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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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bis zum nächsten System warten müssen, oder dem übernächsten sogar.“
    „Ich glaube, sie möchte die Fremden unbedingt finden, weil das einer der Gründe war, weshalb die Normalen uns nicht hierher lassen wollten“, warf Jordan ein.
    „Das ist zum Teil richtig“, gab Jeriann zu. „Sie verweigerten uns die Fahrt, damit man uns nicht etwa als Maßstab für die menschliche Rasse nehmen könnte.“
    „Hast du einmal darüber nachgedacht, daß die Fremden genau das denken könnten?“ fragte Jordan.
    Jeriann war erstaunt, doch bevor sie antworten konnte, brachte Jordan ein weiteres Argument vor. „Ohne sie sind wir besser dran. Wo kämen wir hin, wenn beide Planeten bewohnt und überfüllt wären, und zwar mit fremden Wesen, die uns überlegen sind, ohne auch nur einen Muskel zu rühren.“
    Jeriann errötete. „Du machst dich über mich lustig, weil ich von Astronomie nicht viel verstehe. Ich glaube immer noch nicht, daß du recht hast, wenn du den Schluß ziehst, es gäbe keine fremde Rasse, nur aus dem einfachen Grund, weil sie sich auf den für uns bewohnbaren Planeten nicht sehen lassen.“
    „Schon mal etwas von Jupiter, Saturn oder Uranus gehört?“ Jordan legte seine Hand auf das Foto, das Jeriann gerade betrachtete.
    „Ich bin nicht ganz dumm.“
    „Das habe ich damit nicht gemeint“, erwiderte Jordan. „Aber die Menschen sind auf zwei von ihnen bereits gelandet, und, obgleich wir den Jupiter noch nicht betreten haben, so wurde ein kleines robotgesteuertes Schiff hingeschickt. Auf diesen drei großen Planeten gibt es aber auch keine einzige Art von Lebewesen – nicht einmal mikroskopische. Die neueste Theorie besagt, daß es überall im Universum irgendeine Art von Leben gibt, Intelligenz sich aber nur unter ähnlichen Bedingungen bilden kann, wie den unsrigen. Natürlich sind wir gern bereit, uns überzeugen zu lassen, aber …“ Er ergriff das Foto. „Trotzdem will ich versuchen, ein besseres Bild von der Alpha-Centauri-Version des Saturn zu bekommen.“
    „Hört doch auf, euch zu streiten“, sagte Anti. „In meinen Augen ist es schon ein Glücksfall, daß wir gleich zwei Planeten Zur Verfügung haben. Keiner von beiden ist aus irgendeinem Grund dem anderen gegenüber vorzuziehen. Welchen wollen wir wählen?“
    „Ich bin für den Proxima-Planeten“, meldete sich Jordan, als er zum Raster zurückging.
    „Müssen wir das jetzt entscheiden?“ fragte Jeriann.
    „Am günstigsten wäre es“, antwortete Docchi. „Unser Vorteil gegenüber dem General ist nicht so groß; wir müssen den Planeten vorher erforschen und müssen uns davor hüten, bis zur letzten Minute zu warten. Am Schluß dieser Periode sollten wir uns auf einer perfekten 1000-Meilen-Bahn rund um den Planeten befinden.“ Er starrte zu dem Modell des Systems, das sie gebaut hatten. „Ich persönlich bin für den zweiten Alpha-Planeten.“
    Anti gab einen ärgerlichen Ton von sich. „Das Ding? Das ist doch nichts anderes als eine wärmere Ausgabe des Mars.“
    „Der Mars ist nicht so schlecht, Anti. Es leben Menschen dort. Außerdem ist es ja nicht der Mars. Dieser Planet ist noch viel wärmer als die Erde. Er ist trocken, hat zwei Ozeane und einige Gebirgsketten, und auf der Schattenseite der Berge scheint es, Bäume zu geben. Wir können dort bequem leben.“
    „Ich habe an noch etwas anderes gedacht“, sagte Jeriann. „Das Schiff fliegt geradewegs auf den Planeten zu, der die größte Zahl an Einwanderer aufnehmen könnte. Sollen sie ihn haben, wir benötigen ihn nicht.“
    „Das habe ich mir auch überlegt“, stimmte Docchi zu. „In diesem Fall haben wir mehr Zeit, uns sicher niederzulassen und uns einzurichten. Wenn wir uns erst einmal darauf befinden, können sie nicht mehr viel dagegen unternehmen.“
    Jordan kam zurück und schwenkte ein anderes Foto vor Jeriann. „Hier hast du es, Fremdenjäger. Noch immer nichts anderes als die Wolken, über die du dich beklagt hast. Beachte bitte, daß sie jetzt viel schärfer zu erkennen sind. Mehr kann ich dir im Augenblick nicht bieten.“
    Und, obgleich Jeriann unermüdlich fortfuhr, darüber zu diskutieren, war weder auf diesem, noch auf irgendeinem anderen Planeten – einschließlich dem, für den sie sich entschieden hatten – eine Spur von fremden Lebewesen zu erkennen. Widerwillig gab sie die Idee auf und half bei den allgemeinen Vorbereitungen.
    Schnell verlangsamte sich die Fahrt. In weniger als einem Jahr Bordzeit hatten sie den Weg von der Erde bis zum

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