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Zu viele Flueche

Zu viele Flueche

Titel: Zu viele Flueche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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beidem scheint mir möglich zu sein.«
    »Nein.«
    Das Glühwürmchen leuchtete in einem unschuldigen Weiß. »O nein. Natürlich nicht. Selbst wenn du die richtige Magie kennen würdest, um meinen Bann zu brechen, was offensichtlich nicht der Fall ist, wärst du eine Närrin, wenn du mich freiließest. Und du bist natürlich keine Närrin. Was willst du also dann von mir? Informationen, nehme ich an. Eines meiner Geheimnisse, die mir so lieb und teuer sind.«
    »Wie kann ich den Höllenhund aufhalten?«
    »Ich muss zugeben, ich bin ein wenig überrascht, dass du dir überhaupt die Mühe machen willst. Er bedeutet doch keine Gefahr für dich, solange du ihn in Ruhe lässt. Wärst du bereit, dein Leben für diese halblebendigen Kreaturen aufs Spiel zu setzen, die nun wirklich nicht in diese Welt gehören?« Die Dämonin flitzte hoch in die Luft, bis sie nur noch ein gelbes Pünktchen war. »Antworte nicht. Ich sehe es ganz klar in deiner Seele. Sie bedeuten dir tatsächlich etwas. Das berührt mich. Wirklich. Und wenn irgendein Dämon auch nur ein Gramm Nächstenliebe besäße, wäre ich versucht, dir die Frage umsonst zu beantworten. Leider bin ich dieser Gnade beraubt. Aber ich werde dir helfen. Und was die Bezahlung angeht …« Sie hielt inne, als wäre sie abgelenkt worden, und schwebte langsam tiefer herab. »Alles, worum ich dich bitte, ist ein einfacher Klumpen Kohle.«
    »Einverstanden.« Nessy dachte nicht einmal darüber nach.
    »Was?« Das Glühwürmchen landete zu Nessys Füßen. »Meine erste Bitte? Mein liebes Mädchen, ich weiß nicht, ob sich jemals einer die Zeit genommen hat, dir die Feinheiten der dämonischen Verhandlungen beizubringen, aber du darfst einem Dämon nie das Erste geben, worum er bittet.«
    »Ich weiß ja. Aber ich weiß auch, dass du sehr viel gerissener und manipulativer bist, als ich es je für mich selbst hoffen könnte. Zu versuchen, dich zu überlisten, wäre nur Zeitverschwendung für uns beide. Was auch immer du verlangst, es wird mir sicherlich später Probleme bereiten. Aber damit werde ich mich befassen, wenn es so weit ist.«
     
    Die Dämonin lachte lange und herzlich. »Oh, wie wunderbar! Wie köstlich! Du bist eine sagenhafte Rarität. Zwei Arten von Idioten gehen Tauschhandel mit Dämonen ein. Einmal verzweifelte Narren, die glauben, sie hätten nichts zu verlieren, und dann arrogante Schwachköpfe, die glauben, sie könnten uns irgendwie in unserem Spiel schlagen. Wie reizend, jemanden zu treffen, der keines von beidem ist. Dann bekommst du meine Geheimnisse eben für Kohle.« Sie stieg in die Luft und glühte in grellrotem Feuer. Ihre Stimme dröhnte. »Der Handel ist abgeschlossen.«
    »Soll ich die Kohle holen gehen?«
    Die Stimme und das Leuchten der Dämonin wurden hell und sanft. »Ich vertraue dir, Nessy, und sich das Vertrauen eines Dämons zu verdienen ist eine einzigartige Leistung. Was die Methoden betrifft, den Höllenhund zu stoppen - da gibt es mehrere. Aber ich werde dir nur diejenigen verraten, die anzuwenden du auch eine Chance hast. Wenn er dem reinsten Sonnenlicht ausgesetzt wird, stirbt er.«
    »Es gibt wenig Sonnenlicht in diesem Schloss.«
    »Das kann ich nicht wissen, denn dieser verwünschte Raum ist ja alles, was ich davon zu sehen bekomme. Wenn du den Hund dazu bringen kannst, etwas zu sich zu nehmen, das noch lebt, wäre es ein höchst bösartiges Gift.«
    »Wie soll ich das anstellen?«
    Das Glühwürmchen tanzte auf und ab. »Das wirst du selbst herausfinden müssen. Und schließlich kann eine geweihte Waffe, die für die Kunst des Dämonentötens gedacht ist, die Bestie vernichten. Und ich glaube, genau so eine Waffe gibt es in Margles Waffenschrank, nicht wahr?«
    Nessy wusste genau, wovon die Dämonin sprach. Es war das Prunkstück der so beeindruckenden, verzauberten Schwertsammlung ihres Meisters. »Aber das kann ich nicht benutzen. Selbst Margle konnte das nicht benutzen.«
    »Oh, ich glaube schon, dass du das kannst. Ich glaube, du bist cleverer, als du selbst glaubst. Und ich glaube, du kannst dir einen Weg ausdenken, wenn du dich konzentrierst.«
    »Bist du sicher?«
    »Sicher? Nein, sicher bin ich nicht. Aber ich weiß Dinge, Nessy. Und ich bitte dich nur, mir zu vertrauen - so wie ich dir vertraue.«
    Nessy ging rückwärts, sie wollte der Dämonin nicht den Rücken zuwenden. »Danke. Ich bringe dir die Kohle sofort.«
    Die Tür öffnete sich und warf einen schmalen Streifen Licht herein. Nessy schlüpfte hinaus und schloss die

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