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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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haben gut die Hälfte der Wegstrecke bis Centauri zurückgelegt.“ Er stand auf. „Ich weiß, was du denkst – ein Aufruf an die Menschen der Erde. Das haben wir einmal versucht. Du weißt, wohin es uns geführt hat.“
    Er drehte ihr den Rücken.
    „Das war es nicht, woran ich dachte. Ich überlegte gerade, wie nahe wir an Centauri sind. Vielleicht können wir mit der fremden Macht Verbindung aufnehmen.“
    Ruckartig wirbelte er herum. „Sag das noch einmal. Hast du das wirklich gemeint?“
    „Es kann natürlich sein, daß es gar keine fremde Macht gibt“, murmelte sie.
    „Das macht nichts, oder vielmehr, ich glaube nicht, daß es etwas ausmacht. Ich muß mir die Idee durch den Kopf gehen lassen.“ Docchi leuchtete auf. „Hol Jordan bitte. Ich werde beim Raster auf ihn warten.“
     
    *
     
    Docchi wartete schon ungeduldig, als sie mit Jordan am vereinbarten Ort eintraf. „Nimm das Schiff aus dem Bild. Ich bin schon ganz hypnotisiert davon. Wir brauchen es nicht unentwegt anzustarren.“
    Das Schiff verschwand. „Was jetzt?“
    „Sie treiben uns zu den Sternen. Laß sie. Wir müssen nicht zuerst dort sein. Ein eigener Planet genügt uns.“ Zweifel und Hoffnung wechselten in Docchis Gesicht. Jeriann konnte nicht erkennen, welche von beiden Empfindungen den Sieg davontrug. „Bring’ das Centauri-System ins Bild“, sagte er.
    „Beide?“
    „Zuerst das näher Liegende. Dann werden wir weitersehen.“
    Ein Stern erschien in der Mitte des Rasters. Er flackerte und wurde heller. Sie konnten nur wenige Millionen Meilen entfernt sein, da die Helligkeit sie blendete. Jeriann vermeinte Hitze zu verspüren. Zum erstenmal seit Wochen fror sie nicht. „Sehalte herunter“, rief Docchi. „Der Raster brennt uns aus.“
    Das Leuchten der Sonne verblaßte, verging aber nicht ganz, während sich die Feldstärke verringerte. Jordan wartete.
    „Jetzt, nachdem ich weiß, daß wir unser Ziel erreichen, können wir die Fahrtgeschwindigkeit wieder normalisieren. Später werden wir die Beobachtungen fortsetzen.“
    Es war unwichtig, wer das System zuerst erreichte. Wichtig war, wer die bewohnten oder bewohnbaren Planeten zuerst entdeckte – falls es welche gab.
     
    *
     
    Das Schiff flog immer noch ein wenig schneller, nachdem beide – Docchi und der General – die Fahrtenergie verringert hatten. Langsam holte es auf und schob sich etwas nach vor. Aber der Raster annullierte diesen Vorteil. Die astronomische Ausrüstung des Schiffes war nicht in der Lage, die Planeten aus dieser Entfernung zu beobachten. Sobald man vom Schiff aus dazu fähig war, die Planeten und ihre Beschaffenheit zu erkennen, würde es schließlich doch die Fahrt verlangsamen müssen. Dann müßte man Tage oder auch Wochen damit verbringen, die Lichtflecken zu untersuchen, um festzustellen, welcher näherer Betrachtung wert war.
    Mit dem überempfindlichen Raster war das kein Problem. Sechs Planeten bei Alpha, sieben bei Proxima, abgesehen davon, daß sich noch ein oder zwei auf der anderen Seite der betreffenden Sonnen befinden konnten. Nach Wochen waren sie sicher – es blieb bei der bisher entdeckten Anzahl. Nicht mehr!
    Die Suche wurde sorgfältig durchgeführt. Jeder Planet wurde, soweit das der Raster zuließ, beobachtet. Die Bilder, die der Raster wiedergab, wurden fotografiert, vergrößert und genau studiert, und jeder, der auf dem Gebiet der Vermessungskunde bewandert war, befaßte sich noch einmal gesondert damit. Zwei bewohnbare Planeten wurden festgestellt: je einer in jedem der beiden Systeme.
    Enttäuschend war, daß auf keinem der Planeten auch nur ein einziges Zeichen einer fremden Zivilisation zu entdecken war.
    Aber, wie Anti ganz richtig bemerkte, es mußten noch eine Menge Orte aufgesucht werden, bevor man die Schlußfolgerung ziehen konnte, daß die Menschen die einzigen waren, die in einem Universum lebten, das so günstige Lebensbedingungen besaß. Irgendwo mußte es noch andere Intelligenzwesen geben. Daß sie nicht im ersten System existierten, in das die Menschen kamen, bewies noch gar nichts. Jeriann blickte von den Fotografien auf. „Ich sehe nur Wolken, nichts als Wolken.“
    Jordan zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich Methan. Mehr war jedenfalls nicht zu erkennen. Was willst du sehen?“
    „Ich denke, wir wollten zuerst einmal die Oberfläche genauer betrachten, bevor wir die fremde Rasse abschreiben.“
    „Du jagst also immer noch nach den Fremden.“ Docchi lächelte nachsichtig. „Damit wirst du wohl

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