Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
Vom Netzwerk:
ist, schauen wir, dass wir per Windwalking von hier wegkommen. Das gilt auch für den Fall, dass irgendetwas schiefgeht. Wir machen sofort den Abflug und windwalken hier raus.«
    Becca nickte. Ihre Wangen waren gerötet. Die Rettungsleute kamen näher. Sie wartete, bis der passende Moment gekommen war.
    »Das ist mein Bruder!«, brüllte sie, und Sterling verfolgte, wie sie vor den Rettungssanitätern ihre Schau abzog. Klasse. Sie war gut darin, die Verzweifelte zu spielen. Dann runzelte er die Stirn. Okay, vielleicht doch nicht so klasse. Leises Unbehagen durchströmte ihn. Er wollte sich keine Gedanken darüber machen, dass Becca ihn womöglich täuschen könnte, aber sie war sich doch ein wenig zu sicher gewesen, dass sie das Windwalken überleben würde … als wüsste sie es bereits. Doch alle Instinkte seines Körpers schrien ihm zu, ihr zu vertrauen.
Nein,
begriff er. Becca war wie er. Sie war gegen die ständige Möglichkeit des Todes unempfindlich geworden, eine Erkenntnis, die ihm durch die Seele schnitt. Das war nicht das Leben, das er ihr wünschte.
    Als Becca in den Rettungswagen sprang, schüttelte er den Gedanken ab. Sterling bahnte sich einen Weg zur Beifahrertür. Sobald der Motor startete, riss er die Tür auf und war im Wagen.
    »Hey!«, blaffte der Fahrer, ein Mann in den mittleren Jahren, in dessen dunkles Haar sich graue Strähnen mischten.
    Sterling richtete seine Glock auf ihn. »Gleichfalls hey.« Er riss das Funkgerät aus dem Armaturenbrett und befahl: »Fahren Sie ins Krankenhaus, damit wir diesem Mann das Leben retten können!«
    Der Fahrer legte den Gang ein und fädelte sich in den Straßenverkehr ein.
    »Was zum Teufel geht da vorne vor sich?«, brüllte jemand von hinten. Einen Moment später erschien ein kleiner untersetzter Mann mit kurz geschorenen Haaren.
    Sterling richtete seine Waffe auf ihn. »Sie werden der Frau hinten bei Ihnen erlauben, alle Tests zu machen, die sie durchführen muss. Und Sie werden ihr dabei helfen. Also verschwinden Sie und helfen ihr.« Er hob die Stimme. »Wie kommst du dahinten zurecht, Becca?«
    »Ich brauche dich hier!«
    »Gehen Sie und helfen ihr«, befahl Sterling und folgte dem Mann nach hinten, wo er auf einen weiteren Sanitäter stieß, der sich direkt gegenüber von Becca befand.
    »Er ist tot«, sagte Becca. Ihr Gesicht war bleich, sie drückte sich die Hand auf den Bauch.
    Kaum hatte sie das verkündet, da kam der Rettungswagen auch schon mit kreischenden Bremsen zum Stehen. Alle wurden vor- und zurückgeschleudert. Flüche und medizinisches Zubehör flogen durch die Luft. In Sekundenschnelle war Sterling vorne im Wagen.
    Als er sah, was der Grund für den unsanften Halt war, stieß er zischend ein paar eigene Flüche aus. Army-Jeeps. Drei an der Zahl. Und wenn sie vor ihnen waren, würden sie auch hinter ihnen sein.
    Er ging wieder nach hinten und beugte sich zu Becca hinab. »Sobald sich die Türen öffnen, verschwinden wir.«
    »So verrückt es klingen mag«, antwortete sie, »aber wir brauchen seinen Körper für unser Forschungsteam.«
    »Den Körper!«, rief einer der Sanitäter. »Ihr wollt die Leiche stehlen?« Er machte einen Schritt Richtung Hecktür.
    Sterling zielte mit seiner Glock auf ihn. »Ich schieße gern mit Pistolen«, bemerkte er. »Geben Sie mir ruhig einen Vorwand, es mit dieser hier zu beweisen.« Der Mann setzte sich wieder hin. Ungefähr im selben Moment hörte Sterling, dass sich die Vordertüren öffneten.
    »Ich kann nicht dich und auch ihn mitnehmen«, sagte Sterling. In diesem Moment litt er sehr darunter, nicht wie die anderen Windwalker zu sein – dass ihm Grenzen auferlegt waren, die für die anderen nicht galten. »Immer nur einen nach dem anderen.«
    »Nimm erst ihn, und komm dann zurück, um mich zu holen«, erwiderte sie. »Wir können es nicht riskieren, diesen Körper zu verlieren. Wir brauchen ihn.«
    »Kommt überhaupt nicht infrage«, erklärte er. Da flogen die Hecktüren auf, und Sterling packte Becca.
    In Neon tauchten sie wieder auf. Er drückte ihr die Fernbedienung in die Hand. »Ich habe dir gesagt, dass ich meine Entscheidungen so treffen würde, um dich am Leben zu halten, und es war mir ernst damit. Warte drinnen.« Er verschwand wieder im Wind.
    Sterling materialisierte sich im Inneren des Rettungswagens, nur um sich drei Maschinenpistolen gegenüberzusehen. Eine befand sich in der Hand eines Mannes mit vertrautem Gesicht – Lieutenant Riker, Leiter der
Ice
-Sondereinheit, mit dem

Weitere Kostenlose Bücher