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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sheila. Ich bin immer im Dienst.«
    »Ja, das fürchte ich auch«, murmelte sie…
    ***
    Der Park um das Haus war groß. Um ihn zu beleuchten, hätte man noch einmal die gleiche Anzahl der Laternen und Lampen aufstellen müssen. Da man jedoch darauf verzichtet hatte, blieben rund fünfzig Prozent des Gartens im Dunklen.
    Das nutzte der Wang aus!
    Er war schon vor einiger Zeit eingetroffen und hatte die Ankunft der meisten Gäste beobachten können. Seine schmale Gestalt verschmolz fast mit der Rundung eines Baumstamms.
    Wo andere froren und zitterten, stand er wie eine Eins. Wang spürte weder Kälte noch Hitze. Er war eine Person, die sich neutral gab und allen Gelegenheiten anpassen konnte. Er bewegte sich auch nicht, nur seine Augen verfolgten jeden Gast, der den Weg hoch zum Haus ging. Bekannte sah er nicht, zudem kam es ihm auf die Gäste auch nicht an. Er wollte nur eine, die Baxter. Und sie hatte er nur mal an der Tür gesehen. Dafür hatte Spiro sich hin und wieder nach draußen gewagt, auch eine abgesprochene Taktik, denn Wang sollte ihn sehen. Der Chinese war mit dem bisherigen Verlauf seiner Mission zufrieden. Die Vorbereitungen liefen optimal. In den nächsten Stunden würde er zum Abschluss kommen und Mary Ann Baxter vernichten. Sie kannte ein Geheimnis, dass einfach nicht aus dem Land hinaustransportiert werden durfte. Das Totsprechen und auch das Lebendigsprechen musste auf eine geringe Anzahl von Personen begrenzt bleiben. Wang sah auch den blonden Mann, der als Einzelperson zum Haus schritt. Es bestand eigentlich kein Grund zur Besorgnis, aber der Chinese spannte sich plötzlich. Es war dieser Mann, der ihn hatte misstrauisch werden lassen. Er hatte ihn noch nie gesehen, kannte seinen Namen nicht, und doch spürte er, dass von dieser Person etwas ausging, dass ihn anstrahlte. Ein gefährliches Fluidum, denn diese Person hob sich von den anderen ab. Er musste etwas an sich haben, das den Chinesen irritierte. Leider kam Wang nicht mehr dazu, ihn näher zu betrachten, denn der Mann verschwand bald im Innern des Hauses. Für Wang wurde es Zeit, sich an der Rückseite umzusehen. Er hoffte, dass Spiro alles in die Wege geleitet hatte und ihm auch niemand über den Weg laufen würde. Wenn ja, hatte der andere Pech gehabt. Wang hielt sich außerhalb der Lichtinseln und stets im Schatten auf. Steinhart war die Erde gefroren. Bei jedem Schritt hatte er das Gefühl, auf Fels zu laufen. Überall lag das Eis, auch auf den Halmen der steifen Gräser.
    Wang erreichte die Westseite des Hauses, wo ein plattierter Weg vorbeiführte. Gern wäre er durch die Garage gegangen, doch das Tor war verschlossen.
    Der Trubel blieb zurück. Die Stimmen wurden leiser, ebenso die Musik. Wang besaß keinen Plan von der Rückseite des Hauses, deshalb musste er sich zuerst orientieren. Bis zu dem Zeitpunkt, als er den Schatten sah.
    Sofort blieb Wang stehen. Er schielte nach rechts, dort war dieser Schatten für einen winzigen Moment über das Mauerwerk gehuscht, um wieder zu verschwinden.
    Hatte man ihn gesehen?
    Dann hörte er die Stimme. »He, Partner.«
    Wang runzelte die Stirn. Er hatte die Stimme erkannt, aber er mochte es nicht, dass man ihn ansprach. »Was gibt es, Spiro?«
    »Ich habe eine Tür geöffnet.«
    »Wo?«
    »Kommen Sie mit.« Aus dem Dunkel nahe der Mauer schob sich eine Hand und winkte.
    Der Wang ging über das knirschende Gras auf die Mauer zu, von der sich Spiros Gestalt löste. Der Leibwächter rieb seine Hände und grinste unecht. »Die Tür ist offen.«
    Wang nickte und drückte sich lautlos an ihm vorbei. Spiro wunderte sich, dass sich der Asiate geräuschlos bewegte. Beide Männer standen jetzt in einem finsteren Gang. Der Wang schien im Dunkeln sehen zu können wie eine Katze. Als Spiro nach dem Lichtschalter tastete, sagte der Wang: »Ich brauche kein Licht.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Wie läuft das Fest?«
    »Ich schätze, dass sie gerade abgefüttert werden, dann beginnt der Tanz, zwischendurch das Programm und…«
    »Was ist mit den Zombies?«
    »Sie waren im Keller.«
    »Wann waren sie das?«
    »Heute Nachmittag noch, als ich nachschaute. Da habe ich sie schmatzen und gurgeln gehört.«
    »Sind sie eingesperrt?«
    »Nein, nicht mehr. Mary Ann muss sie freigelassen haben. Wie sieht denn dein Plan aus?«
    »Ich werde in den Keller gehen und die lebenden Leichen töten. Anschließend nehme ich mir die Frau vor. So und nicht anders wird es laufen.«
    »Gut, ich bleibe dann oben.« Spiro wollte

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