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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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er sich vom Laptop abstieß und die Arme vor der Brust verschränkte. Es war spät, fast zweiundzwanzig Uhr, und sie ackerten schon seit Stunden durch die Datensätze.
    »Scheißkerl«, nuschelte Caleb ein paar Meter entfernt, während er sich auf die Monitore der Satellitenüberwachung konzentrierte, die eine Wand des rechteckigen Raums einnahmen. »Showtime, Jungs«, sagte er und wandte sich den Männern zu. »Die Green Hornets sind in Bewegung. Du hattest recht, Michael. Deine Mutter hat Powell erzählt, dass wir von der Munition wissen.«
    Womit bewiesen war, dass Michaels Mutter auf einer Ebene mit Powell kommunizierte, die über eine geschäftliche Beziehung hinausging. Nicht dass er daran gezweifelt hätte. Ein weiterer Schlag in die Magengrube, um einen völlig verkorksten Abend abzurunden.
    Sterling rollte mit dem Stuhl zum Hauptrechner hinüber und versetzte ihr Team mit einigen Eingaben in Alarmbereitschaft, dann schwenkte er herum und nickte Caleb und Michael zu. »Ein Abfanggeschwader ist auf dem Weg. Hoffen wir, dass sich keiner unserer Männer eins von diesen grünen Scheißdingern einfängt. Powell wird mit Gegenwehr rechnen.«
    Sterlings Laptop stieß einen Signalton aus, worauf er zum Tisch zurückrollte, auf die Alarmanzeige spähte und Michael einen Blick von unten zuwarf. »West ruft bei Cassandra an.«
    Während Sterling die Lautstärke aufdrehte, trat Caleb an den Tisch heran und legte die Hände auf die Rückenlehne eines freien Stuhls. Ein Klingeln schallte durch den Raum, dann schnurrte Cassandras süße Stimme von ihrer Mailbox. Der weiche weibliche Klang summte durch Michaels Körper und bewirkte, dass sich seine Hoden zu einem festen Knoten zusammenzogen. So mühelos konnte sie in sein Innenleben reichen und ein Feuer in ihm entfachen.
    Hier ist die Mailbox von Cassandra Powell. Hinterlassen Sie eine Nachricht, ich rufe so schnell wie möglich zurück.
    Im Anschluss folgte Wests Nachricht. »Cassandra, hier ist Brock. Ich habe mit Ihrem Vater gesprochen, und er hat sich bereiterklärt, Sie in Red Dart einzuweihen. Ich weiß, dass Sie wegen Ihrer Migräne nicht kommen, er hat mir jedoch von dem Essen morgen Abend erzählt. Ich werde ebenfalls dort sein und würde vorher gern noch einiges mit Ihnen besprechen. Rufen Sie mich zurück.« Als die Verbindung unterbrochen wurde, stellte Sterling den Ton ab.
    Michael knirschte so fest mit den Zähnen, dass seine Kiefermuskeln knackten. West stand zusammen mit Powell auf einer Liste von Leuten, mit denen er noch ein Hühnchen zu rupfen hatte.
    Caleb hatte die Lippen zu einem harten Strich zusammengepresst, während Damion aussprach, was alle dachten. »Geht es nur mir so?«, fragte er. »Oder stinkt das Timing dieses Anrufs drei Meilen gegen den Wind? Die Patronen sind kaum in Bewegung, und West meldet sich bei Cassandra.«
    Sterling stimmte zu. »Ich würde ja gern glauben, dass er die Wahrheit sagt und man Cassandra aufklären will, aber wir wissen, dass er für beide Seiten arbeitet – für Powell und die Zodius. Es könnte eine Falle sein. Ein Trick, um sie zu ködern und in den Tod zu locken.«
    »Brock West muss aus dem Weg geräumt werden«, sagte Michael. »Er ist lästig. Und es ist längst überfällig, dass wir einsehen, dass Powell hinter Gitter muss. Wir können uns auch weiter vormachen, dass wir Red Dart finden und ihn dafür brauchen. Aber was heckt er noch alles aus, von dem wir nichts wissen? Wir haben ihn zwei Jahre in Ruhe gelassen, und dabei ist Red Dart herausgekommen. Diesen Fehler dürfen wir nicht noch mal machen. Wir müssen unseren Schaden begrenzen.«
    Damion rutschte auf seinem Stuhl herum. »Wir dürfen nichts überstürzen …«
    »Während du am Daumen lutschst und dir Alternativen überlegst«, fiel ihm Michael ins Wort, »könnte Powell einen Fehler begehen, der nicht uns, sondern Adam erlaubt, Red Dart in die Finger zu bekommen. Er wird langsam ungeduldig und bringt die Geschosse in Bewegung. Versucht, seine Tochter zurückzugewinnen. Wir müssen jetzt eingreifen. Wir finden die Beweise und Red Dart. Und selbst wenn nicht, haben wir uns wenigstens das Risiko, das Powell darstellt, vom Hals geschafft.«
    Er wandte sich an Caleb, worauf Damion vernünftigerweise den Mund hielt. »Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, dass wir uns innerhalb der Regierung Feinde schaffen, indem wir Powell ausschalten. Doch er ist der Grund, dass sie uns fürchten. Sie glauben, dass alle GTECHs gleich seien. Und daran ändert sich

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