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Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Graysmith
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Glück! Ich glaube, ihr habt ihn.«
    »Kate«, erwiderte Toschi, »wir werden es zumindest versuchen.«
    Das Ansuchen wurde einem Richter vorgelegt, der das vorliegende Material prüfte und schließlich grünes Licht gab. »Ich denke, Sie haben ausreichend Informationen gesammelt, um den Durchsuchungsbefehl zu vollstrecken,« sagte er. »Gentlemen, ich wünsche Ihnen viel Glück.«
    In dem Durchsuchungsbefehl war von verschiedenen Beweisstücken die Rede, die man zu finden hoffte, darunter »Fetzen eines blutigen Hemds, eine Wäscheleine, Filzstifte, Brille, eine Hose mit Bügelfalten, einen blauen oder schwarzen Parka, ein Messer mit Scheide und eine schwarze Kapuze.« Sogar die dunklen Sonnenschutzgläser zum Aufstecken, die Bryan Hartnell gesehen hatte, wurden hier erwähnt.
    Starrs Verwandte hatten den beiden Kriminalbeamten aus San Francisco mitgeteilt, wo sie den Wohnwagen und den Wagen des Verdächtigen fanden. Sie hatten ihn zwar nie dort besucht, doch sie wussten, dass der Wohnwagen ständig an seinem Platz stand. Toschi ließ sich vom Verwalter des Abstellplatzes zeigen, wo der Student seinen Wohnwagen stehen hatte. Die Ermittler erfuhren, dass der junge Mann erst vor wenigen Minuten weggefahren war. Sie fanden die Wohnwagentür offen stehen und beschlossen, schon einmal einen kurzen Blick hineinzuwerfen, während sie auf Starrs Rückkehr warteten. Bob Dagitz, der Handschriftenexperte, der am Mordfall Stine mitgearbeitet hatte, begleitete Armstrong und Toschi zusammen mit den beiden Sheriff-Stellvertretern.
    Die Männer betraten den gelben Wohnwagen. Überall lagen Papiere und allerlei Krimskrams herum. Der Raum war von einem säuerlichen Geruch erfüllt. Toschi rückte Starrs Bett ein Stück von der Wand weg und entdeckte den größten Behälter mit Vaseline, den er je gesehen hatte. Am Boden rollten mehrere schmutzige Dildos unter dem Bett hervor. Sie legten die Dildos wieder zurück und stellten das Bett an seinen Platz. Dann sahen sie sich in der kleinen, ebenso unaufgeräumten Küche um.
    »Oh Gott«, stieß Toschi hervor. »Bill, sieh dir das hier an!« Der Detective hatte den Kühlschrank geöffnet und sah darin die kleinen Herzen und anderen Organe von Tieren sowie die verstümmelten Kadaver von Eichhörnchen. »Also, das macht auch nicht jeder - tote Eichhörnchen im Kühlschrank aufzubewahren«, dachte Dagitz. Später erfuhr ich übrigens, dass Starr auf einen Abschluss in Biologie hinarbeitete und deshalb die Erlaubnis erhalten hatte, Experimente mit kleinen Tieren durchzuführen.
    Die Ermittler warteten eine Dreiviertelstunde auf Starr. Als sie schließlich sein Auto hörten, eilten sie rasch zur Tür. Der Wagen war schmutzig; auf dem Rücksitz lagen Kleider, Unterlagen, Bücher und irgendwelche alten Examensarbeiten.
    Der Student stieg aus und trat zu ihnen an die Tür.
    »Was soll das hier?«, fragte er ganz ruhig. Er kannte die Kriminalbeamten bereits, nachdem sie ihn vergangenen Mai einmal an einem seiner Arbeitsplätze besucht hatten. Nach einer zweistündigen Befragung hatten sie ihn schließlich zurückgebracht. Später wurde Starr von seinem Job gefeuert; er meinte, dass der Besuch der Polizisten schuld daran war.
    »Wir möchten uns mit Ihnen unterhalten. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für Ihren Wagen, den Wohnwagen und für Sie persönlich. Wir haben Informationen, denen zufolge Sie als Verdächtiger für die Zodiac-Morde infrage kommen«, teilte ihm Armstrong mit.
    »Ich dachte, Sie hätten den Kerl schon festgenommen«, sagte Starr. »Ich wohne in Vallejo.«
    »Das wissen wir.«
    »Na ja, dann sehen Sie sich um«, forderte sie der stämmige junge Mann auf.
    Toschi sah, dass der Student eine Zodiac-Armbanduhr trug, eine Taucheruhr, die von der Uhrenfabrik Zodiac hergestellt worden war. Außerdem trug er einen »Z«-Ring. Als Toschi ihn darauf ansprach, teilte ihm Starr mit, dass er den Ring vor vier Jahren von seiner Schwester bekommen habe.
    Die Ermittler durchsuchten den Wohnwagen nun eingehend, rückten die Einrichtungsgegenstände zur Seite und sahen auch unter der Bettwäsche nach. Als Toschi das Bett von der Wand wegzog, rollten die Dildos wieder hervor.
    »Gehören die Ihnen?«, fragte er.
    »Mit denen vertreibe ich mir manchmal die Zeit«, sagte der stämmige Student.
    Die Sache schien ihm kein bisschen peinlich zu sein. Je länger die Durchsuchung jedoch dauerte, umso unruhiger schien er zu werden. Die beiden Kriminalbeamten bemerkten sehr wohl, dass Starr über große

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