Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
reckte sich plötzlich ein großes Schlangenhaupt über sie. »Sieht ganz nach einer Hydra aus«, sagte Dor nervös. Er hatte wohl Recht, denn im nächsten Moment erschienen noch mehr Köpfe.
    Der erste Kopf öffnete den Mund. Eine Feuerzunge schoss he r aus und verfehlte sie knapp.
    »Das ist ein Feuerhydrant!«, brüllte Bink. »Lauft um euer Leben!«
    Sie rannten so schnell, dass ihre Umgebung verschwamm. Dabei traten sie immer wieder auf Erzscherze, bis ihnen die Füße schmerzten. Bink war entrüstet.
    Schließlich hielten sie wieder an. »Jetzt weiß ich, was Metro Gnom gemeint hat«, sagte Dolph. »Da will ich kein zweites Mal hindurchmüssen.«
    »Wenigstens ist die normale Landschaft recht übersichtlich«, stimmte Dor ihm zu. »Aber sollten wir nun die Spur verloren h a ben?«
    Sie blickten um sich. Schon bald entdeckte Bink, wo die F u ßabdrücke aus dem Streifen hervortraten und nach Westen füh r ten. Weil er ein wenig weiter hinten ging, hörte er, wie sich im ve r scherzten Streifen etwas rührte. Dann ertönte die Stimme des for t laufenden Kommentars. »Und wieder wagt sich ein törichter Wa n dersmann in die kitzlige Zone.« Bink hörte unterdrücktes Lachen wie von jemandem, der gegen seinen Willen gekitzelt wurde.
    War es nur ein Zufall, oder folgte ihnen tatsächlich jemand oder etwas? Bink beschloss, nichts zu sagen, bevor er keinen definitiven Beweis hatte.
    »Wir kommen so langsam vorwärts«, klagte Dolph. »Soll ich mich in einen Rokh verwandeln und uns schneller befördern?«
    »Ja«, stimmte Dor zu. »Dann kannst du uns auch über die and e ren verscherzten Landstreifen hinwegtragen.«
    Außerdem gewannen sie dadurch auch einen großen Vorsprung gegenüber jedem Verfolger, überlegte Bink zufrieden. Falls wir k lich jemand sie verfolgte.
    Dor nahm die Gestalt eines Rokhs an, und sie stiegen auf seine großen Füße und klammerten sich fest. Er breitete die Flügel aus, hob ab und flog niedrig die Spur entlang. Die Fußabdrücke ve r schmolzen durch seine Geschwindigkeit zu einem leuchtenden Blitz. Im Augenblick überquerte sie eine weite Ebene. Von so nahe betrachtet, war auch diese anscheinend winzige Welt recht riesig.
    Vor ihnen lag eine Wolkenbank, die einem Sturm Unterschlupf bot. Dolph wich ihr aus und flog an einem Regenbogen vorbei. Dor wies darauf: »Seht nur – Regenbogenforellen!«
    Und tatsächlich schwammen in dem Regenbogen sehr hübsche Fische.
    Als sie einen weiteren verscherzten Landstrich überflogen, be g riff Bink, dass sie die Grenzen zwischen den einzelnen Regionen Pteros bildeten und recht effektiv waren; ohne triftigen Grund versuchte niemand, sie zu durchqueren.
    Die Spur durchlief den Streifen und trat unverändert auf der a n deren Seite wieder hervor. Der Sinn für Humor des Zombiemei s ters musste aus Gusseisen bestehen.
    Als nächstes überflogen sie einen Wald, in dem hier und da die Fußabdrücke zwischen den Bäumen hindurchschimmerten. Dann ragte ein vertrautes Gebäude vor ihnen auf. »Schloss Roogna!«, rief Dor aus. »Wie kommt es denn hierher?«
    »Alle Wesen Xanths, die es je gab und je geben könnte, sind hier«, erinnerte ihn Bink. »Warum sollen ihre Häuser und Bauwe r ke dann nicht auch hier sein können?«
    Dolph landete vor dem Schloss, verfehlte den anvisierten Punkt jedoch ein wenig und wäre fast auf dem Zombiefriedhof niederg e gangen. »He!«, brüllte ihn ein Mann an.
    »Tut uns Leid«, rief Bink zurück.
    Dolph drehte von dem Friedhof ab und landete sicher. Bink und Dor lösten sich von seinen Füßen, und er nahm wieder Mensche n gestalt an.
    »Ist das hier wirklich Schloss Roogna?«, fragte Dor.
    »Na klar«, antwortete ruppig der Mann, der sie angebrüllt hatte. »Für was hältst du es denn wohl? Für eine Außentoilette?«
    »Wir sind nur ein wenig überrascht, denn wir kennen ein ähnl i ches Schloss, das weit entfernt liegt.«
    Der Mann kam näher. Dann stutzte er zwei Mal rasch hinterei n ander. »Du bist doch Prinzgemahl Dor! Ich wusste nicht, dass du heute das Schloss verlassen hattest.«
    »Prinzgemahl Dor?«, fragte Dor verdutzt.
    »Hast du das Gedächtnis verloren? Du bist König Irenes Ehega t te.«
    »Muss ich wohl«, entgegnete Dor bestürzt. »Ist Irene da?«
    »Aber natürlich. Wenn du dein Gedächtnis verloren hast, muss ich mich wohl vorstellen. Ich bin Zafar der Zombiefreund; ich kümmere mich um ihren Friedhof, während sie ruhen.«
    »Wie schön«, lobte ihn Dor.
    »Ich habe ein wenig Vergissmeinnicht-Extrakt«,

Weitere Kostenlose Bücher