Zombie-Lover
zurückbekommen?‹«
»Er versucht, dir in den hübschen Hintern zu kneifen.«
»Ich spüre nichts davon.«
›»Du hörst mir nicht zu‹, sagte Humfrey, der auf einmal vorsic h tig wirkte. ›Und irgendwie überrascht mich das nicht. Aber vertraue mir: Dein Talent täte dir nichts Gutes. Ich kann dir nur raten, froh zu sein, dass du es los bist, und nicht mehr daran zu denken.‹
›Klar rätst du mir das, du klapprige Missgeburt. Aber so kommst du mir nicht davon. Sag mir sofort, wie ich bekomme, was mir zusteht!‹«.
»Jetzt versucht er, die linke Hälfte deiner Büste zu drücken.« Obwohl es dafür ein genaueres Wort gab, war Justin zu höflich, es zu benutzen.
»Damit kommt er nicht durch. Es ist, als wäre mein Kleid gepa n zert.«
›»Du wärest besser beraten, zur Dämonenuniversität zu gehen und Professor Rüpelschlags Vorlesung über die Entwicklungsg e schichte der Ungeheuer zu stören, indem du ihm deinen blanken Hintern zeigst. Dann würde wenigstens dein unteres Ende schnell gegrillt. Und nun verschwinde.‹
›Nicht ehe ich mein Talent zurück habe, du verkümmerter Stü m per. ICH VERLANGE MEIN TALENT!‹
Und endlich drang ich zu dem hohlschädligen Winzling durch. ›Na schön, wenn es denn unbedingt so sein muss‹, sagte er ver d rossen. ›Ich werde es arrangieren, dass du dein Talent zurückb e kommst. Aber das dauert eine Weile. Inzwischen wirst du mir de i nen Dienst leisten.‹
›Also schön, du wuchernder Scharlatan. Was muss ich tun?‹
›Komm in zwei Tagen zurück und führe eine junge Dame zur Insel der Weiblichkeit.‹ Und siehst du, hier bin ich und führe dich«, beendete Ralph seine Erzählung. »Wie wäre es mit einem Kuss, bevor du mit deiner Geschichte beginnst?«
»Antworte ihm nein!«
»Nein.«
»Mädchen haben solch eine verschlungene Art, ja zu sagen.« Er legte beide Arme um sie, hielt sie fest und näherte sich ihr mit se i nem Gesicht.
»Ich habe nein gesagt, du Fiesling! Lass mich los.«
Doch er gab sie nicht frei. »Nur ein kleiner Kuss als Vorg e schmack«, sagte er, und seine Lippen näherten sich ihrem Mund.
»Ich bin erst fünfzehn!«, rief sie und drehte den Kopf weg.
»Entzückende Jugend.« Er hob sie hoch, dass sie den Grund u n ter den Füßen verlor, und ließ sich mit ihr zu Boden fallen. »Am besten ziehen wir dir das Kleid aus, ehe es schmutzig wird.« Er griff danach und wollte es packen.
»Falls du dich nun davon überzeugt haben solltest, dass er dich freiwillig nicht loslässt, wäre es vielleicht an der Zeit, sich zu we h ren« , bemerkte Justin.
»Und wie?«
»Denk daran, dass er dich gar nicht berühren kann; er umfasst lediglich das geschützte Paket als Ganzes. Aber du kannst ihn a n tasten.«
»Stimmt, da hast du Recht!« Ralph hielt Breannas Arme an ihre Seite gepresst, und ihre Beine waren unter seinen gefangen, aber den Kopf konnte sie bewegen. Sie erinnerte sich, wie sie ein Loch in die Wand geschlagen hatte. Würde es mit ihrem Kopf genauso funktionieren?
»Du willst also einen Kuss?«, fragte sie und zwang sich zu gri n sen, während sie ihm wieder das Gesicht zudrehte.
»Klar, und dann kommen wir zur Hauptsache.«
»Dann nimm den hier.« Sie hob den Kopf und rammte ihn Ralph ins Gesicht – sehr fest.
Sie spürte nicht viel davon, aber sein Kopf flog zurück, und seine Nase begann zu bluten. Dort hatte sie ihn mit der Stirn getroffen. Sie war nicht zerschmettert, nur angeheult, aber ganz sicher tat es weh.
Er ließ sie los und schlug mit einem lauten »Au!« die Hände vors Gesicht. Dann suchte er nach einem Taschentuch.
Nun hatte Breanna die Hände wieder frei. Ihr fiel ein Kniff ein, von dem sie gehört hatte, um die unerwünschte dichte Annäh e rung eines fremden Gesichts zu verhindern. Sie streckte einen Fi n ger aus und legte ihn seitlich unter seine wunde Nase. Dann drüc k te sie aufwärts und nach außen, und Ralph zog den Kopf vor dem unangenehmen Gefühl zurück. Auf diese Weise schob sie Ralph von sich fort und stand auf. »Oh, war der Kuss dir zu leidenschaf t lich?«, fragte sie spöttisch besorgt. »Willst du noch einen?«
»Nein!«, stöhnte er und rollte sich davon. Die Verletzung war e i gentlich nicht schlimm, aber vermutlich war er es nicht gewöhnt, zurückgestoßen zu werden.
»Dann vielleicht ein andermal.«
»Ich glaube, das genügt. Du hast es ihm gezeigt.«
»Allerdings«, sagte sie zufrieden.
Sie wartete, bis Ralph das Taschentuch gefunden und seine Nase abgetupft hatte. Dann
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