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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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spürte, wie sich ihr Innenleben aufdröselte und sie wieder in seine Welt gezogen wurde.
    »Adams Zodius-Nation ist nichts Geringeres als eine Sekte«, sagte er. »Einige GTECH-Soldaten, die den Zodius folgen, können gerettet werden. Wenn jemand dazu in der Lage ist, sobald wir sie gefangen haben, dann du.« Er drückte wieder ihre Hand. »Komm an meine Seite, Tochter. Zeig der Welt, dass du an mich glaubst, und ich werde weder dich noch sie enttäuschen.«
    »Seit sechs Monaten, seit Powell wieder im Dienst ist, höre ich dieses Gefasel, dass er die GTECHs mit Red Dart kontrollieren kann. Ich habe mir mit einiger Aufregung die Daten angesehen, die Lucian von seinem Informanten aus dem Weißen Haus erhalten hat. Wie auch immer, ich habe rein gar nichts, womit ich das Red-Dart-Programm erstellen kann. Garantiert nichts, was auch nur im Entferntesten darauf hindeutet, dass es bei GTECHs funktioniert. Tatsächlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Die Untersuchung hat ergeben, dass das Immunsystem der GTECHs Red Dart sogar außer Kraft setzt.«
    Was Dr. Edward Reed, ein gebrechlicher Wissenschaftler in den Fünfzigern, schilderte, missfiel Adam. Tatsächlich stieß es ihm dermaßen sauer auf, dass er unentschlossen war, ob er über den Tisch greifen und Reed den dürren kleinen Hals umdrehen, oder herumwirbeln und Lucian Brody schnappen und ihm die Eier zum Hals herausreißen sollte. Brody war der Zodius-Soldat, der den Kontakt zum Weißen Haus hergestellt hatte. Adam riss Reeds Laptop vom Tisch und schleuderte ihn gegen die doppelte bruchsichere Scheibe. Der Computer fiel polternd zu Boden, Plastiksplitter prallten von den Fliesen ab.
    Stille erfüllte das Zimmer, während die beiden anderen Männer, einer GTECH und einer Mensch, einander anstarrten. Adam wartete nur darauf, dass einer von beiden etwas Falsches sagte – dann wüsste er zumindest, wem er heute den Hals umdrehen würde. Denn einer würde dran glauben müssen.
    »Powell wurde wegen Red Dart wiedereingestellt, und – wenn ich das hinzufügen darf – sogar befördert«, wandte Lucian abwehrend ein, während er Reed vor Wut schäumend anfunkelte. »Es wurden sogar ein Sicherheitsberater für den Außenminister und Fördermittel für eine neue Air-Force-Basis in Nevada herbeigeschafft, zweimal so groß wie Groom Lakes Area 51. Er nennt sie Dreamland. Die Regierung hat Angst vor den GTECHs, vor uns allen. Sie heucheln den Renegades nur Loyalität vor, damit diese sie vor uns beschützen. Powell hat den Inspekteuren versprochen, dass seine Firma PMI Red Dart in wenigen Wochen für die GTECHs vorbereitet hat. Während wir reden, sind Truppen zu Powells neuer Dreamland-Basis unterwegs, um sich dort auf einen Großangriff auf Zodius- und Renegades-Stützpunkte vorzubereiten. Ich arbeite daran, weitere Details zu den Angriffsplänen zu bekommen.«
    Mit vor Angst bebender Unterlippe schob sich Reed die dunkle Brille die Nase hoch und richtete sich auf. »Auch wenn das ziemlich beängstigend klingt, enthalten Lucians Daten nichts, was solche Behauptungen stützen würde. Diese Akte enthält lediglich einen detaillierten Dokumentationsfluss von fehlgeschlagenen Versuchen, Red Dart gegen Feinde der US-Regierung einzusetzen. Man hat es zwar geschafft, die außerirdische chemische Komponente an das menschliche Blut zu binden, wodurch Schallwellen wahrgenommen werden. Als man jedoch das Schallwellengerät zur Folter aktivierte, starben die Menschen. Qualvoll. Wir haben hier vielmehr einen Todesschalter als einen Foltermechanismus. Red Dart wurde menschenunwürdig angewendet und ad acta gelegt. Man hat die Akte vor fünfzig Jahren eingefroren.«
    Adam fuhr jäh herum, stützte sich auf Reeds Schreibtisch und hielt ihm das Gesicht direkt vor die Nase. »Was ist denn falsch an ein wenig Unmenschlichkeit?«, fragte er. »Ich. Liebe. Das. Verdammt. Ich habe die Absicht, ihn sowohl auf Menschen als auch GTECHs loszulassen. Kapieren Sie das?« Reed nickte, wurde aschfahl, und Adam fuhr fort: »Machen Sie Red Dart funktionstüchtig für die Menschen, solange wir auf die GTECH-Formel warten. Und zwar zackig.« Ein bisschen Folter, ein paar prominente Leichen, und er würde das Weiße Haus in der Hand haben – zum Teufel, jede existierende Regierung würde ihm gehören. Sobald er die GTECHs vollkommen in der Hand hatte, würde ihn nichts mehr aufhalten können.
    »Red Dart wird mithilfe eines Laserstrahls dem Blutkreislauf zugeführt«, sagte Reed mit zitternder Stimme.

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