Zombie-Lover
Balsa m bombe.«
»Die was?«, fragte Jenny.
»Ach, kennst du sie etwa nicht? Ich zeig’s dir.« Breanna grub in ihrer Tasche und fand den Krug. Sie öffnete ihn und tauchte den Finger in die rote Paste. Dann fuhr sie sich damit über die Lippen. »Ob sie wohl auch bei gleichgeschlechtlichen Küssen wirkt?«, fra g te sie nachdenklich.
»Bei was?«
»Probieren geht über studieren.« Breanna trat zu Jenny, und ohne jede weitere Warnung küsste sie die Elfe auf den Mund.
Jenny wurde so sehr überrascht, dass sie beinahe in Ohnmacht gefallen wäre. Ihr war, als breche ein Regen von süßen Küssen aus ihrem Mund hervor, und sie schien auf einem warmen See aus Rosenblüten zu treiben.
»Was war das denn?«, fragte sie, als sie endlich wieder ans beha g liche Ufer geweht wurde.
»Ich habe bei dir eine Balsambombe gezündet«, erklärte Breanna. »Ganz schön wirksam, was?«
Jenny wischte sich den Mund ab, während ihr Herzschlag sich allmählich wieder beruhigte. »Ja. Küss mich nie wieder.«
Das schwarze Mädchen lachte. »Keine Bange! Das spare ich mir für einen Jungen auf. Wenn. Endlich.«
»Ich frage mich, ob das mir helfen würde, meine Frau zu finden«, sagte Jeremy.
»Nein«, erwiderte Breanna. »Es wäre künstlich, du aber darfst e i ne Frau weder betören noch zwingen; du willst doch, dass sie von selber zu dir findet. Balsambombe ist mehr ein Effekt ohne I n halt.«
Da musste Jenny ihr zustimmen.
Plötzlich kam das entenfüßige Boot auf die Lichtung gewatschelt. »Alles an Bord!«, rief es. »Jetzt ist es so weit.«
»Aber – « , setzte Jenny zu einem Protest an.
»Es wird schon recht sein«, sagte Bink und stieg in den Kahn. »Sie haben uns schließlich schon einmal gehen lassen.«
»Aber du hast auch einen Handel mit ihnen geschlossen! Jeremy hat damit nichts zu tun.«
»Doch, natürlich«, widersprach ihr Dolph. »Er ist doch jetzt bei uns.«
»Und das Risiko?« Jenny blickte Breanna an. »Du bist doch eine Frau. Du musst ein wenig Vernunft besitzen. Wenn diese Insel doch eine Männerfalle ist…«
»Es ist okay«, entgegnete Breanna und half Jeremy ins Boot.
»Aber…«
Jeremy zuckte mit den Achseln. »Sie wollen es versuchen«, sagte er und stieg ein. »Also, probieren wir es.«
Jenny gab frustriert auf und stieg ebenfalls in den Kahn. Sie hof f te, dass die anderen etwas wüssten, was ihr unbekannt war. Gleic h zeitig wollte sie nicht auf deren eigenartige Selbstsicherheit vertra u en. Es hing mehr als nur ein Hauch von Katastrophe in der Luft.
Der Kahn verließ die Lichtung, durchquerte den Wald und e r reichte den Strand. Dort stürzte er sich ins Wasser und nahm g e schwind Kurs auf die Nachbarinsel.
»Wer hat das arrangiert?«, fragte Jenny.
»Ich«, sagte Dor. »Schon letzte Nacht, als wir beschlossen hatten, es mit der Insel der Weiblichkeit zu versuchen.«
»Aber da hatten wir uns noch keine Gedanken über die Risiken gemacht.«
»Ich glaube, es kommt alles in Ordnung.«
Jenny verstummte. Manchmal entzog sich ihr das Verständnis für die Denkweise der Männer. Aber warum war auch Breanna mit diesem Risiko einverstanden? Wenigstens sie sollte doch ein wenig mehr Vernunft beweisen.
Bald erreichten sie die Insel der Weiblichkeit. Das Boot ging an Land und stieß zum Ententeich in deren Mitte vor.
Dort wartete eine Menge aus wunderschönen Frauen. Unter i h nen stach eine in unanständigem Büstenhalter und Höschen b e sonders hervor. Natürlich verfielen alle vier Männer in Unbewe g lichkeit, als ihre Augäpfel sich auf diesen Anblick fixierten. Ihnen war nicht mehr zu helfen.
»Also kommt ihr zurück«, begrüßte die Frau sie.
»Hallo, Voracia«, sagte Breanna. »Die drei Könige und mich kennst du ja schon. Die anderen sind Jenny Elfe und Jeremy We r wolf. Wir sind hier, um festzustellen, ob Jeremys Idealpartnerin auf dieser Insel ist. Vorausgesetzt natürlich, die Damen sind überhaupt noch interessiert.«
»Wir haben zwar nun Traumprinzen als Freunde, aber für unsere wachen Stunden hätten wir gern auch jemanden. Schließlich wollen wir nicht unser Leben verträumen.«
»Das haben wir uns gedacht. Aber zuerst musst du deine Kle i dung ordnen.«
»Oh.« Büstenhalter und Höschen verwandelten sich in Oberteil und Shorts, die für Jennys Geschmack noch immer ein wenig zu offenherzig waren, doch wenigstens konnten die Männer nun mit einem letzten Schmatzen die Augen von Voracia lösen.
»Wir wollen im Boot bleiben«, sagte Breanna, »während ihr vo r
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