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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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schrie sie auf.
Neinneinneinnein!
Sterling war kein Zodius. Er war keiner von ihnen. Unmöglich! Diese Bilder mussten Sterling mit Adams Bruder Caleb zeigen. Ihr Blick wanderte im Labor umher, auf der Suche nach einem Ausweg. Sie musste hier raus. Ein Wasserglas auf ihrem Tisch zerbarst. Dann ein Objektträger.
    Milton Wright, der einzige Wissenschaftler unter den sechs Anwesenden, der ebenfalls kein GTECH war, eilte an ihren Tisch und begann die Glasscherben aufzulesen. Er war ein Mann in den Dreißigern, der als Wissenschaftler für das Militär gearbeitet hatte, und auch er war gekidnappt und gezwungen worden, Adam zu helfen.
    »Das war eigenartig«, murmelte er, während er die Scherben in den Müll warf. »Das Glas ist einfach zersplittert. Ich habe überhaupt nicht gesehen, dass Sie es berührt hätten.«
    Sie nickte und erinnerte sich an das Glas mit Orangensaft, das vor einigen Stunden auf ganz ähnliche Weise zersprungen war, aber Tads Besuch hatte sie zu sehr aufgewühlt, um dem große Beachtung zu schenken. »Was ist ein Sexlager?«
    Er schaute von seiner Arbeit auf, trat dann neben sie und setzte sich an den Tisch neben ihrem. »Adams Sohn, Dorian, ist sehr stark und mächtig. Ich meine, auf unheimliche Weise mächtig. Sie wollen noch mehr, die so sind wie er, was bedeutet, dass sie die wenigen, seltenen Frauen finden müssen, die ein Lebensband mit einem der Männer eingehen und dadurch selbst zur GTECH werden können. Es ist wie eine körperliche Heirat. Sie haben Sex. Sie schließen ein Lebensband. Sie haben schauerliche Nachkommen, wie Dorian.«
    Becca wurde schlecht. »Woher wissen sie, dass sie ein Lebensband eingehen? Werden sie einfach schwanger, oder was?«
    »Direkt nach dem Sex taucht ein seltsames Tattoo im Nacken der Frau auf. Wie ich gehört habe, tut es weh, als schneide es ihnen jemand ins Fleisch. Dann machen sie einen Blutaustausch, und die Frau wird zur GTECH .«
    »Blutaustausch?«, fragte sie. Eine erschreckende Vorstellung.
    »Sie schneiden sich in die Handflächen und pressen sie aneinander. Das ist für die Frau auch mit Vorteilen verbunden. Sie wird mit Haut und Haar GTECH , mit allen Eigenschaften – ewige Jugend und Immunität gegen sämtliche menschliche Krankheiten. Natürlich hat sie im Gegenzug dauernd einen wirklich üblen Zodius-Soldaten am Hals, und wenn er sich umbringen lässt, zum Beispiel, indem er Adam wütend macht …« Er hob abwehrend die Hand. »Ich weiß, man kann es kaum glauben, aber so etwas kommt vor … nun, dann tritt sie zusammen mit ihm ab. Wenn er stirbt, stirbt also auch sie.«
    Das Ganze wollte noch immer nicht so recht in ihren Kopf hinein. »Okay, warten Sie, ich habe das Gefühl, hier in einer verkehrten Welt zu leben, und brauche eine Sekunde. Wollen Sie mir tatsächlich erzählen, dass sie die Frauen praktisch von einem Soldaten zum anderen weiterreichen, bis einer von ihnen mit einer ein Lebensband bildet und dieses seltsame Symbol auftaucht?«
    »Darauf läuft es im Wesentlichen hinaus.«
    »Das ist barbarisch«, versetzte sie. »Es ist einfach nur …« Becca hielt inne und sah, wie er sich über die Stirn wischte. Er sah nicht gut aus. Schweißperlen hatten sich auf seiner Oberlippe und der Stirn gebildet, der Laborkittel klebte an seinen Kleidern. Sie rollte ihren Hocker an seinen Tisch. »Alles in Ordnung mit Ihnen, Milton?«
    Er lehnte sich auf dem Laborhocker zurück und rieb sich die Oberschenkel. »Sie haben mir heute Morgen meine Dosis nicht gegeben.«
    »Was?« Besorgt wandte sie sich ihm zu, um ihn eingehender zu betrachten. »Sind Sie sich sicher, dass sie nicht einfach gedacht haben, jemand hätte Ihnen das
Ice
bereits …«
    »Nein, Becca«, unterbrach er sie bestimmt. »Die wissen, was sie tun. Und natürlich haben sie Ihnen Ihre Dosis gegeben. Ich habe versagt, nicht die Antworten gefunden, nach denen sie suchen. Sie sind jetzt die Neue, auf die sie ihre Hoffnungen setzen. Sie brauchen mich nicht mehr. Einer rein, einer raus.«
    Sie fuhr zurück, erschrocken über die Unerbittlichkeit seiner Worte.
    Er rieb sich das Kinn. »Es tut mir leid. Ich bin nicht ganz bei mir. Es fühlt sich an, als hätte ich Säure geschluckt … als fräße sie mich bei lebendigem Leib auf.«
    Ihr Blick wurde sofort weicher, und sie berührte seine Hand. Sie war schweißnass, und doch zitterte er, als friere er. Sie warf einen raschen Blick zu den anderen Wissenschaftlern hinüber und spielte mit dem Gedanken, sich zu beschweren, aber die Männer

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