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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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einzusetzen. Er will ihn in jeder Regierung und jedem finanziellen Machtzentrum der Welt einführen. Ich brauche deine Hilfe, Cassandra. Wir müssen den Kristall zerstören, sonst wird er hemmungslos missbraucht – von Adam und deinem Vater. Er kann die Welt vernichten.«
    Selbst wenn sie ihre Hilfe anbot, wäre es sinnlos, da sie keine Ahnung hatte, wo sich Red Dart befand. Und dann gab es da noch ein Problem. Ein kleines Detail, das dummerweise nicht vorhanden war: Vertrauen. »Woher weißt du das alles?«
    »Genau wie dein Vater«, sagte er, »haben wir Freunde im Weißen Haus.«
    Er hatte auf alles eine schnelle Antwort. »Du hast gesagt, dass meine Verbindung zu dir riskant für mich ist«, sagte sie. »Wäre es nicht klüger gewesen, wenn Caleb an deiner Stelle gekommen wäre?«
    »Dieses Risiko, Cassandra«, sagte er, »bin ich . Adam hat mich geschickt. Ich soll dich mit meinen Verführungskünsten zur Mitarbeit überreden. Wenn er nicht davon überzeugt ist, dass ich erfolgreich war, wird er einen anderen schicken. Und der wird andere Saiten aufziehen.«
    Cassandra schnappte im gleichen Moment nach Luft, in dem die Stimme ihres Vaters ertönte. »Cassandra!«
    Michael packte sie, zog sie fest an sich und fixierte ihre Hüften mit seinem kräftigen Arm. »Auf dem Schreibtisch deines Hotelzimmers wirst du heute Nacht ein Päckchen finden«, sagte er. »Es enthält ein Handy, mit dem du Caleb erreichen kannst, ohne geortet zu werden. Er wird dir bestätigen, dass ich die Wahrheit sage.«
    »Cassandra!«
    Während sich die Stimme ihres Vaters näherte, schlug ihr Herz doppelt so schnell. »Wenn mein Vater dich findet, hetzt er die Wachen auf dich.«
    »Wir wissen beide, dass sie chancenlos sind.« Er betrachtete ihren Mund und hob den Blick schließlich wieder. Lüsterner Hunger lag in der Luft, als läge ihm mehr an einem Kuss als an dem Wunsch, sich in Sicherheit zu bringen.
    »Du kannst dich gern mit den Wachen anlegen, ich bin nicht scharf darauf.« Sie boxte ihm gegen den Arm. »Geh jetzt, Michael.«
    Ein Anflug von Zufriedenheit flackerte in seinen dunklen Augen auf, als hätte sie gesagt, dass er ihr wichtig sei. Er strich ihr beiläufig durchs Haar, seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von ihren entfernt. Sein warmer und verlockender Atem, der Sünde und Erfüllung verhieß. Verdammt, sie war nicht sicher, ob sie ihm je entkommen konnte.
    »Zieh ja nicht los und versuch, die Welt ohne mich zu retten«, warnte er. »Vertrau niemandem, Cassandra. Vor allem nicht denen, die deinem Vater am nächsten stehen.«
    »Ich habe gelernt, nicht zu vertrauen«, erwiderte sie schneidend, wobei sie sich entblößt und verwundbar fühlte. »Dank dir.«
    Seine Augen verfinsterten sich. Als sich der Wind regte, änderte sich seine Stimmung. »Mir ist klar, was du von mir denkst«, sagte er und ließ sie jäh los. »Ich komme bald wieder.« Der Wind schwoll in einer kraftvollen Woge an, als wollte er ihren Vater mit seiner Gegenwart verspotten. Im nächsten Moment war Michael verschwunden.
    Das Fehlen seiner Berührung und das Versprechen, dass er wiederkommen würde, trieben wie ein durchdringender Schmerz durch ihren Körper. Ganz gleich, wie sehr sie es zurückgewiesen hatte, hatte sie sich dennoch nach einem Wiedersehen gesehnt – und nach einem triftigen Grund, der sein Verschwinden erklärte. Trotzdem war sie keine Idiotin. Auch wenn sie sich wie magnetisch zueinander hingezogen fühlten, war er ausschließlich wegen Red Dart aufgetaucht und nicht etwa ihretwegen.
    »Cassandra!«
    Sie riss sich zusammen – oder versuchte es zumindest. Ihr war zumute, als würde die Welt in Scherben liegen, aber sie brachte dennoch eine gelassene Miene zustande. Als sie sich umdrehte, stand ihr Vater bereits am Pavillon.
    »Du solltest nicht allein hier draußen sein«, tadelte er, als er Cassandra mit vor Sorge zerfurchtem Gesicht anblickte. Wenn es nach ihm ginge, würde sie rund um die Uhr von einem Leibwächter behütet werden. Er war der festen Überzeugung, dass Michael eines Tages Kontakt zu ihr suchen und sie für seine Zwecke einsetzen würde. Was heute Abend geschehen war.
    »Mir war nach frischer Luft, Vater.« Innerlich bebend, schaffte sie es dennoch, lässig zu klingen.
    »Es ist windig. Du solltest nicht im Wind stehen.«
    »Vater, es ist doch schon den ganzen Abend windig«, versicherte sie, während sie die Stufen hinabging und sich bei ihm einhakte.
    Er ließ den Blick über den Pavillon und die nähere

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