Zombie-Lover
meinte Jeremy. »Wenn nicht, dann ist sie auch nicht die Richtige für mich.«
Jenny lächelte. »Vielleicht zöge sie es vor, euch beide zu haben. Einen für die wachen Stunden und einen, während sie schläft. Würde dich das stören?«
Jeremy dachte nach. »Ich klinge ja nicht gerne eifersüchtig, aber ich glaube schon, dass ich etwas dagegen hätte. Ich meine, dass meine Traumfrau mich so vollkommen lieben soll wie ich sie li e ben würde. Weder schlafend noch wachend sollte sie sich für einen anderen interessieren.«
Jenny nickte. »Ja, das leuchtet mir ein. Du willst nicht die falsche Frau, und die richtige Frau würde nicht den falschen Mann wollen. Wenn sie also dort ist, wird sie dich willkommen heißen. Ich hoffe sehr für dich, dass sie dort ist, und alles so kommt, wie du es wünschst.«
Der Werwolfprinz lächelte. »Danke. Aber es gibt noch eine Schwierigkeit. Die Damen auf der Insel der Weiblichkeit lassen keinen Prinzen gehen, bevor er nicht eine von ihnen geheiratet hat. Deshalb bin ich noch nie dorthin gegangen, denn ich wusste, dass sie mich zwingen würden, eine nicht ideale Frau zu heiraten, wenn ich die ideale Frau dort nicht finde.«
»Aber sie können dich doch nicht zwingen, eine zu heiraten, die du nicht heiraten willst!«
»O doch, sie haben Mittel und Wege dazu.«
»Ich sehe aber keine Möglichkeit. Ich meine – «
Breanna setzte sich auf. »Doch, die haben sie, Jen. Die drei K ö nige wären schon nicht entkommen, wenn Bink sich nicht eine bessere Möglichkeit für diese Ladys hätte einfallen lassen. Er hat sie Prinzen auf Idas Monden suchen geschickt.«
»Ach, die Monde! Ja, da muss es schließlich Prinzen geben!«
»Gibt es auch. Aber man kann sie nur im Schlaf besuchen, um sie zu treffen, musst du schlafen. Wenn also eine von der Insel der Weiblichkeit die Richtige für Jeremy wäre, dann wäre sie wah r scheinlich froh, ihn zu bekommen statt eine der Traumgestalten.«
»Das hoffe ich doch sehr!«
Breanna blickte plötzlich erschrocken drein. »Mir kommt da eine Idee – was, wenn seine Traumfrau auf einer dieser Traumwelten lebt?«
Einen Augenblick lang durchfuhr Jenny die Panik. Dann war sie vorüber. »Das wäre egal.«
»Egal?«
»Auf diesen Welten ist jeder, der jemals in Xanth gelebt hat, j e mals leben wird oder jemals leben könnte. Das schließt alle ein, die im Augenblick auf Xanth leben. Deshalb ist diese ideale Frau n a türlich dort. Aber sie muss auch in Xanth sein. Warum sonst sollte die Fluchungeheuerfrau sich die Mühe mit diesem komplizierten Fluch machen, wenn er bedeutungslos wäre? Sie muss gewusst haben, dass hier in Xanth die Idealfrau auf Jeremy wartet, und de s halb hat sie ihn verflucht, damit er sie nicht bekommt.«
Breanna dachte nach und nickte schließlich. »Das erscheint mir ganz einleuchtend. Also ist sie verfügbar, wir müssen sie nur rech t zeitig finden. Und ich bin mit dir einer Meinung: Der Gute Magier müsste es wissen. Er hat mein Problem gelöst – zwar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber eigentlich genauso gut –, und er kann auch Jeremys Problem lösen. Heute müssen wir uns mächtig ins Zeug legen, und wenn es nicht klappt, dann bringen wir Jeremy zum Guten Magier. Humfrey wird sich schon um ihn kümmern, und ihr anderen seid rechtzeitig zum großen Ereignis wieder z u rück auf eurem Schloss.«
Jeremy verwandelte sich ganz in einen Menschen und stand auf. Zum Glück erhielt er mit seiner Menschengestalt auch gleich Kle i dung. So etwas war unterschiedlich: Manche Gestaltwandler wie die Naga mussten sich jedes Mal, wenn sie sich verwandelten, auch umziehen. »Das klingt gut. Aber wie willst du mich unverheiratet von der Insel bekommen, wenn wir sie dort nicht finden?«
Breanna blinzelte Bink zu, der gerade aufwachte. »Ich bin sicher, wir finden eine Möglichkeit.«
Damit gab sich Jenny nicht zufrieden. »Das ist riskant. Wir bra u chen Sicherheit, bevor wir dorthin gehen. Andernfalls könnte er gezwungen werden, die falsche Frau zu heiraten, und im nächsten Moment könnte die richtige aufkreuzen. Das wäre dann wirklich die Krönung des Fluchs.«
»Da hat sie Recht«, sagte Jeremy. »Ich glaube, wir wären besser dran, wenn wir es nicht riskieren würden. Ich kann auch gleich zum Guten Magier gehen. Es ist besser, mit einem Jahr zu zahlen als die ganze Lebenszeit zu riskieren.«
Breanna zuckte mit den Schultern. »Manchmal taucht etwas auf, womit du nie gerechnet hättest, und ändert alles. Wie die
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