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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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beschwor er sie. »Damit zieht er dich auf sein Niveau herunter.«
    Also verbiss sie sich ihre Bemerkung und sagte nur: »Hier bin ich.«
    Verächtlich betrachtete er sie. »Eine schwarze Göre.«
    Bereits jetzt begann sie ihn zu verachten. Aber sie sagte nur: »Gehen wir.«
    Gemeinsam verließen sie das Schloss. Breanna griff an ihre T a sche und tastete die Umrisse des Rackets ab, um sich zu vergewi s sern, dass er wirklich da war.
    »Was soll denn nun der Unsinn, bei Nacht zu reisen?«, fragte Ralph in abschätzigem Ton. »Hast du Angst, bei Tag gesehen zu werden?«
    Sie öffnete den Mund, doch wieder war Justin schneller. »Lass dich auf keinen Streit mit ihm ein. Er versucht, dich zu einer Rea k tion zu bewegen, und wenn ihm das gelingt, bist du in seiner Hand.«
    Er hatte Recht. »Ich verlasse mich auf einen Mann, der die Art der Männer kennt«, antwortete sie Justin geräuschlos, aber mit dem geistigen Bild eines Lächelns, damit er wusste, dass sie es nicht ernst meinte.
    »Du bist jung, aber du bist hübsch« , sagte Justin ernst. »Es war sehr klug, dir das Racket mitzugeben. Auf solch eine Art von A benteuer wollen wir uns nicht einlassen.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Bist du zu dumm zum Antworten?«, fragte Ralph.
    »Es ist eben so, dass ich lieber nachts reise«, sagte Breanna laut.
    »Also kannst du mit der Dunkelheit verschmelzen?«
    Er stichelte über ihre Hautfarbe. »Ja.«
    »Darin musst du gut sein.«
    »Ja.« Wenn sie einen Knallfrosch gehabt hätte, dann hätte sie ihn Ralph zwischen die selbstgefällig grinsenden Zähne gestopft.
    Eine Weile gingen sie schweigsam weiter. Ralph hatte eine mag i sche Laterne, sodass er sehen konnte, wohin er trat. Breanna ben ö tigte so etwas nicht, aber sie hielt es für überflüssig, diesen abst o ßenden Mann davon in Kenntnis zu setzen.
    Leider dachte er schon bald von selbst daran. »Also, was ist dein Talent?«
    Nun musste sie es ihm sagen oder sich sträuben. Damit aber g e rieten sie in einen weiteren Wortwechsel. »Wie kann ich es verme i den, ihm mein Talent zu verraten?«, fragte sie Justin.
    »Am besten vermeidest du jede Lüge, denn damit würdest du dich ebenfalls auf sein Niveau begeben. Wenn du dich aber weigerst, ihm Auskunft zu geben, wird er dich plagen, bis du es ihm sagt. Vielleicht ist eine Herausforderung am besten: Frag ihn nach seinem Talent.«
    »Was ist denn deines?«, fragte sie darum Ralph.
    »Wenn ihr dir meins zeige, zeigst du mir dann deins?«
    Irgendetwas an seiner Formulierung gefiel ihr gar nicht, aber trotzdem schien es ein fairer Tausch. Schließlich bewahrte sie ja keine lebenswichtige Information. »Okay.«
    »Nun, ich kann es nicht.«
    »Hä?«, fragte sie und wünschte sich im nächsten Moment, Justin hätte diesen unreifen Ausruf abgefangen.
    »Deshalb bin ich zum Guten Magier gekommen. Um mein T a lent zu finden.«
    »Aber dein Talent ist doch immer bei dir«, wandte Breanna ein.
    »Bei mir nicht. Willst du die Geschichte hören?«
    »Er plant etwas« , warf Justin warnend ein. »Ich merke ganz deu t lich, wie verschlagen und hinterlistig er ist. Ich glaube, er möchte mehr über dich erfahren, und dazu verrät er dir einiges über sich. Damit bewirkt er insgeheim, dass ihr euch näher kennen lernt. Aber als Person bist du ihm völlig gleichgültig.«
    »Das meine ich auch«, stimmte sie Justin säuerlich zu. »Aber er hat mich neugierig gemacht. Was kann es schaden, mir seine G e schichte anzuhören?«
    »Je mehr er über dich erfährt, desto leichter fällt es ihm, deine Schwächen auszunutzen, um mit dir anzustellen, was er will.«
    »Will? Was soll er denn wollen?«
    »Vor allem will er mit dir den Storch rufen.«
    »Davon träumt er aber nur!«
    »Gewiss.«
    »Aber wenn das Racket mich vor allem Schaden beschützt…« Sie verstummte besorgt, denn sie erinnerte sich an die verschleierte Warnung der Gorgo. »Das betrachtet man als schaden?«
    »Unwillentliches Störcherufen? Aber ganz bestimmt. Besonders, wenn man dein Alter berücksichtigt, ohne dass ich dir zu nahe treten will.«
    »Okay, dann dürfte mir aber nichts geschehen, wenn ich mich widersetze, und das werde ich. Ich will erfahren, was er zu sagen hat.«
    »Wie du meinst. Ich gebe zu, neugierig bin ich auch.«
    »Du scheinst eine junge Frau zu sein, die sich gern in dunkles Schweigen hüllt«, bemerkte Ralph.
    Schon wieder die verbalen Spitzen: dunkles Schweigen bei einem Mädchen aus der Schwarzen Welle. »Ich habe ein kleines Gehirn. Es braucht seine

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