Zivilcourage - Keine Frage
Arzt oder ein anderer professioneller Helfer unter den Umstehenden befindet. Bleiben Sie bei dem Opfer und reden Sie mit ihm: Berichten Sie, dass Hilfe naht, es keine Angst haben muss und Sie sich kümmern. Der direkte Kontakt wirkt in dieser Stress- und Schocksituation beruhigend.
6. Als Zeuge mithelfen: Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.
Stellen Sie sich der Polizei als Zeuge zur Verfügung. Nur wenn jemand den Täter beschreiben und bei einer Gegenüberstellung erkennen kann, kann der Richter ihn später verurteilen. Je genauer Sie den Täter beschreiben können, desto hilfreicher ist Ihre Aussage.
8.3 | Handy, Pfefferspray, Schrillalarm – was hilft wirklich?
Fachleute raten davon ab, sich mit Hilfsmitteln zu verteidigen, da ein Angriff in vielen Fällen völlig überraschend kommt. Bis man die Utensilien parat hat, ist es oft schon zu spät. Außerdem dürfen bestimmte Waffen wie Messer, Schlagstöcke oder Elektroschockgeräte nicht auf Veranstaltungen mitgeführt werden. Tun Sie es doch, machen Sie sich strafbar. Doch nicht nur das: Sind Sie mit dem Gerät ungeübt oder ist der Täter Ihnen körperlich überlegen, kann er Ihnen die Waffe entwinden – um sie dann gegen Sie zu verwenden. Der einzige Vorteil, den die Experten in Sachen Hilfsmittel zur Selbstverteidigung gelten lassen: Sie können das Selbstvertrauen steigern und das eigene Auftreten sicherer machen. Diese innere Sicherheit wird auch nach außen spürbar sein – und hilft im besten Fall, den Angreifer, ohne die Waffe einzusetzen, in die Flucht zu schlagen.
Handy
Wählen Sie für den Notruf die 110 ohne Vorwahl. Beachten Sie beim Melden des Notrufes die 7 Ws: Wo? Was? Wann? Wie viele (Verletzte)? Welche Verletzungen? Wer meldet? Warten auf Rückfragen der Leitstelle!
Das sagt der Experte:
Mit dem Handy können Sie aus sicherer Entfernung Hilfe holen. Fast jeder hat heute ein mobiles Telefon bei sich, meistens ist es auch schnell greifbar. Benutzen Sie Ihr Handy regelmäßig, dann werden Sie auch in einer Stresssituation damit umgehen können. Die Notrufnummern 110 und 112 funktionieren auch, wenn das Prepaid-Guthaben aufgebraucht ist.
Fazit:
Das Handy ist heute das wichtigste Hilfsmittel in Gefahrensituationen.
Kein Empfang: Was tun?
Handy aus- und wieder einschalten. Statt des PIN-Codes direkt die Nummer 110 oder 112 eintippen oder die Handy-Notruffunktion verwenden. Dann wird automatisch das stärkste verfügbare Betreibernetz gesucht. Falls es noch immer keinen Empfang gibt, laufen Sie in der Gegend umher, bis das Handy wieder empfangsbereit ist. Dann wählen Sie erneut die Notrufnummer. Legen Sie erst auf, wenn der Einsatzleiter der Leitstelle Sie dazu auffordert.
Schrillalarm
Der Schrillalarm sieht auf den ersten Blick wie ein überdimensionierter Lippenstift aus. Die persönliche Alarmanlage sendet einen sehr durchdringenden Ton aus, der so laut wie ein startender Düsenjet sein kann. Damit machen Sie andere Menschen auf Ihre Notsituation aufmerksam und schrecken den Angreifer ab. Diese Schrecksekunde können Sie für die Flucht nutzen.
Das sagt der Experte:
Der Schrillalarm kostet nur ein paar Euro, ist leicht zu bedienen und bringt Sie nicht in Gefahr. Es gibt batteriebetriebene Geräte und solche, die mit Luftdruck arbeiten. Beide Systeme sollten Sie regelmäßig austauschen, damit der Schrillalarm einsatzbereit bleibt. Verwenden Sie hochwertige Batterien, damit das Gerät im Ernstfall auch wirklich funktioniert. Lassen Sie den Schrillalarm nicht in den Tiefen Ihrer Handtasche verschwinden, sondern tragen Sie ihn möglichst griffbreit in Ihrer Jackentasche.
Fazit:
Der Schrillalarm ist eine sinnvolle Anschaffung.
Pfefferspray
Pfefferspray wird in Sprühflaschen mit einer Reichweite von bis zu fünf Metern angeboten. Es enthält den Extrakt der Chili-Pflanze Oleoresin capsicum (OC). Der bekannteste Inhaltsstoff ist das Capsaicin, das in seiner Reinform ungefähr 3000 -m al stärker wirkt als reiner Pfeffer. Das Pfefferspray brennt in den Augen sowie der Nase, erschwert das Atmen und brennt auf der Haut.
Das sagt der Experte:
Pfefferspray hat sich als Verteidigungsmittel bewährt. Weil herkömmliches Tränengas nicht sehr verlässlich wirkt, setzt mittlerweile auch die Polizei Pfefferspray in verschiedenen Bundesländern ein. Sie dürfen das Spray lediglich zur Notwehr verwenden. Achten Sie auf die Windrichtung, damit Sie sich nicht selbst gefährden.
Fazit:
Pfefferspray wirkt effektiv, bedarf aber einiger
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