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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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»Dieser Laserstrahl wiederum wird von einem Kristall erzeugt. Ich brauche diesen Kristall, denn ohne ihn wird es kein Red Dart geben.«
    Adam stieß sich vom Tisch ab, geneigt, den Arzt diesmal aus dem Fenster zu schleudern. Dieser Kerl hatte schon bei der Reproduktion des GTECH-Serums versagt. Die außerirdische DNS schützte sich selbst vor einer Replikation, und die Originalprobe stand nicht zur Verfügung. Während Adams Wissenschaftler versuchten, das Problem zu umgehen, war er gezwungen, seine Anhängerschaft mit niederen Wesen zu erweitern: Menschen. Doch er bewältigte diese Hürde genauso wie alle großen Führer: mit Kreativität. Wenn er die Menschen nicht transformieren konnte, würde er sie eben wie Haustiere halten.
    »Ich bin immer noch der Meinung, dass wir uns Cassandra Powell schnappen und den Kristall als Lösegeld fordern sollten.« Von der Tür drang eine Frauenstimme herein.
    Adam streifte Lucian mit einem verächtlichen Blick und entdeckte Ava in der Türöffnung. Ihr langes rotes Haar wallte über den Laborkittel, und einer der vielen Wölfe, die Adam befehligte, saß ihr zu Füßen. Besitzergreifend blickte Adam auf die beginnende Wölbung um Avas Mitte, wo sie den Erben des Königreichs austrug, das er zu gründen gedachte. In naher Zukunft wäre Ava in der Lage, kompatible Verbindungen zu schaffen, die fähig wären, GTECH-Nachwuchs zu zeugen.
    »Powell wird sich auf keinen Handel einlassen«, erwiderte er. »Nicht mal seiner Tochter zuliebe. Kein General, der auch nur einen Pfifferling wert ist, würde das tun.«
    Sie blickte nachdenklich, als sie weiter in den Raum hineintrat. »Schick Michael zu ihr. Er soll sie erst verführen und sich dann den Kristall schnappen«, sagte sie. »Er hat sie doch schon mal gehabt. Ich bin ziemlich sicher, dass er sie wieder für sich gewinnen kann.«
    »Er hat versucht, ihren Vater aufzuschlitzen«, wandte Adam ein.
    »Hat er aber nicht«, entgegnete sie. »Michael wird behaupten, dass er es nie vorhatte. Dass er sie immer geliebt und beschützt hat. Dass er nicht mehr ohne sie leben kann. Er soll ihr vorgaukeln, dass er die Menschheit von uns erlösen will und sie ihm behilflich sein kann, indem sie zur Suche und Vernichtung des Kristalls beiträgt. Wenn wir ihn erst haben, finden wir sicher heraus, wie er an den GTECHs anzuwenden ist. Obwohl ich finde, dass es durchaus genügt, Red Dart auf die Menschen zu übertragen. Beispielsweise könnten wir den Präsidenten damit unter Druck setzen. Dann hätten wir seinen Notschalter in der Gewalt, und Caleb wird nicht mal im Traum daran denken, etwas anderes als deine Befehle zu befolgen.«
    Ein seliges Lächeln stahl sich langsam auf Adams Lippen. »Es gefällt mir, wie du denkst, Lebensband.«
    Ruhe erfüllte ihn, und seine Seele fand den Frieden, den nur sie ihm geben konnte. Und daraus entstand eine Gewissheit. Michael würde Red Dart auftreiben. Michael hatte ihn noch nie enttäuscht.
    Auf einer noblen Party in Washington D. . C. geschah es: Cassandra wünschte sich in die gemütlichen, abgeschiedenen vier Wände ihrer Wohnung in Las Vegas, die sie vor sechs Monaten gemietet hatte, als sie aus Deutschland zurückgekehrt war. Zwei Jahre hatte sie sich nach diesem Moment gesehnt und ihn dennoch gefürchtet. Unterbewusst war ihr klar gewesen, dass dieser Zeitpunkt kommen würde.
    Es begann mit einer sanften Brise, die die Musik und das Gelächter anzuheben und um sie zusammenzuziehen schien. Sie rief ihr zu, forderte ihre Aufmerksamkeit. Augenblicklich brandeten Erinnerungen über sie hinweg. Seine feurige Berührung, der Geschmack seiner Küsse, die Wärme seines Körpers, wenn er sich an sie drängte.
    Langsam ließ sie den Blick über das Buffet mit köstlichem Fingerfood hinwegschweifen, streifte die Uniformen und eleganten Kleider, bis sie bei den durchscheinenden Gardinen verweilte, die die doppelte Terrassentür umspielten. Ein vertrautes Kribbeln berührte das Symbol in ihrem Nacken. Mit zitternder Hand stellte sie das Champagnerglas auf dem Tisch ab und beobachtete, wie der Kellner die Türen schloss.
    Michael . Mein Gott, Michael war hier. Sie nahm seine Gegenwart ebenso mühelos wahr wie ihre Atemzüge. Sie hatte gehofft, dass das Symbol infolge des zeitlichen und räumlichen Abstands verschwinden würde, doch weder das Zeichen noch die Verbindung waren vergangen.
    Mit einem tiefen Atemzug, der ihr rasendes Herz nicht im Mindesten beruhigte, erhob sich Cassandra von ihrem Stuhl. Das bodenlange

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