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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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Jeriann. „Er hat Waffen, wir nicht. Nichts kann ihn daran hindern, zu landen und unsere Leute gefangenzunehmen. Ich werde mich nicht sicher fühlen, bis wir uns nicht richtiggehend festgesetzt haben und uns verteidigen können. Und selbst dann bin ich nicht ganz beruhigt.“
    „Aber Jeriann“, mahnte Anti.
    „Sie werden ihre eigenen Gesetze befolgen müssen“, sagte Docchi. „Planeten außerhalb des Sonnensystems, die nicht ganz offensichtlich anderen gehören, fallen denen zu, die sich zuerst auf ihnen niederlassen. Dieser Grundsatz wurde schon vor langer Zeit als Anreiz für interstellare Reisen aufgestellt. Seit dem Augenblick der Landung wurden wir unabhängig. Uns jetzt zu belästigen, wäre eine grobe Verletzung all dessen, woran sie glauben.“
    Er wußte nicht, warum er mit ihr nicht übereinstimmte. Alles, was er wußte, war, daß von dem Zeitpunkt an, da der Asteroid sich zu bewegen begonnen hatte, alle Gesetze aufgehoben waren. Oder aber, selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, konnte der General die Gesetze einfach ignorieren – niemand würde das erfahren. Die Erde war weit, und was hier geschah, mußte nicht unbedingt berichtet werden.
     
10. Kapitel
     
    Als Jeriann am nächsten Abend von der Klinik kam, bemerkte sie einen silbernen Fleck am Himmel. Ein Schiff – aber nicht das General Judds.
    Nein, die Viktoria war es nicht. Sie hatte sie auf dem Bildschirm so oft beobachtet, daß sich jede Linie ihres Rumpfes tief in ihr Gedächtnis eingegraben hatte.
    Trotzdem – das Schiff war von Menschen gebaut. Sie war fast sicher, wußte jedoch nicht, warum. Sie hastete zum Schwerkraftzentrum. Warum konnten sie nicht etwas später entdeckt werden? Ein fremdartig aussehendes Schiff wäre ihr lieber gewesen als dies hier. Woher kam es?
    Jordan wartete am Eingang. „Ich wußte, daß du kommen würdest. Hast du das Kundschafterschiff bemerkt?“
    Natürlich! Es war unverständlich, daß sie nicht von selbst auf diese einfache Lösung gekommen war. Die Viktoria war groß und führte Kundschafterboote mit sich. „Wann ist es aufgetaucht?“
    „Vor nicht ganz einer Stunde. Geh schon hinein. Ich warte noch auf Anti.“
    Docchi lehnte im Inneren des Raumes an einen Apparat.
    „Hast du schon Verbindung?“ fragte Jeriann. „Was haben sie gesagt?“
    „Der General schickte uns eine dringende Botschaft. Er bat uns, auf keinem der Planeten zu landen.“
    „Er bat.“ Obwohl er gewohnt ist zu befehlen.
    „Ich habe ihm nicht gesagt, daß wir schon gelandet sind. Ich glaube nicht, daß er es bemerkt hat. O ja, der General bat. Unter den Wolkenbänken auf dem saturnähnlichen Planeten entdeckte er eine fremde Zivilisation. Er verhandelt gerade mit ihnen. Natürlich würden sie es als eine feindliche Handlung betrachten, wenn wir auf einem ihrer Planeten einfach landen, ohne sie vorher zu fragen. Du hattest recht, obgleich eigentlich gar kein Grund für die Richtigkeit deiner Behauptung vorlag.“
    Man konnte doch nie Dinge, die für einen Planeten eines Systems zutrafen, verallgemeinern. Es würde bei der Erforschung der Galaxis immer wieder neue Überraschungen geben.
    „Meinetwegen soll sich die Expedition den Kopf über feindliche Maßnahmen zerbrechen“, sagte Jeriann. „Wenn die Fremden die Beziehungen zum General abbrechen, um so besser für uns.“
    „Du hast vergessen, daß wir nicht nur unseretwegen hierhergekommen sind. Wir haben gehofft, uns der Menschheit nützlich zu erweisen. Was für ein Dienst wäre es, durch unser Verhalten einen Krieg zwischen den Menschen und der ersten fremden Macht, der sie begegnen, zu entfachen?“ Sein Gesicht war hart und leuchtete hell auf. „Wir haben das Recht, an uns zu denken, aber, nicht ausschließlich an uns.“
    „Ich meine: machte es ihnen etwas aus? Wenn sie auf jenem Planeten leben, dann können sie nicht diesen hier haben wollen, dessen Lebensbedingungen so verschieden von dem ihren sind. Eine astronomische Beobachtung muß bei der dichten Wolkendecke ihres Heimatplaneten doch sehr schwierig sein. Und die Raumfahrt dürften sie deshalb auch nicht kennen. Vielleicht wissen die Fremden von dieser Welt gar nichts.“
    Docchi blickte leicht auf. „Sie haben Raumschiffe! Der General würde nicht so ängstlich um Frieden bemüht sein, wenn sie unserer Zivilisation unterlegen wären.“
    „Aber wir haben keine Schiffe von ihnen gesehen.“
    „Weil wir in die falsche Richtung geschaut haben. In dieses Gebiet fahren sie nicht. Aber in Proxima gibt

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