Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)
Gott – dann summte er ein kleines »Hmmm-hmmm, schön« oder so ähnlich, das sie schwindlig machte. Dann war sie wie ein ächzendes, sich windendes Wrack, sie erbebte, stand kurz vor dem Höhepunkt. Er zögerte es hinaus, der Bastard, zog sich gerade so weit zurück, dass sie enttäuscht aufseufzte. Dann packte sie sein Haar fester und blickte zu ihm hinunter, und er wirkte verletzlich, nicht wegen ihrer Stellung, sondern weil sie es zuließ, dass er ihr tief in die Augen schaute.
Du nimmst mich nicht wahr, hatte er gesagt. Aber sie tat es. Gott, sie tat es. Wusste er denn nicht, dass das genau das Problem war? Dass er sich jedes Mal, wenn sie das hier taten, tiefer in ihr Herz bohrte? »Joe«, flüsterte sie, mit zugeschnürter Kehle und brennenden Augen. »Du darfst nicht einmal daran denken, damit aufzuhören.«
Er lächelte sie an; sein Blick war voll heißem Verlangen, dann aber machte er sich wieder an seine Aufgabe, und diesmal ließ er sie kommen. Als ihr die Knie wegknickten, sank sie in seine Arme, auf den Boden. Sie riss ihm die Kleider vom Leib, einfach nur aus Freude darüber, seine warme, glatte, muskulöse Haut zu spüren – und dann seinen Mund. Sie küsste seine Schulter, eine Brust, den zitternden Bauch, streichelte ihn ein wenig tiefer. Als sie schließlich zu der Trophäe kam und ihn in den Mund nahm, entrang sich ihm ein kehliges, raues Stöhnen. Er hob die Hände und fasste in ihr Haar. »Red …«
Sie verschloss ihm den Mund mit einer raschen Zungenbewegung und hatte es schon sehr weit gebracht, ihn um den Verstand zu bringen, so wie er es bei ihr getan hatte, da fand sie sich plötzlich flach auf dem Rücken liegend, seinen großen, harten Körper über ihr aufragend, seine Augen glitzernd, während er die Hand ausstreckte und etwas vom Boden aufhob.
Das Kondom.
Er riss die Verpackung mit den Zähnen auf, sah sie unverwandt an und zog es sich über, spreizte ihr ein wenig die Schenkel, richtete sich dazwischen ein und umfasste ihr Gesicht.
»Ich liebe dich«, sagte er und begann sich zu bewegen. Und dann setzte er gemeinsam mit ihr zum Höhenflug an, wild und frei, einfach und schön.
Und beängstigend. So verdammt beängstigend.
18
Summer lag unter Joe und lauschte auf seinen Atem. Ihr Herz schlug noch derart heftig in der Brust, dass sie meinte, es würde gleich zerspringen.
Er hatte gesagt, dass er sie liebe.
Sie hatte in den vergangenen zwölf Jahren Gefühlsbindungen vermieden. Unbewusst und ohne Absicht, aber genau das hatte sie getan. Bis jetzt. Jetzt steckte sie genau in der Klemme, die sie immer hatte vermeiden wollen.
Sie hatte einen Mann in ihr Leben hineingelassen; nicht irgendeinen Mann, sondern den, der sie besser kannte als irgendjemand sonst; und sie hatte ihm alles Nötige an die Hand gegeben, dass er ihr das Herz brechen konnte.
Wie sollte es nun weitergehen? Konnten sie wirklich ignorieren, was er in der Hitze des Gefechts gesagt hatte? Und dann alles wieder vorbei sein lassen?
Allerdings kannte sie auch solche Momente der Lust, auch wenn sie nie den Drang verspürt hatte, diese drei kleinen Worte auszusprechen.
Joe wälzte sich zusammen mit ihr herum, so dass sie ganz auf ihm lag. Er strich ihr über den Rücken und umfasste ihren Hintern. »Jetzt darfst du die Blutzufuhr zu meinen Beinen und anderen wichtigen Organen unterbrechen. Scheint mir nur fair zu sein.«
In seiner Stimme lag ein neckender Ton, Gott sei Dank. »Willst du dich beschweren?«
»Zum Teufel, nein.« Er legte auch die andere Hand auf ihren Hintern.
Draußen pfiff und heulte der Wind noch immer, die Baumzweige schlugen gegen die Fenster und machten ein wenig Radau, aber nicht so viel, dass sie nicht sein Herz noch immer stark und stetig unter ihrer Wange schlagen fühlen konnte, und zwar so kraftvoll, dass es die ganze Stadt mit Energie hätte versorgen können. Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht. »Brauchst du ein Glas Wasser?«
»Klar, wenn du es mir intravenös verabreichen kannst.«
Okay, gut. Augenzwinkernder Spaß war genau das, worauf sie stand. Sie sagte betont überheblich: »Kannst dich wohl nicht bewegen, was?«
»Scheint daran zu liegen, dass du mich unter dir festhältst.«
»Was gut passt, wenn ich eine zweite Runde will.«
Er lachte, sie leckte ihm über eine Brustwarze, und da wurde aus seinem Lachen ein Stöhnen, während sie spürte, wie er sich regte.
»Ich brauche eine Erholungsphase«, sagte er.
»Die hattest du schon.« Weil ihr Leben sich wieder
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