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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah fast aus wie ein Eskimo. Wir hörten, daß er aus dem Nordosten von Sibirien stammte, wo es in den Temperaturen Minusrekorde gab. Für ihn war dieses Werter hier wie der reinste Sommer.
    Er meldete die Maschine klar, wir konnten einsteigen, und einem Start stand nichts mehr im Wege. Für Rußland-Fans kann es das höchste sein, eine sibirische Landschaftsbeschreibung zu lesen, ich war kein so großer Fan davon.
    Wir flogen tief. Die grauen Wolkenbänke lagen hoch über uns wie dicke Wände.
    Das Geräusch der Motoren war ziemlich laut. Wladimir Golenkow mußte schon schreien, wenn er uns etwas erklären wollte.
    »Das ist nur Sumpf da unten. Nur verfluchter Sumpf. Irgendwann legen wir ihn trocken. Den Anfang haben wir mit Punkt X schon gemacht.«
    »Sie stören das Gleichgewicht der Natur!« hielt ich ihm entgegen.
    »Sibirien ist groß!«
    Ich war nicht seiner Ansicht. Auch die Russen sollten zusehen, daß sie ihren Öko-Haushalt in Ordnung hielten Taten sie es nicht, hatte die gesamte Welt an diesen Folgen zu leiden.
    Die Maschine war nicht die schnellste. Zwei Stunden befanden wir uns schon in der Luft. Ich rückte auf meinem unbequemen Sitz hin und her. Mein Hinterteil schmerzte schon, und ich wußte nicht, ob wir vor Einbruch der Dämmerung unser Ziel erreichten.
    Manchmal schaute ich aus dem kleinen Fenster, sah die weite Landschaft, den gekrümmten Horizont in der Ferne und dachte an London sowie an meine Freunde.
    Wenn Sir James und Glenda wüßten, wo wir uns herumtrieben, hätten sie möglicherweise die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Sie wähnten uns in Moskau. Ein Gespräch hatte ich vor dem Abflug mit London nicht mehr führen können, weil sich einfach alles überschlug. Die Landschaft änderte ihr Bild ein wenig. Wälder erschienen unter uns. Dazwischen die weiten Sumpfgebiete, die zum Teil mit mehr oder weniger großen Seen bedeckt waren. Von oben gesehen wirkten sie wie grüngraue, matte Spiegel, die kleineren waren zugefroren und von dicken Schneematten bedeckt.
    Hier hätte ich nicht einmal mein Grab finden mögen. Suko erging es ähnlich. Er schaute sich die Landschaft ebenfalls mit sehr skeptischen Blicken an.
    Und dann, als wir wieder Sumpfgebiet überflogen, deutete Golenkow nach vorn.
    Unsere Blicke folgten seinem ausgestreckten Zeigefinger. Was wir da zu sehen bekamen, paßte in die unberührte Natur wie die berühmte Faust aufs Auge.
    Ein breiter dicker Turm stach hellschimmernd in den grauen Himmel. Um ihn herum gruppierten sich einige flachere Bauten.
    »Projekt X«, sagte Wladimir mit kratziger Stimme. Ich nickte nur.
    »Wird das nicht bewacht?« Suko stellte die Frage. Er dachte schon praktischer.
    »Doch, aber das sehen Sie nicht.« Golenkow hob die Augenbrauen.
    »Wir haben hier eine Raketenstellung gebaut. Unterirdisch. Nur damit Sie Bescheid wissen«
    Leicht waren ihm die Worte nicht gefallen. Ich machte ein ernstes Gesicht. »Keine Bange. Sie haben es bei uns nicht mit Spionen zu tun.«
    »Man kann nie wissen.«
    Vielleicht hatte er so gehandelt, als er die Jahre in England verbrachte. Darüber schwieg ich aber.
    Wir flogen tiefer. Mittlerweile sahen wir auch die in der Nähe des Kraftwerks errichteten Betriebe genauer. Sie sahen nach Holzverarbeitung aus. Und wir entdeckten zahlreiche Wohnhäuser. Sie waren in Würfelform gebaut worden.
    Der Flugplatz lag ein wenig außerhalb. Unser Pilot mußte einen Bogen fliegen, um ihn zu erreichen.
    Er war in das Sumpfgebiet hineingebaut worden. Mit drei Rollbahnen, wo gestartet und gelandet werden konnte. Auch eine kleine Halle und einen Tower sahen wir.
    Wir gingen tiefer. Mein Magen rumorte. Ich schluckte zweimal und spürte Druck auf den Ohren.
    Als die Maschine aufsetzte, merkten wir die Stöße, denn die Betonplatten waren zum Teil gerissen und noch nicht ausgebessert worden. Selbst Wladimir fluchte, und ich mußte mir ein Grinsen verbeißen. Ich hatte ähnliches erlebt, als ich gegen die Werwolf-Elite kämpfte. Da war auch mit den neuen Straßen nicht viel los gewesen. Zudem schien der Beton nicht winterfest zu sein.
    Die Maschine wackelte mit den Tragflächen, als wollte der Pilot einen anderen Flieger begrüßen. Ich sah uns schon als Kreisel über die Rollbahn sausen.
    Wider Erwarten lief alles glatt. Der Pilot ließ sein »Schätzchen« fast bis zur Abfertigungshalle laufen. Als wir endlich standen, grinste er, und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    Wladimir und der Pilot unterhielten sich noch. Als wir

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