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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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richtig unter die Haut.«
    »Wie eine Tätowierung?«
    »Ja. Komm, wir lassen uns mal zusammen tätowieren.«
    »Hm … danke, aber nein.«
    Chloe zuckte mit den Schultern und füllte ihre Gläser mit dem Rest aus dem Krug. »Wir könnten uns auch gemeinsam einen brasilianischen Schnitt machen lassen. Ich bin fällig.«
    »Aua.«
    »Man gewöhnt sich daran.«
    »Tatsächlich?«
    »Na ja, nicht wirklich. Aber hinterher belohne ich mich immer mit einer Massage, und Sven sieht so umwerfend aus …«
    Summer verschluckte sich an ihrem Drink; Chloe grinste über das ganze Gesicht.
    »Und du findest, ich spinne«, sagte Summer.
    »Ich bin blau«, sagte Chloe fröhlich.
    »Das merke ich.« Summer fühlte sich überlegen und schob ihr leeres Glas beiseite, dann wurde ihr schwindlig. Sie legte eine Hand an den Kopf. »Wow.«
    »Die Drinks waren Doppelte. Und wir hatten zwei. Oder vier. Das macht also …« – Chloe zählte es an den Fingern ab, dabei geriet sie leicht ins Schwanken – »… eine Menge.«
    Die Bar füllte sich zunehmend. Die Gäste drängten sich näher an Summer, die aber nicht so weggetreten war, dass sie sich nicht auf die Gesichter konzentrieren konnte. Ein unverkennbares Verlangen zu kichern überkam sie. »Oh, oh.«
    »Was?« Mit verschwommenem Blick sah Chloe in ihre Blickrichtung und riss den Mund auf. Braden kam entschlossenen Schrittes auf sie zu, sein Mund wirkte grimmig, seine Miene granithart.
    Nichts Ungewöhnliches also.
    Aber sein ansonsten unergründlicher Blick verriet diesmal sein Verlangen, seine Bedürftigkeit und Leidenschaft, als er ihn ausschließlich auf Chloe gerichtet hielt.
    »Chloe«, sagte Summer vorsichtig und betonte jede Silbe. »So sieht kein Mann aus, dem du scheißegal bist.«
    »Ich weiß. O Gott, mir wird heiß. Sieh ihn dir an, er ist so süß. Und ich kann kaum geradeaussehen. Ich bin betrunken .« Chloe klang panisch. »Was soll ich tun?«
    Summer hatte ihre Cousine noch nie so offen, so verletzlich erlebt. Ihr Herz floss über vor Mitgefühl. »Na, ich denke, zum einen solltest du sitzenbleiben.« Sie warf einen Blick auf Braden, und da freute sie sich für Chloe. Auf diese Weise angeschaut zu werden. Joe hatte sie so angesehen, als er tief in ihr gewesen war, so tief, dass sie sich in ihm verloren hatte.
    Sie hatte es geliebt. Aber warum hatte sie ihm nicht gesagt, dass sie unsagbar gerne auf diese Weise mit ihm zusammen war?
    »Was soll ich machen?«, flüsterte Chloe verzweifelt.
    »Lächeln.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich möchte weinen.«
    »Nein. Weinen wäre ein Fehler. Er darf nicht merken, wie viel er dir bedeutet. Reiß dich zusammen«, sagte Summer bestimmt.
    »Okay.« Chloe lächelte, allerdings wenig strahlend. »Wie sieht das aus?«
    »Gut.«
    »Ich muss leider immer daran denken, dass er mich verlassen will, nur weil es Zeit ist weiterzuziehen.«
    Summer schwieg, weil sie selbst viele gute Menschen verlassen hatte, einfach nur weil es Zeit war weiterzuziehen. Dass das nicht richtig war, damit würde sie leben müssen.
    Braden schlängelte sich durch die anderen Gäste hindurch und kam näher, ohne Summer auch nur eines Blickes zu würdigen. Und die coole, böse, toughe Chloe schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich an ihn.
    Braden blickte auf sie herunter, ohne seine coole Miene, als er sie vom Barhocker zog, die Arme um sie legte und fest an sich drückte.
    »Ich dachte, du wolltest von hier fort«, sagte Chloe leise.
    »Ich musste dich vorher noch einmal sehen.« Sein Gesichtsausdruck brach Summer fast das Herz. Er liebte Chloe wirklich. Er liebte sie von ganzem Herzen.
    Warum also wollte er fortgehen? Summer kam sich vor wie ein Voyeur, als sie vom Barhocker rutschte. Sie wankte und musste einmal blinzeln, um klar sehen zu können. Donnerwetter. Die Cocktails hatten es wirklich in sich.
    Der Barkeeper beobachtete sie. Sie deutete mit knappem Nicken zu Chloe, die Braden küsste, als wären ihre Zungen verschmolzen. »Sorgen Sie dafür, dass er sie nach Hause fährt, okay?«
    »Mach ich«, versprach er. »Und Sie?«
    »Ich lass mich abholen.«
    »Gute Idee.«
    Summer ging nach draußen. Inzwischen war es dunkel, es nieselte immer noch. Sie lehnte sich vorsichtig an die Wand des Gebäudes und zog ihr Handy hervor. Es war Mitternacht. Später, als sie geglaubt hatte.
    Wen anrufen? Sie drückte auf den On-Knopf und wählte Tinas Nummer.
    Aber das sehr männliche, schläfrige »Hallo« kam nicht von Tina. Und auch nicht von

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