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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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draußen standen, fragte ich den Russen, über was sie diskutiert hatten.
    »Es ging um den Rückflug.«
    »Wird derselbe Pilot uns fliegen?«
    »Ja, er will warten.«
    Es war gut, daß wir die wattierten Jacken übergestreift hatten. Der Wind blies über das Rollfeld, und die grauen Wolken ließen auf Schnee schließen.
    Mir fiel auch der faulig riechende Gestank auf. Im ersten Augenblick wußte ich nicht, wohin damit, bis mir einfiel, daß ich so etwas auch von englischen Sümpfen her kannte.
    Fast einen Tag waren wir unterwegs gewesen Trotz des Flugzeugs. Die Entfernungen in Sibirien sind wirklich kaum vorstellbar. Daß wir uns hier fast am Ende der Welt befanden, merkte ich daran, daß in der Abfertigungsbaracke nicht nur Bänke standen, sondern auch ein großer Ofen. Auf ihm kochte eine ältere Frau einen Riesentopf Kohlsuppe mit viel Kümmel und anderen Gewürzen.
    Das roch so einladend, daß ich Hunger bekam.
    Wir aßen alle drei einen Teller leer.
    Danach sahen wir weiter.
    Um in den neuerbauten Ort zu kommen, mußten wir laufen. Das wiederum wollte aber unser russischer Begleiter nicht und versprach, sich nach einem fahrbaren Untersatz umzuschauen.
    »Gibt es hier überhaupt Autos?« fragte ich.
    »Natürlich.«
    Zurück kam er mit einem Jeep. Es war ein russisches Modell. Der Wagen sah strapazierfähig aus. »Den habe ich kurzerhand konfisziert«, erklärte er und rieb sich die Hände.
    Wir stiegen ein. Suko saß diesmal neben dem Fahrer. Er drehte den Kopf und fragte: »Fahren wir zum Zirkus?«
    »Sicher.«
    Den allerdings hatten wir nicht aus der Luft gesehen, deshalb mußten wir uns durchfragen. Wir fuhren auch am Atomkraftwerk vorbei. Das Gelände dort war umzäumt worden.
    »Wird hier überhaupt schon gearbeitet?« fragte ich, einen Blick auf die Gebäude werfend.
    »Nein, erst im Frühjahr.«
    »Dann steht es unbewacht und leer.«
    »So ist es leider.«
    So unbewacht war es nun doch nicht. Wir konnten durch den Maschendrahtzaun blicken und sahen Soldaten in ihren braungrünen Kampfuniformen. Die Männer waren auch bewaffnet.
    Wie ein friedlicher Klotz lag das Atomkraftwerk inmitten der flachen Landschaft.
    Der äußere Eindruck täuschte. Ich wußte genau, wie schnell es seine nicht mehr kontrollierbaren Gewalten entfesseln konnte. Da half dann nichts mehr.
    Es begegneten uns nur wenige Menschen. Wenn, dann waren es ältere Leute, die samt und sonders einer Beschäftigung nachgingen. Die meisten zogen kleine Wagen hinter sich her, die sie mit Holz oder irgendwelchen Waren beladen hatten.
    Das Kraftwerk verschwand aus unserem Blickfeld. Dafür erschienen Wegweiser an einer Kreuzung. Links ging es in die Stadt, rechts zu den Holzfabriken.
    Wir mußten den rechten Weg nehmen. Die Straße besaß nur noch ein paar Meter Belag danach glich sie mehr einem Knüppeldamm. Man merkte jetzt die Nähe des Sumpfes.
    Wir vernahmen auch andere Geräusche. Der Wind wehte sie uns entgegen. Ein hohes Singen oder Kreischen, das mir bekannt vorkam. Dennoch mußte ich einen Moment überlegen, bis ich sicher war, daß es sich dabei um Holzsägen handelte.
    Die Straße schlug einen Bogen. Als wir aus der Kurve fuhren, sahen wir die Holzfabrik. Man hatte sie an einen See gebaut, der von einem Fluß durchquert wurde. Am Ufer lagen unzählige Stämme. Die großen Sägen standen im Freien, während sich hinter der eigentlichen Arbeitshalle, die vorn offenstand, große Sortier-und Schälmaschinen ausbreiteten. Trotz des abgelegenen Standorts arbeitete man hier mit modernen Maschinen. Wladimir Golenkow fuhr langsamer. Der Weg war schmal geworden. Rechts und links stapelten sich ungeschälte Baumstämme. Auf ihnen lag eine Schneeschicht.
    »Jetzt haben wir fast alles gesehen«, sagte Suko. »Fehlt uns nur noch der Zirkus.«
    Mittlerweile waren einige Arbeiter aufmerksam geworden. Sie ließen ihre Sägemaschinen im Stich und starrten uns an.
    Wladimir stoppte und erkundigte sich nach dem Vorarbeiter oder Meister. Bevor er eine Antwort bekommen konnte, erschien ein dicker Mensch in schwarzer Lederjacke. Auf dem Kopf trug er eine dunkelblaue Schiffermütze. Mochte der Teufel wissen, wo er sie organisiert hatte. Neben dem Wagen blieb er stehen.
    Golenkow zeigte seinen Ausweis, und der dicke Mann nahm so etwas wie Haltung an. Die beiden Männer unterhielten sich. Der Dicke deutete ein paarmal nach links.
    Wladimir Golenkow bedankte sich und gab wieder Gas. Er fuhr ziemlich zügig wir wurden hart in die Sitze gepreßt und rumpelten

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