Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace

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Alpha-System zurückgelegt. Aber sie waren nicht die ersten Menschen, die ankamen. Die offizielle Expedition der Viktoria war ihnen um einige Tage zuvorgekommen. Der Unterschied war, daß die Versehrten genau wußten, wohin sie wollten, und ihren Planeten erreichten, während das Schiff noch immer die äußeren Planeten sorgfältig untersuchte.
    „Das macht nichts“, sagte Anti, als sie sich wieder einmal um den Bildschirm versammelt hatten und die Viktoria beobachteten. „Im Grunde gaben wir den Anstoß für das, was sie getan haben. Sie können den Entdeckerruhm für sich einheimsen. Wir sind nur hierhergekommen, um einen Platz zu finden, wo wir in Frieden leben können.“
    „Und wir werden ihn auch bekommen“, erwiderte Docchi.
    Er schaltete den Bildraster um.
    Man konnte den Planeten jetzt genau erkennen. Er ähnelte dem Mars nur oberflächlich. Es gab Berge und einige Flüsse, und im ganzen war er nicht so unfruchtbar, wie sie zuerst geglaubt hatten.
    „Ich wünschte, ich könnte landen, oder wir könnten näher heran“, seufzte Anti.
    Für sie war daran bis jetzt noch nicht zu denken. Ihr persönliches Schwebefeld von Null würde nur so lange funktionieren, wie sie mit dem Gravitationsrechner eng verbunden war. Sie war noch nicht stark genug, um auf dem Boden ihrer neuen Heimat zu stehen.
    Webber kam herein. Er grinste breit. „Die erste Fracht ist verladen. Wann starten wir?“
    „Wenn du fertig bist. Die Raketenkuppel ist auf automatisch eingestellt. Sie wird sich öffnen, wenn du startest.“
    „Sind alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen?“
    „Du bist der Raketenpilot. Die Kundschafterschiffe, die uns der General zurückgelassen hat, sind in guten Zustand.“
    „Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Ich frage mich nur, ob sich die Expedition des Generals einmischen wird.“
    „Als wir das letzte Mal nachgeprüft haben, trieb sich das Schiff in der Umgebung der äußeren Planeten herum.“
    „Guter, dummer alter Judd. Es ist nett, daß wir uns darauf verlassen können, daß er mit äußerst militärischer Vorsicht vorgehen wird und zu spät an seinem Ziel eintrifft.“
    Es war dem General gegenüber nicht ganz gerecht, der sehr scharfsinnig war, wenn es sich um Dinge handelte, die er gelernt hatte. Vom militärischen Standpunkt aus mußte er jede Möglichkeit prüfen, bevor er zur nächsten überging. Er war der offizielle Repräsentant des gesamten Sonnensystems und wagte es nicht, so überstürzt vorzugehen wie die Versehrten. Die Verantwortung hielt ihn zurück. Auf der anderen Seite wiederum kostete ihn sein phantasieloser Gehorsam der höheren Autorität gegenüber Tage.
    „Seid vorsichtig“, warnte Docchi. „Laß niemanden heraus, bevor Luft, Boden und Wasser mehrmals untersucht sind.“
    „Der Doktor sagt, wir können mit jedem Virus, Bakterien, Schmarotzer oder anderen möglichen Schädlingen fertig werden. Es ist nicht die erste fremde Welt, auf der Menschen landen.“
    „Das hier ist nicht das Sonnensystem“, sägte Docchi. „Ermutige Cameron nicht etwa, wenn er zu sehr darauf bedacht sein sollte, Nona die neue Welt zu zeigen.“
    „Aus diesem Grunde –“, Webber stockte und nahm seinen Blick von Docchis Gesicht. „Es ist zu schade, daß du nicht mitkannst. Du solltest eigentlich unter den ersten sein.“
    „Kümmere dich nicht darum. Ich werde schon eines Tages hinkommen. Jemand muß hierbleiben, um alles zu Ende zu führen.“
    „Ich werde aufpassen, daß dort unten nichts schiefgeht.“ Webber fühlte sich einen Augenblick nicht ganz wohl bei dem Gedanken. „In einer Woche bin ich zurück, um den nächsten Trupp abzuholen. Wenn wir uns erst mal eingerichtet haben, wird alles schneller vorangehen.“
    „Wir warten“, rief Jordan, als Webber sie verließ.
    Gespannt verharrten sie, bis die Rakete sich hob und durch die Kuppelöffnungen geschleust war. Die Erregung ließ auch nicht nach, als der Lichtstrahl durch die Dunkelheit schoß und vor der Helligkeit der Planetenscheibe verblaßte. Sie wurden erst ruhiger, nachdem sie die erfolgreiche Landung auf der ausgewählten Stelle beobachtet hatten und die Radiomeldung kam: „Alles klar. Ein bißchen durchgeschüttelt unterwegs, aber kein Schaden. Wir warten, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Wir geben Bescheid, wenn wir aussteigen.“
    „Jetzt kann ich wieder atmen“, sagte Anti. „Ein Platz, der uns allein gehört. Laßt nur den General kommen und versuchen, uns zu vertreiben.“
    „Warum nicht?“ sagte