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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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kann, damit ihr leichteres Spiel habt.“
    „Und was ist dein Angebot?“ Allmählich schien sein Gegenüber doch interessiert.
    „Ich liefere euch neue Kinder, ich gebe euch die Möglichkeit, den Zirkus zu zerstören. Von innen, Stück für Stück.“ Der Magier breitete in einer großzügigen Geste die Arme aus. „Dafür will ich nur eine von ihnen.“
    Das Tuscheln wurde lauter. Es hatten sich immer mehr um die kleine Gruppe versammelt.
    „Doch zuerst brauche ich eure bekannten Heilkünste.“ Er schwankte ein wenig. „Gebt mir einen gesunden Körper. Gebt mir mehr Macht und wir werden alles vernichten.“
    „Dein Körper wird nicht mehr der gleiche sein, wenn ich damit fertig bin. Feuer ist schwer zu heilen. Und noch schwerer abzuwehren.“
    „Tu, was nötig ist.“ Damian wollte Rache. Und er würde sie sich holen, koste es, was es wolle.
    Eva hatte Recht gehabt mit ihrer Vermutung. Bajah hasste den Zirkus. Sie verabscheute diese Lebensweise und wollte keinen dieser Bastarde in der Nähe ihrer Stadt haben.
    Sie half Damian, die Verbrennungen zu heilen. Sein Körper schien unter ihrer Berührung zu wachsen. Er konnte spüren, wie sich die Haut regenerierte, die Muskeln sich zu neuer Kraft zusammenzogen und verstärkten. Damian sog alle Fähigkeiten auf, die sie bereit war, ihm zu geben. Stein, es wurde zu festem Stein. Seine Haut wurde an vielen Stellen zu einem regelrechten Panzer.
    Der nächste Kampf würde nicht so glimpflich ausgehen, nicht für Aramis.
    „Alles zu deiner Zufriedenheit?“ Eva tauchte auf und besah sich seinen neuen Oberkörper. „Die Frauen werden sicher nicht mehr so von dir angezogen sein.“ Sie lächelte.
    „Wer braucht schon Menschenfrauen“, Damian stand auf und zog sich ein Hemd über, „wenn ihn eine Füchsin erwartet?“
    „Dann bist du bereit?“
    „Jederzeit.“ Alles fühlte sich perfekt an. „Es ist Zeit, den Köder auszuwerfen.“
    ***
    Die Show war vorüber. Alle begannen, den Zirkus für die Nacht zu schließen. Nur Mia saß noch hinter dem Zelt. Gedankenverloren starrte sie ihren Pferden hinterher. Ein Seufzen erklang. Warum war sie nur immer so unsichtbar, sobald das Licht der Manege erlosch?
    „Eine wunderschöne Show.“ Mit einem Ruck drehte sie sich um. Sie hatte nicht erwartete, hier noch jemanden zu treffen. Schon gar keinen der Zuschauer. Mia kniff die Augen zusammen und starrte gegen das Licht der untergehenden Sonne.
    „Ich habe noch nie jemanden derart mit Pferden umgehen sehen.“ Es war eine Frau. Schlank, hochgewachsen. Sie trug ein grünes Kleid und einen großen Hut, geschmückt mit Federn und Blumen. In der Hand hielt sie einen Schirm.
    „Danke“, sagte sie ein wenig verwirrt. Zuschauer hatten eigentlich keinen Zutritt zu diesem Bereich. Hatte niemand sie aufgehalten? Vielleicht lag es an der Uhrzeit, die meisten waren schon auf dem Weg ins Lager.
    „Ich meine es ernst.“ Die Frau kam näher. Ein sanfter Hauch kalter Luft schien sie zu begleiten. „Die Tiere mögen dich.“ Sie blieb neben ihr stehen und sah ebenfalls zu den Pferden.
    „Ich bin mit ihnen aufgewachsen“, erwiderte Mia ausweichend. „Kann ich etwas für Sie tun?“
    „Ach, mein Kind.“ Die Frau seufzte und drehte sich um. Ihre Augen musterten sie, schienen sich kurz zu verändern. „Die Frage ist eher, was kann ich für dich tun?“
    „Wie?“ Mia war verwirrt.
    „Sag mir“, begann die Fremde schließlich sanft. „Wie schafft es eine Frau, die dermaßen unglücklich verliebt ist, eine so bezaubernde Aura auszustrahlen?“
    „Wie … wie meinen sie das?“ Kurz schien ihr Herz auszusetzen.
    „Ich sehe es in deinen Augen.“ Die Frau kam näher und berührte Mia sanft am Kinn. „Es gibt jemanden, den du liebst. Eine … unerreichte Liebe.“
    „Das … das muss … ein Irrtum sein.“ Mia spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss. Schnell drehte sie sich um und nestelte nervös mit einem Seil herum, das auf der Erde lag.
    „Ich kenne mich damit aus“, ließ die Frau nicht locker. „Es ist sozusagen meine … Spezialität.“
    Mia starrte die Fremde an. Etwas war an ihr war unglaublich faszinierend.
    „Deine Leidenschaft brennt so sehr in deinen Augen wie …“, eine kleine Pause, ein Lächeln, gefolgt von einem Hauchen, „… wie die Flammen des Feuerkünstlers.“
    Mia schluckte und sah zu Boden. Allein der Gedanke an Aramis ließ ihr Herz schneller schlagen. Der Feuerkünstler. Schon seit ihrer Ankunft im Zirkus war er ihr aufgefallen. Doch nie

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