Zivilcourage - Keine Frage
ist klar: Jeder kann das nächste Opfer sein. » Mit diesem Spot wollen wir unser Engagement für soziale Themen unterstreichen « , sagt Projektleiter Carsten Molis.
Corporate Volunteering ist Teil moderner Firmenstrategie
Beim Corporate Volunteering unterstützen Unternehmen den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter für gemeinnützige Dienste und Einrichtungen. Vom Kleinunternehmer über Mittelständler bis hin zu Weltkonzernen. Bei vielen Unternehmen gehört Corporate Volunteering mittlerweile zur modernen und strategischen Unternehmensführung. Schon heute engagieren sich rund zehn Millionen Arbeitnehmer neben ihrem Job für soziale Projekte. Ob der Arbeitgeber dabei das persönliche Engagement Einzelner unterstützt, ganze Projekte finanziert oder die komplette Belegschaft zum Ehrenamtstag schickt – den Möglichkeiten des Corporate Volunteering sind keine Grenzen gesetzt.
Als einer der ersten Firmen führte die Firma Henkel Corporate Volunteering ein. 1998 gründete der Konzern die Initiative Miteinander im Team (MIT). Die positive Bilanz nach mehr als einem Jahrzehnt MIT: Über 4000 Mitarbeiter und Pensionäre von Henkel haben sich in über 110 Ländern für über 7000 soziale Projekte engagiert. Der Konzern gibt seinen Angestellten pro Quartal bis zu drei Tagen bezahlten Extra-Urlaub, liefert Produktspenden wie IT-Geräte oder unterstützt durch Gelder. » Vom Manager, der ein Ausbildungsprojekt in Indien steuert bis hin zu einer Elternvertreterin, die für eine Tombola auf dem Schulfest Unterstützung braucht, ist alles dabei « , sagt Sandra Lorch, Leiterin des weltweiten Spendenmanagements von Henkel. » Wichtig ist, dass die Unterstützung zweckgebunden ist und ein konkretes Ziel verfolgt. « Allein 2009 hat Henkel mehr als 2300 Projekte mit rund 7 , 5 Millionen Euro unterstützt.
Der Firmeneinsatz poliert nicht nur das Image der Unternehmen auf. Er ist zumindest theoretisch eine Win-Win-Konstellation: Zufriedene Angestellte, deren Arbeitgeber sie in ihrem privaten Anliegen unterstützt, sind ihrem Unternehmen treuer. Die Mitarbeiter erlangen durch ihr Engagement Sozialkompetenz, werden routinierter in der Projektleitung und entwickeln Teamgeist. Sie sind motivierter, haben mehr Selbstvertrauen und erleben den Berufsalltag als abwechslungsreicher.
Nicht zuletzt profitieren die unterstützten Initiativen: Durch die professionelle Hilfe können sie Projekte umsetzen, die ohne das jeweilige Firmen-Know-How nicht realisierbar wären. Sie knüpfen Kontakte zum wirtschaftlichen Sektor und bauen langfristige Beziehungen zu den kooperierenden Unternehmen auf.
Junge Führungskräfte wollen sich sozial einbringen
Die gemeinsam von der Unternehmensberatung brands & values und der Online Job-Börse jobscout 24 durchgeführte Studie » Hand in Hand « bestätigt: Junge Führungskräfte achten bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers zunehmend darauf, ob dieser sich für die Gesellschaft engagiert. Die Generation der 25 - bis 45 -Jährigen will mehr als attraktive Gehälter und interessante Karriereaussichten. Vier von fünf Jobsuchenden würden sich bei sonst gleichen Arbeitsbedingungen für ein Unternehmen entscheiden, das sich gesellschaftlich engagiert. Fast die Hälfte der insgesamt 685 Studienteilnehmer würde sogar einen weniger gut bezahlten Job annehmen, wenn der Arbeitgeber Freiwilligenarbeit während der Arbeitszeit unterstützt. Über 70 Prozent aller befragten Unternehmen fördern das bereits bestehende Engagement ihrer Mitarbeiter oder bieten ihnen Projekte an, sich gesellschaftlich zu engagieren.
Seit 2008 engagiert sich auch der Verlag Gruner & Jahr. Sein Corporate Volunteering Programm G+J Commitment soll Führungskräfte und Mitarbeiter anspornen, sich für die gute Sache einzusetzen. Alle Aktiven können Extra-Urlaubstage für ihr Engagement bei einer sozialen oder karitativen Institution beantragen. Außerdem sind finanzielle Zuschüsse für Sachkosten oder Geldspenden möglich. Wie viel Geld jemand bekommt, entscheidet ein Ausschuss aus Vertretern der Personalabteilung, des Betriebsrats, der Unternehmenskommunikation sowie leitenden Angestellten.
Unternehmen bauen kulturelle Brücken
Ganz anders gestaltet Klaus-Peter Gust seinen Beitrag zum Gemeinwohl. Der 51 -jährige Geschäftsführer des Unternehmens Sik-Holz aus der Region Brandenburg entwickelt, plant und gestaltet Kinderspielplatzgeräte. Insgesamt beschäftigt er rund 200 Mitarbeiter. Zusätzlich engagiert sich SIK-Holz
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