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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ihr Lächeln, sie baten sie auch nicht, sich zu ihnen zu setzen. Mehr noch: Gregg schob Stella von der Tanzfläche. »Viel Spaß noch«, sagte er über die Schulter hinweg nach hinten.
    »Ja«, pflichtete Stella bei, als Gregg ihr den Arm um die Taille legte. »Bitte, hab viel Spaß noch.«
    Bitte. Verschwinde. Bitte verschwinde . Summer war verdutzt. »Oh, was hast du eben gesagt?«
    Stella sah sie merkwürdig an. »Viel Spaß noch.«
    »Nein, du hast bitte gesagt. Bitte, hab viel Spaß noch.«
    »Okay.« Stella warf ihrem Mann einen kurzen, fragenden Blick zu. »Du hast recht. Ich habe gesagt, bitte, hab viel Spaß noch.« So wie ihr anonymer Anrufer.
    »Klar. Werd ich haben, danke.« Aber sie waren schon gegangen. Summer begab sich zum Tresen und dachte, dass das hier aufhören musste. Sie musste damit aufhören.
    Chloe saß auf einem der Barhocker; sie trug einen schwarzen Jeansminirock und ein hinreißendes pinkfarbenes Oberteil, das sich eigentlich mit den grün gefärbten Haarspitzen beißen müsste, was aber irgendwie nicht der Fall war. Chloes nackte Schulter zierte ein Tattoo, eine Hummel, das brandneu aussah; und sie nahm gerade einen sehr großen, pinkfarbenen Cocktail vom Barkeeper entgegen.
    »Du hast dich verändert«, sagte Summer, zeigte auf das neue Tattoo und setzte sich neben Chloe.
    »Ja.« Chloe strich lächelnd mit dem Finger über die Hummel. »Ich weiß, das Bild passt besser zu dir, aber mir gefällt die Vorstellung, so frei zu sein.«
    »Es ist nicht alles, wie es scheint«, murmelte Summer.
    Chloe hob eine perfekt gezupfte Braue und schob den Drink herüber. »Du siehst aus, als könntest du den gebrauchen. Erdbeer-Daiquiri«, nahm sie Summers Frage vorweg. »Schmeckt ganz ausgezeichnet. Cheers, ich bestell noch einen.« Sie machte dem Barkeeper ein Zeichen, der ihnen einen ganzen Krug hinstellte.
    Summer hätte lieber einen alkoholfreien Pfirsich-Shake getrunken, aber sie nippte trotzdem an dem Drink. Er schmeckte tatsächlich ganz ausgezeichnet. Sie lehnte sich zurück und beobachtete die wenigen Singles, die herumstanden und sich gegenseitig abschätzten. Wäre sie nicht so in Gedanken, wäre sie vielleicht auch in der Stimmung für dergleichen.
    Aber verdammt, ein gewisser Fire Marshal hatte ihr den Spaß an anderen Männern genommen.
    Aber nicht auf Dauer. Nur vorübergehend, sehr vorübergehend. Als dieser Gedanke seinerseits zu viele weitere Gedanken weckte, nippte sie wieder an ihrem Drink und versuchte, dadurch ihren Kopf freizubekommen. »Du hast mir vorhin nicht zufällig eine SMS geschickt?«
    »Auf dein Handy?«, fragte Chloe.
    »Ja, genau.«
    »Ich hab nicht mal deine Nummer.«
    Summer sah sie an. Das stimmte. Chloe hatte ihre Nummer nicht. Eigentlich traurig. »Chloe, warum stehen wir uns nicht näher?«
    »Weil du die Leute lieber auf Distanz hältst.«
    Das ließ Summer stärker an ihrem Strohhalm saugen. »Das tut mir leid. Ich strenge mich an, das zu ändern.«
    »Ich weiß.«
    »Tatsächlich?«
    »Du bist doch immer noch hier, oder?«
    Summer lächelte. »Ja, stimmt.« Sie schlürfte noch einen Schluck und erkannte, dass Chloe nicht so sarkastisch war wie sonst. »Also, was ist los?«
    »Nichts.«
    »Wo ist Braden?«
    Chloe sah beiseite. »Wer?«
    »O nein. Du hast ihm den Laufpass gegeben. Ich dachte, du wärst verrückt nach ihm.«
    »Mach dich bitte nicht lächerlich. Mich hat nur das Körperliche interessiert.«
    Summer bemerkte hinter dem gereckten Kinn und dem Stolz den Kummer. »Was ist denn passiert?«
    »Er hat mich sitzenlassen«, gestand sie. »Nicht dass du das verstehen würdest. Ich wette, dich hat noch nie ein Mann verlassen.«
    Summer dachte an den heutigen Abend und an Joe und trank noch einen großen Schluck. »Wette bloß nichts Wichtiges darauf. Hat er dir das Herz gebrochen?«
    »Natürlich nicht. Ich hab ein Herz aus Stahl, niemand kann …« Chloe unterbrach sich, plötzlich klang ihre Stimme leise und heiser. »Ehrlich gesagt, er hat es entzweigebrochen.«
    »O Chloe. Was ist denn passiert?«
    »Nichts Besonders, ich weiß auch nicht. Alles war super. Dann sagt er mir heute, dass es nicht das Richtige für ihn ist, dass er mich nicht mehr sehen will. Dass er vielleicht woandershin geht.«
    »Du meinst, er will die Stadt verlassen?«
    »Vermutlich. Was auch immer.« Sie ließ die schmalen Schultern etwas hängen. »Gott sei Dank, dass ich ihn los bin.«
    Ohne ihr übliches zynisches Blitzen in den Augen wirkte Chloe so jung. So verletzlich. Summer

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