Zombie-Lover
erhitzten sich; er musste wiederholt blinzeln, um zu verhindern, dass sie verbrutze l ten.
Diese Chamäleon war älter, darum zwar nicht weniger bege h renswert, aber älter als seine Sechzehnjährige. Zeit war hier ange b lich Geografie oder umgekehrt, und darum konnten die Leute j e des beliebige Alter haben. Hier an dieser Stelle, wo Schloss Roogna stand, war Chamäleon siebenundzwanzig.
Und das hier war nicht der echte Ptero, sondern nur ein Trau m bild, deshalb war dies eine Traum-Chamäleon und nicht die echte von Xanth oder von Ptero.
Sie begann ihn auszuziehen. Ihre Berührungen waren wunderbar sanft und doch drängend.
Er kam sich vor wie ein Ehebrecher.
»Chamäleon«, sagte er. »Da – da gibt es etwas, das ich dir sagen muss.«
»Kann das nicht warten?«, fragte sie und streifte ihm das Hemd ab.
»Chamäleon, ich komme von Xanth.«
»Wir gehen alle nach Xanth, in unserem fehlenden Jahr«, entge g nete sie und wandte sich seiner Hose zu.
»Ich meine, dass ich nicht von Ptero bin. Ich bin ein Besucher von Xanth. Ich bin nicht… ich bin nicht der Bink, den du morgen zurückerwartest.«
»Das verstehe ich nicht«, sagte sie. »Kannst du mal aufstehen, damit ich sie dir ausziehen kann?«
»Chamäleon, bitte! Wir können das nicht tun!«
Sie hielt inne. »Wir können das nicht? Aber es macht doch so viel mehr Spaß, wenn wir jung sind.«
»Chamäleon, ich liebe dich, aber ich bin nicht der Bink, der hier wohnt. Es wäre falsch…«
Allmählich begriff sie, dass er sie zurückwies. Ihre Augen wurden feucht, und das weckte in ihm ein unerträgliches Schuldgefühl. »Du willst mich nicht?«
Wie sollte er ihr die Situation erklären? Die kluge Chamäleon hä t te in dem Moment begriffen, in dem ihr der Altersunterschied au f fiel, doch hier hatte er es mit der dummen zu tun. Alternative We l ten innerhalb von Welten übertrafen ihre begrenzte Auffassung s gabe bei weitem.
Er versuchte es anders. »Chamäleon, angenommen, ich sehe zwar aus wie Bink, bin aber ein anderer. Würdest du es dann i m mer noch tun wollen?«
Sie bemühte sich redlich zu begreifen, was er sagte, aber es war ihr zu hoch. Da küsste sie ihn lieber.
Bink gab auf. Noch immer kam es ihm falsch vor, aber er liebte und begehrte sie so sehr, dass er nicht weiter dagegen ankämpfen konnte. Dass ihr jede böse Absicht fehlte, wusste er; sie liebte und begehrte ihn, und mehr war ihr in dieser Phase zu hoch. Ob sie in der entgegengesetzten Phase wütend sein würde? Oder wäre sie fasziniert?
Chamäleon begann, sich an seiner Hose zu schaffen zu machen. Bink gab jeden Widerstand auf.
Da öffnete sich die Tür, und ein Mann kam herein. »Hallo.«
»Hallo, Bink«, sagte Chamäleon, ohne hinzusehen, denn sie e r kannte ihn an der Stimme.
Dann senkte sich langsam das Begreifen über sie. Sie hielt inne und wandte den Kopf.
Da stand Bink, zweiunddreißig Jahre alt, ihr echter Gatte. »Ich hatte einiges Glück und konnte deshalb schon einen Tag früher zurückkommen«, sagte er.
»Ja, ich weiß«, antwortete sie. »Wir – « Sie verstummte und dre h te den Kopf langsam dem Bink zu, der auf dem Bett saß.
»Jawohl, es gibt zwei von uns«, sagte Bink-21.
»Das sehe ich«, entgegnete Bink-32.
Chamäleon sah zwischen ihnen hin und her. »Das verstehe ich nicht.«
Also erklärte Bink-21 es erneut, denn nun war jemand zugegen, der seine Ausführungen begreifen konnte. »Ich bin der Bink von Xanth. Ich besuche Ptero in einem Traum. Ich bin nicht reell hier, nur im Geiste. Deshalb finde ich, dass ich nun das Bett dem echten Bink überlassen sollte.«
Doch nun protestierte Bink-32. »Ich soll ein Traum sein?«
»Ich zweifle nicht, dass du real bist«, sagte Bink-21. »Aber ich s e he dich nur im Traum. So wie ich echt aussehe, aber eigentlich gar nicht hier bin. Und weil Chamäleon auch ein Traum ist, gehört sie dir.«
»Ein Traum ist sie«, stimmte Bink-32 ihm zu.
»Ein perfekter Traum. Und ich liebe sie. Aber meine echte Ch a mäleon ist noch auf Xanth.«
»Es gibt noch eine andere Frau?«, fragte Chamäleon mit klägl i cher Stimme.
Die beiden Binks tauschten einen Blick. »Nein«, antwortete Bink-32. »Es gibt nur dich, Chamäleon. Und zwei von mir. Einer von uns muss also gehen, und der andere bleibt bei dir.«
Sie lächelte. »Das ist schön.«
Bink-21 stand auf und streifte sich hastig das Hemd über. »Ich glaube, mein Talent wirkt gerade. Es gestattet nicht, dass ich durch Magie Schaden erleide. Da wenigstens einer von
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