich glaube, Sie mißverstehen Docchis Beitrag – .“
    „Unterbrechen Sie nicht“, fuhr Thornton ihn an. „Ich möchte sein Einverständnis sofort. Es wird sehr gut wirken, wenn wir all den berühmten Leuten zeigen können, wie gut wir mit unseren Patienten auskommen. Nun, Docchi, wie weit können Sie die

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