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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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Ort für dich!“
    Jack schrie auf, holte aus und schlug seine Zähne in Aarons Seite.
    „Aaron!“ Tränen bildeten sich in Faiths Augen. „Lass ihn los, Jack!“
    Als Antwort folgte ein Knurren.
    Aaron sah kurz zu dem Wesen, das ihn wütend anfunkelte. Es holte aus, rammte ihm seine Krallen direkt ins Fleisch. Ein zweiter Schlag folgte.
    Das war nicht möglich. Jack benutzte Aaron als Leiter!
    „Faith“, wieder blickte er zu ihr herauf. „Pass auf den Rest deines Zirkus auf!“
    „Was?“ Der Blick in seinen Augen gefiel ihr ganz und gar nicht. Jack holte erneut aus. Er würde sie gleich erreichen, da … gab Aaron seinen Halt auf.
    Die Zeit schien einen Moment einzufrieren. Faith starrte entsetzt auf ihn, streckte ihm noch die Hand entgegen. Dann fiel er. Jack versuchte noch weiter an ihm empor zu klettern, wurde jedoch, wenige Zentimeter vor seinem Ziel, mit in die Tiefe gerissen.
    Dann sprang die Zeit wieder an und Aarons Fall wurde beschleunigt. Die Wasser der Themse verschluckten beide.
    Faith blieb allein zurück. Sie weinte. Er hatte sie doch geliebt … und verstanden …
    Tränen folgten ihm in die Tiefe, verloren sich in den gewaltigen Wassermassen.

19. V – Der Hierophant
    Es war mehr als ein Traum. Es war eine Erfüllung, ein Wunsch, der real wurde. Etwas Unbeschreibliches.
    Aramis öffnete schließlich wieder die Augen. Die beiden lagen unter einem Baum im Gras. Es schien als hätte die Zeit angehalten. Vielleicht hatte sie das wirklich, vielleicht war er auch einfach in ihrem Traum. Es spielte keine Rolle. Nichts spielte mehr eine Rolle, außer ihr. Lillian lag neben ihm, nur bedeckt von ihren Haaren. Der Nebel umfing ihre Körper, schien alles andere, was noch existierte abzufangen. Einzig ihre beiden Stimmen waren zu hören gewesen. Sanft strich seine Hand über ihren Körper. Diese zarte Haut, die so weiß schimmerte. Allein ihr Anblick ließ das Feuer wie nie zuvor in ihm brennen.
    Feuer! Etwas berührte seine Gedanken.
    Doch der Drang, sie zu verlassen, stellte sich nicht ein. Eine Nacht war nur immer so lange interessant gewesen wie die Frau sich nach ihm verzehrt und sich ihm hingegeben hatte. Mit jeder Berührung war er rücksichtsloser geworden und mit jedem Kuss hatte er sich innerlich immer weiter von den Frauen abgewandt. Heute war alles anders.
    Jedes Mal wenn er Lillians Lippen schmeckte, wurde etwas in ihm geweckt, das ihn stärker zu ihr zog. Es war wie ein Gift, das er immer wieder von ihren Lippen nahm. Selbst wenn er dies wusste, wollte er nicht aufhören, weiter davon zu kosten.
    In ihren Augen brannte Liebe, auch Abhängigkeit, aber sie verlor nicht ihre Seele. Sie wurde zu keiner leeren Hülle, sondern schien immer mehr aufzublühen. Ihr Blick wurde leuchtender, das Lächeln immer strahlender. Normalerweise schwanden die Kräfte der Frauen sehr schnell, ihre Jugend wurde aus ihnen gesaugt, wie bei einer Fliege, die einer Spinne zum Opfer gefallen war. Doch sie war anders. Lillian erstrahlte.
    Sanft berührte er ihre Wange und strich langsam bis zum Kinn hinab. Er folgte weiter ihrem Hals und erreichte ihre Schultern. Mit unglaublicher Zärtlichkeit nahm er einige Haarsträhnen zwischen die Finger und ließ sie hindurch gleiten.
    Die Haare trafen auf ihre weiße Brust. Sie glitten einfach über ihre Haut und fielen ins Gras. Es war ein unbeschreiblicher Anblick. Das Rot der Haare, ihre zarte, weiße Haut, alles auf einem satten Grün gebettet.
    Sein Blick wanderte wieder zurück. Streifte von der Schulter zu den Brüsten, wieder zum Hals und weiter bis zu ihrem Gesicht. Dunkelblaue Augen strahlten ihn an. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen.
    „Du wirst mich nicht verlassen?“, hauchte sie und ein leichter Schatten schien sich für einen Moment über ihren Blick zu legen.
    „Niemals.“ Der Schleier verschwand. Wie hätte er ein solches Wesen jemals wieder aus seiner Nähe lassen können? Sie war ein Traum.
    Sie war es: die eine, die nicht verging.
    Sie war es: die eine, die ihm Kraft schenkte.
    Sie … war … es …
    Die Quelle der ewigen Macht!
    Plötzlich schob sich etwas anderes wieder in den Vordergrund. Sie war abhängig von ihm! Seine Finger strichen weiter über ihre Haut. Funken entstanden und er spürte wie das Feuer in seinen Augen aufloderte.
    Sie gehörte ihm!
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Seine Berührungen wurden fester, legten sich um ihre Arme und hielten sie fest.
    „Aramis?“, ihre Stimme klang unsicher.
    Etwas in ihm erwachte,

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